Die Liebesgöttin (German Edition)
Hotels sind. Nein, danke. Ich ziehe meine Finca vor. Außerdem habe ichkeine Lust, mit dir mehr als ein paar lustvolle Stunden zu verbringen, Pilot.«
PENG!
»Das tut mir jetzt aber schon in der Seele weh, Hexe!«, sagte er so ernst, dass sie es ihm beinahe abkaufte.
»Deine eigene Schuld! Hättest du mir von Anfang an die Regie überlassen, anstelle dich wie ein wilder Affe zu benehmen, wäre vielleicht alles anders gekommen. Jetzt aber habe ich keine Lust mehr.«
»Mach dir keine Sorgen, die kommt schon wieder. Sobald dein Möschen nicht mehr brennt, kommt das Jucken zurück. Dann wirst du nach meinem Schwanz gieren.«
Am liebsten hätte sie ihn schon wieder geohrfeigt! Weil er nämlich vermutlich Recht hatte, der verdammte Mistkerl.
Ach was, sie wusste, dass er Recht hatte. Aber zugeben würde sie das natürlich nie!!!
Bloß gut, dass er ihren zufriedenen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte …
»Wo hast du eigentlich mein Höschen gelassen, Pilot?«, erkundigte sich Amanda nun beiläufig, als wäre es die normalste Frage der Welt.
»Das habe ich nicht mehr. Es ist irgendwann über Bord gegangen auf der Fahrt hierher. Tut mir Leid, ich wusste nicht dass du deine Slips öfters trägst.«
Er konnte nicht anders, er musste jetzt einfach grinsen. Obwohl er ahnte, wie er dabei wohl wirkte: selbstsicher und arrogant nämlich bis zur Unerträglichkeit …
Eine frühere Freundin hatte ihm das einmal an den Kopf geworfen. Nach einem völlig unnötigen Streit, den sie selbst angefangen hatte. So waren sie eben, die Frauen.
»Das ist der Gipfel!«, sagte Amanda langsam. »Das Ding war von La Perla und hat ein Vermögen gekostet.«
»Ich kaufe dir ein neues. Von wem auch immer du willst, der Preis ist mir schnurzpiepegal. Im Hotel gibt es eine wirklich tolle Wäscheboutique«, versuchte er sie erneut zu locken. Er dachte dabei nur an Karel, wohlgemerkt!
»Geschenkt. Ich habe dir bereits gesagt, ich bin nicht käuflich.«
»In dem Fall hättest du besser gleich darauf verzichtet, überhaupt ein Höschen anzuziehen, Hexe.«
»Das ist der Gipfel!«, sagte Amanda noch einmal. Laut und vernehmlich. »Du redest unlogischen Blödsinn, Pilot.«
Er konnte ihrem Tonfall anhören, dass sie kochte, tief innen drinnen. Sie tat ihm kein bisschen Leid.
»Ich gehe jetzt ins Bad. Wenn ich wiederkomme, bist du fertig angezogen, Cowboy der Lüfte. Die Augenbinde bleibt, wo sie ist. Ansonsten hast du mich heute das letzte Mal gesehen, klar?« Als ihr der logische Widerspruch der eigenen Aussage auffiel, hätte sie beinahe losgeprustet. Es sah aber auch zu drollig aus, wie er da mit der fest verknoteten und riesigen Augenbinde hilflos wie ein Maikäfer auf dem Rücken im Bett lag …
Rasch bückte sie sich, hob seine zusammengeknüllteJeans vom Boden auf und warf ihm das Bündel in den Schoss. Dann stürzte sie aus dem Zimmer, ehe sie losprusten konnte. Ihre Blase drückte mittlerweile wie verrückt. Wenn sie jetzt lachen musste, war alles zu spät.
Als sie zurückkam, war er fertig angezogen und lag wieder ruhig auf dem Rücken im zerwühlten Bett.
Einen Moment lang überkam sie die Versuchung, sich noch einmal zu ihm zu legen, zärtlich sein Hemd aufzuknöpfen und einfach da weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten.
Er sah gut aus, groß und schlank, wie er war. Die Augenbinde verlieh ihm etwas Verletzliches, das sie irgendwie plötzlich anrührte.
Aber dann war dieser beschauliche Moment auch vorbei, und sie befahl ihm aufzustehen. Peter gehorchte ohne ein Wort.
Amanda führte ihn hinaus aus dem Haus und zum Jeep, half ihm beim Einsteigen.
Sie sprachen kein Wort mehr.
Der Jeep rumpelte zum zweiten Mal an diesem Tag ächzend und knirschend durch die Haarnadelkurven. Überwand eine Anhöhe und schraubte sich dann das Bergsträßchen hinunter.
Jetzt!, dachte Peter, wir müssten eigentlich da sein. Jetzt, Hexlein, steht dir noch eine kleine, feine Überraschung bevor!
Laut sagte er: »Haben wir eigentlich schon die Schlucht erreicht? Diesen berühmt-berüchtigten Barranco?«
»Wir passieren ihn gerade. Er liegt rechts von dir, Pilot! Keine Tricks, wenn ich bitten darf. Ich habe keine Lust uns aus Versehen da runterzubefördern samt dem Jeep. Klar?«
»Klar!«, sagte Peter todernst. »Ich habe hier aber eine Kleinigkeit, die ich stattdessen, sozusagen als Opfergabe, runterwerfen werde. Man sollte die Göttinnen der Insel nicht verärgern. Sie werden das kleine Geschenk zu würdigen wissen. Guck mal, Hexe!«
Er holte
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