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Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)

Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloé Césàr
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wieder benahmen.
    Die Augen brauchten eine Weile, um sich an den unerwarteten Anblick der ausgestellten Ware zu gewöhnen: Es handelte sich um ein Geschäft für Devotionalien.
    Eine Boutique sozusagen für künftige Priester, Bischöfe und sonstige kirchliche Würdenträger.
    Auch eine Nonnenkluft gab es zu bewundern. Dazu Rosenkränze, reichlich mit christlichen Ornamenten verzierte dicke Wachskerzen und andere hübsche Dinge, für die Amanda schlicht die passenden Wörter im Vokabular fehlten.
    Einen harten, römischen Priesterschwanz würde ich jetzt auch nicht von der Bettkante stoßen … ganz im Gegenteil!
    Himmel! Aus welchen dunklen Urgründen des Unterbewusstseins war denn dieser ketzerische Einfall plötzlich aufgestiegen ans helle, freundliche Licht des römischen Tages?
    Amanda hasste Priester, samt ihrer verlogenen, scheinheiligen, so genannten Moral.
    Nicht, dass sie es jemals schon mit einem getrieben hätte, Gott bewahre! So etwas Verrücktes machte nur Salomé, die durchgeknallte Engländerin, die ihre Finca auf Teneriffa alleine mit ihrem Hund namens Bobby bewohnte.
    Salomé hatte eine Zeit lang völlig ungeniert denPriester eines kleinen Bergdorfes gevögelt, mitten in der Kirche und wenn es sein musste auch auf dem Altar. Die beiden waren mit allem zugange gewesen, was auch die Auslage hier vor Amandas Augen hergab. Und mehr … Rosenkränze, Wachskerzen und Priesterschwänze …
    Natürlich bekam der Priester hinterher immer ein schlechtes Gewissen, woraufhin seine sonntäglichen Predigten besonders geharnischt ausfielen. Ebenso wie die Bußen, die er seinen beichtwilligen Schäfchen aufs Auge drückte – für eingestandenes unkeusches Verhalten oder sündige Gedanken unter der Woche.
    Dieses Wissen bezog Amanda aus zweiter Hand, von Ricardo, dem alten Schlitzohr und selbsternannten spirituellen Meister, der sich gerne auch mal in Messen und Beichtstühlen herumtrieb. Und der sich nebenbei ebenfalls von Salomé verwöhnen ließ, wenn der Priester mal wieder in wochenlange Enthaltsamkeit abtauchte, um der Hölle und dem Satan zu zeigen, wer der Herr im Hause war.
    Amanda hasste vor allem diese geradezu unglaubliche Scheinheiligkeit. Irgendwie waren sie doch alle gleich darin, diese Diener Gottes, ganz egal, welcher Religion sie angehörten.
    Und die größten Feinde waren immer der SEX und die LUST.
    Dabei predigten die Herren doch immer so gerne und salbungsvoll die Liebe: »Gehet hin und liebet einander …«
    Und wenn die Schäfchen dann brav hinaus ins Sonnenlicht trabten und tatsächlich anfingen, ES zu tun, dann brachen Hölle und Fegefeuer über sie herein.
    Amanda war fest davon überzeugt, dass Religionen und Priester die Hauptschuld trugen am kläglichen Zustand des menschlichen Miteinanders auf dem Globus.
    Wer den SEX und die LUST verteufelte, verteufelte gleichzeitig auch die Liebe und damit das Leben schlechthin.
    Wieso waren diese so genannten Würdenträger so begriffsstutzig und blind?
    Salomé und der Priester auf dem Altar …
    Warum denn nicht gleich einen waschechten Bischof für dich, Amanda? Man gönnt sich ja sonst nichts.
    Zu alt? – Ja, vermutlich … Na, dann eben doch einen jungen, frisch geweihten Priester, so etwas muss es schließlich und gerade hier in Rom auch geben, nicht wahr?
    Langsam ging Amanda weiter, bog um eine Häuserecke und kurz darauf um die nächste. Sie hatte mittlerweile ein wenig die Orientierung verloren, aber egal. Wozu gab es Taxis?
    Was ist eigentlich los mit dir, Amanda? Wieso gehst du nicht zurück ins Hotel, schnappst dir deinen Piloten und lässt es dir von ihm besorgen? Bis er dir sämtliche Flausen aus dem Kopf gevögelt hat, hm?
    Aaah! Zu einfach, das Ganze? Zu berechenbar?
    Er fährt bereits einen Tick zu viel auf dich ab …?
    Ja, was machen wir denn da?
    Kannst du dir nicht dabei vorstellen, wie er es mit Dominique treibt? Wäre doch eine nette, kleine Abwechslung. Immerhin weißt du, wie geil die Fotografin sein kann, wie sie dabei aussieht und riecht …
    Aaah, das hast du schon letzte Nacht gemacht!
    Und, hat sie gewirkt, die kleine, erotische Fantasie?
    Soso, nur am Anfang, dann musste auch der liebe Karel mit ran?
    Neuer Film im Kopfkino also …
    Die beiden Männer haben Dominiques Arme und Beine an die vier Bettpfosten gebunden, soso.
    Klingt aufregend, wenigstens für den Anfang.
    Sie hat sich ein wenig gewehrt, aber nicht zu heftig. Irgendwie schien sie nicht so recht zu wissen, ob sie wollte oder nicht. Oder vielleicht

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