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Die Luna-Chroniken, Band 2: Wie Blut so rot (German Edition)

Die Luna-Chroniken, Band 2: Wie Blut so rot (German Edition)

Titel: Die Luna-Chroniken, Band 2: Wie Blut so rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marissa Meyer
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Offizieren zugehört hatte, die über die Flucht des meistgesuchten Häftlings des Asiatischen Staatenbundes berichteten. Huy und Torin hatten sein Zimmer betreten. Sie sahen beiden sehr unglücklich aus.
    Er schluckte. »Bitte?«
    Der Vorsitzende Huy trat vor. »Sie sind uns entkommen.«
    Kais Herz machte einen Satz. Er ging langsam hinter den Schreibtisch seines Vaters und hielt sich an der Stuhllehne fest.
    »Ich habe Befehl erteilt, unsere Reserveflotte augenblicklich startklar zu machen. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Entflohenen vor Sonnenuntergang gefasst haben werden.«
    »Bei allem Respekt, Vorsitzender, Sie klingen nicht besonders zuversichtlich.«
    Obwohl Huy die Brust vorstreckte, nahm sein Gesicht Farbe an. »Ich bin es aber, Eure Majestät. Wir können sie finden. Es ist nur … es ist nur kompliziert, weil es ein gestohlenes Schiff ist und sie alle Ortungsgeräte entfernt haben.«
    Torin stöhnte verärgert. »Das Mädchen scheint klüger zu sein, als ich angenommen hatte.«
    Kai strich sich die Haare aus der Stirn und versuchte, einen unerwarteten Funken von Stolz zu unterdrücken.
    »Und dann müssen wir mit der Tatsache umgehen, dass das Mädchen Lunarierin ist«, fügte Huy hinzu.
    »Wer auch immer sie gefangen nimmt, muss auf der Hut sein«, sagte Kai. »Sie sollten alle Beteiligten warnen, dass das Mädchen versuchen wird, sie zu manipulieren.«
    »Ja, das auch, aber das meinte ich nicht. In der Vergangenheit hatten wir Probleme, Schiffe aus Luna zu verfolgen. Es sieht ganz danach aus, als würden sie unser Radarsystem umgehen. Leider weiß ich nicht, wie.«
    »Unser Radarsystem umgehen?« Kai warf Torin einen Blick zu. »Wussten Sie davon?«
    »Mir sind solche Gerüchte zu Ohren gekommen«, sagte Torin. »Euer Vater und ich haben uns dafür entschieden, sie für Gerüchte zu halten.«
    »Nicht alle Experten teilen meine Meinung, aber ich gehe davon aus, dass die Lunarier unsere Radarinstrumente untauglich machen. Ob durch ihre geistigen Fähigkeiten oder etwas anderes, kann ich nicht sagen. Wie dem auch sei, Linh Cinder wird nicht weit kommen. Wir setzen alles daran, sie zu finden.«
    Kai kämpfte mit seinen widersprüchlichen Gefühlen. Seine Miene wurde starr wie Stein. »Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    »Selbstverständlich, Eure Majestät. Da ist noch etwas, das ich Euch zur Kenntnis bringen möchte. Wir haben die Aufzeichnungen der Überwachungskameras aus dem Gefängnis ausgewertet.« Huy deutete auf den Schirm auf Kais Schreibtisch.
    Kai krempelte die Ärmel hoch, ihm war auf einmal warm. In der Ecke des Bildschirms drehte sich eine Tele vom Nationalen Sicherheitskomitee. »Tele annehmen.«
    Die Aufzeichnungen aus dem weiß schimmernden Gefängnis blendeten ihn. In einem langen Gang mit glatten weißen Türen und ID -Scannern kam ein Wärter in Sicht, der vor einer Tür gestikulierte, gefolgt von einem kleinen alten Mann mit einer grauen Mütze.
    Kai erkannte Dr. Erland sofort. »Lautstärke aufdrehen.«
    Dr. Erlands vertraute Stimme erklang. »Ich bin der Leiter des königlichen Letumose-Forschungsteams und dieses Mädchen ist mein wichtigstes Forschungsobjekt. Ich benötige Blutproben von ihr, bevor sie den Planeten verlässt.« Verärgert zog er eine Spritze aus einer Ledertasche.
    »Ich habe meine Befehle, Sir«, sagte der Wärter. »Lassen Sie sich eine offizielle Ausnahmegenehmigung vom Imperator ausstellen, dann dürfen Sie zu ihr hinein.«
    Kai zog die Stirn in Falten, als Dr. Erland die Spritze wieder in die Tasche steckte. Der Arzt hatte ihn nicht um einen Besuchsschein gebeten.
    »Wenn die Vorschriften so lauten, habe ich natürlich vollstes Verständnis«, sagte Dr. Erland. Und blieb vollkommen ruhig dort stehen. Ein paar Augenblicke darauf bemerkte Kai das Lächeln des Arztes. »Na, sehen Sie. Ich habe doch die benötigte Genehmigung. Sie dürfen mir jetzt die Tür öffnen.«
    Kai klappte der Unterkiefer herunter, als der Wärter sich der Zellentür zuwandte, das Handgelenk über den Scanner hielt und einen Code eingab. Ein grünes Licht blinkte auf und die Tür öffnete sich.
    »Herzlichen Dank«, sagte Dr. Erland und ging an dem Wärter vorbei. »Ich bitte Sie, uns nun etwas Zeit für ein Gespräch unter vier Augen zu geben. Höchstens eine Minute.«
    Kai warf Huy einen Blick zu. »Hat man den Wärter befragt?«
    »Ja, Eure Majestät, er hat ausgesagt, dass er dem Arzt den Zutritt zu dem Mädchen verweigert habe und dieser dann weggegangen sei. Er war

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