Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
Vom Netzwerk:
Teil dieser Schöpfung sein.«
    »Was reden Sie da?«
    »Wir schaffen eine Welt von Menschen, wie du einer bist, eine Rasse höherer Wesen.« Er ließ die Aussage in der Stille ausklingen. »Taylor, weißt du, warum du elektrisch bist?«
    »Weil Ihre Maschine nicht richtig funktioniert hat.«
    Er nickte. »Sehr gut. Siehst du, manche Leute, besonders einige der Investoren, hatten das als Misserfolg gesehen. Aber sie hatten einfach nicht den Blick für die weitaus größere Vision. Wir hatten etwas viel Wertvolleres entdeckt. Weißt du, viele der großen Erfindungen unserer Zeit sind auf Unfälle zurückzuführen. Mikrowellen, Penicillin  … « Er lächelte. »Auch Kartoffelchips.«
    »Sie haben all diese Babys getötet«, erwiderte Taylor.
    Hatch stand auf. »Nicht ich«, verteidigte er sich scharf. »Die Maschine hat das getan. Aus Versehen. Unfälle mit Maschinen passieren jeden Tag, nicht wahr? Lass uns die Dinge im richtigen Blickwinkel behalten, Taylor. In dieser Zeitspanne starben mehr Babys bei Autounfällen auf den Straßen Kaliforniens, als Babys durch unsere Maschine zu Schaden kamen. Aber darüber hört man keinen Aufschrei, nicht wahr? Die Autoverkäufer oder Ingenieure werden nicht beschuldigt, Massenmörder zu sein, oder? Natürlich nicht. Unfälle sind der Preis der Zivilisation. Blut ebnet den Weg für sozialen Fortschritt. Sicher, es war schrecklich, aber war es das wert? Glaub mir, das war es.« Er musterte sie, um herauszufinden, ob sie ihm seine Argumente abkaufte. Er stellte fest, dass sie es nicht tat. »Trotzdem war das alles ein unglücklicher Umstand. Und genau hier kannst du uns helfen. Helfen, das Leben zukünftiger Babys zu retten. Möchtest du helfen, Babyleben zu retten, Taylor?«
    Taylor schluckte.
    »Möchtest du?«
    »Ja«, flüsterte sie.
    »Das dachte ich mir. Du bist ein gutes Mädchen. Das mag ich so an dir.« Er beugte sich zu ihr. »Wir wollen dich untersuchen, um zu sehen, warum du lebst und sie es nicht taten. Du könntest uns dabei helfen, herauszufinden, was der Unterschied zwischen deinem Körper und ihrem ist. Wenn wir diesen Faktor isolieren können, können wir elektrische Kinder erschaffen, ohne ihr Leben zu gefährden. Und du, Taylor, hältst einen ganz besonderen Schlüssel zu dieser Entdeckung in den Händen – etwas, womit mir die anderen Glows nicht helfen können. Willst du wissen, was das ist?«
    Taylor nickte langsam.
    »Du warst immer gut in Wissenschaften«, lobte Hatch. »Ich habe deine Noten gesehen. In Mr Poulsens letztem Biologietest hast du eine Eins bekommen. Nicht schlecht. Weißt du, einer der Schlüssel, die wir Wissenschaftler verwenden, um Genetik zu erforschen, sind eineiige Zwillinge. Besonders diejenigen, die bei der Geburt voneinander getrennt wurden. Das gibt uns Aufschluss darüber, wie ausgeprägt die genetischen Einflüsse im Vergleich zu den Umwelteinflüssen sind. Womit man geboren wurde im Vergleich zu dem, was man sich im Laufe seines Lebens aneignet. Du, Taylor, bist einer dieser eineiigen Zwillinge.«
    »Ich bin kein Zwilling«, sagte Taylor.
    » Au contraire «, widersprach Hatch mit einem amüsierten Grinsen. »Ich möchte dir jemanden vorstellen.« Er drehte sich wieder zur Tür. »Nichelle, bitte sag Tara, sie möchte hereinkommen.«
    Auf seinen Befehl hin hinbetrat ein Mädchen den Raum. Taylor erstarrte. Das Mädchen sah genauso aus wie sie! Bevor sie ein Wort sagen konnte, ging Tara auf sie zu und lächelte. »Hallo, Schwesterchen.«
    Taylors Augen huschten zwischen Hatch und Tara hin und her. »Ich verstehe das alles nicht.«
    Hatch lächelte. »Ah, der Lernprozess beginnt bereits. Es gibt eine Menge Dinge, die du jetzt noch nicht verstehst«, erklärte er. »Aber das wirst du noch.« Er lächelte Tara an. »Nimm Platz, Tara, da, auf dem Bett.«
    »Danke.«
    Hatchs Stimme klang jetzt weicher, fast sanft. »Taylor, du bist als Zwilling auf die Welt gekommen. Als deine leibliche Mutter, ein junges Mädchen namens Gail Nash aus Monrovia, Kalifornien, euch zur Adoption freigab, war Tara die Erste, die vermittelt wurde. Sie hatte ihr neues Zuhause gleich hier in Pasadena, nur fünf Kilometer von der Akademie entfernt – um die Ecke sozusagen. Wir fanden sie vor fast neun Jahren.«
    Er sah Tara an, die mit Begeisterung nickte. »Es werden neun Jahre im Juni.«
    Fassungslos starrte Taylor das Mädchen an. Könnte das alles nur ein Trick sein?
    »Du, Taylor, wurdest hingegen von einer anderen Familie in einem ganz anderen Staat

Weitere Kostenlose Bücher