Die Lilie von Florenz
durchaus bereit, ihm alles zu geben, nachdem er sie aus der Gosse geholt hatte. Wenn er die Augen schloss, gelang es ihm manchmal, sich vorzustellen, wie es wäre, wenn nicht sie an ihm lutschte, sondern Allegra. Sein geliebtes Sturmmädchen.
Ein Geräusch lieà ihn zusammenzucken, und er schlug die Augen auf. Das zweite Mädchen â wie hieà sie noch mal? Louise? Lisette? â kam zurück und schloss die Tür hinter sich. Matteo schob das Mädchen von sich und streckte fordernd die Hand nach der Weinkanne aus.
Mehr davon. Mehr Vergessen, das er nur im Alkoholrausch fand.
Die Mädchen standen vor ihm, während er direkt aus der Weinkanne trank. Er wusste, dass er zu viel Alkohol trank. Er wusste, dass er zu oft in diesem Bordell herumhing und sich der Illusion hingab, dass Allegra zu ihm zurückgekehrt war. Das alles wusste er, und er hatte das Gefühl, in diesem Strudel aus Sehnsucht und unerfüllter Liebe immer tiefer zu versinken, wie in Treibsand, der ihn in die Tiefe zog. Dennoch konnte er nicht aufhören, solange seine Briefe nicht beantwortet wurden, die er Allegra und auch ihrem Bruder schickte.
âMöchtet Ihr, dass Elisa sich Euch hingibt, Conte?â, fragte das Mädchen, das er Wein holen geschickt hatte. Die andere hieà also Elisa, wieso war ihm das entfallen?
âJa, leg dich aufs Bettâ, sagte er. Die Weinkanne knallte er auf das Tischchen und erhob sich schwerfällig. Er war trinkfest, aber irgendwann war wohl auch seine Grenze erreicht. Einen Moment klammerte er sich an die Lehne des Sessels, dann trat er ans Bett.
Elisa hatte sich bereitwillig aufs Bett gelegt und gehorsam die Beine gespreizt. Genau, so sollte sie sich ihm hingeben, so gefiel es ihm. Feucht glänzte ihre Spalte, und einzelne Tropfen ihres Safts glänzten in ihrem Schamhaar wie winzige Perlen. Plötzlich kannte er kein Halten mehr. Er kniete sich aufs Bett. Der Alkohol war vergessen, sein Rausch verflogen. Jetzt wollte er nur noch Erleichterung finden, wollte sein Vergessen suchen, indem er dieses kleine Hurenmädchen ordentlich durchvögelte.
Sein Schwanz war von ihren Lippen leicht feucht, und er lieà ihn erst zwei, drei Mal probeweise durch ihre nasse Furche pflügen, ehe er langsam in sie eindrang. Elisa hatte die Augen geschlossen, ein verzückter Ausdruck lag auf ihrem Gesicht, den Matteo ihr sogar abnahm. Die Beine hatte sie angezogen, und seine Hände umfassten ihre Knie, damit sie ihre Beine um seinen Oberkörper schlang.
Dann war er ganz in ihr. Sie seufzte leise, legte ihre Arme um seinen Nacken, zog ihn zu sich herab. Bot ihm ihren Mund zum Kuss dar, doch er schob mit der Hand sanft ihren Kopf beiseite, küsste sie auf den Hals, die weiche Stelle direkt unter ihrem Ohr.
Als er sich schneller in ihr bewegte, begann sie zu stöhnen. Sie kam ihm entgegen, drückte das Kreuz durch, seufzte wohlig, doch vor allem wurden ihre Schreie immer lauter, immer fordernder. Er spürte, wie sich ihre Möse um seinen Schwanz zusammenzog, und im nächsten Moment kannte er kein Halten mehr. Er verströmte sich mit ein paar letzten kurzen StöÃen in ihr, ehe er auf ihr zusammenbrach.
Einen Moment lag er still, dann stand er auf. Ohne sie eines Blickes zu würdigen, knöpfte er seine Hose zu, trat an das Tischchen, trank den Wein aus und ging.
Er hatte genug von den beiden Mädchen. Sie waren nicht, was er sich erhoffte. Nie würden sie ihm die ersetzen, die er so schmerzlich vermisste. Und er hatte lange genug gewartet, bis endlich Nachricht kam, wie es ihr ging.
Er beschloss, in das Konservatorium für Kastraten zu fahren. Er wusste, dort war Luigi Bandinelli und bereitete sich auf sein Debüt vor, das er in zwei Wochen in Rom geben sollte.
Die Dezemberluft war kalt und roch nach Schnee. Luigi schloss das Fenster und zog fröstelnd die dick gefütterte Jacke um seinen Oberkörper. Ein Schal schützte seinen Hals und seine empfindliche Stimme. Nicht auszudenken, was geschah, wenn er sich jetzt erkältete!
Die Nervosität, die ihn in den letzten Monaten beständig begleitet hatte, verblasste hinter all den Sorgen, die ihn umtrieben. Es war nicht nur die Trauer um den Tod seines Vaters, die ihn kaum zur Ruhe kommen lieÃ. Auch Allegra machte ihm Sorgen.
Noch war sie auf dem heimischen Gut. Sie waren übereingekommen, das Landgut für die kommende Opernsaison und ihren Aufenthalt in Rom zu schlieÃen
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