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Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Titel: Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Mary Miles, die Hauptkassiererin. Entschuldigung, dass ich störe, aber hier unten ist eine junge Frau, die Sie unbedingt sprechen möchte.«
    »Sie soll sich bei meiner Sekretärin einen Termin geben lassen.«
    »Ja, Sir, das habe ich ihr auch gesagt, aber sie besteht darauf, Sie jetzt zu sprechen. Sie meint, sie will warten.«
    »Ich habe keine Zeit, mich um jeden zu kümmern, der von der Straße hereinspaziert, Mrs. Miles.« Daniel sah auf die Uhr. Annas Dienst im Krankenhaus war längst vorbei. Er würde zu ihr nach Hause fahren müssen.
    »Ja, Sir. Genau das habe ich ihr erklärt, aber … Sie ist sehr hartnäckig, Mr. MacGregor, ich glaube nicht, dass sie wieder gehen wird.«
    Daniel verlor die Geduld und fluchte. »Sagen Sie ihr …« Er verstummte, als die Beschreibung der Kassiererin sich zu einem Bild verdichtete. »Wie heißt sie?«
    »Whitfield. Anna Whitfield.«
    »Wieso lassen Sie sie da unten in der Lobby warten?«, brüllte er. »Schicken Sie sie hoch.«
    Mary Miles verdrehte die Augen und dachte an die Gehaltserhöhung, die Mr. MacGregor jedem Angestellten gegeben hatte, sobald er die Bank gekauft hatte. »Ja, Sir, sofort.«
    Sie hatte es sich anders überlegt! Ha! Das Triumphgefühl breitete sich nicht langsam aus, sondern rauschte machtvoll über ihn hinweg. Seine Geduld hatte sich also ausgezahlt, auch wenn es schwer gewesen war. Sie war zur Vernunft gekommen. Sicher, in seinem Büro über eine Heirat zu sprechen war nicht gerade das, was er sich vorgestellt hatte. Aber er war zu Zugeständnissen bereit. Zu vielen Zugeständnissen sogar. Immerhin war sie zu ihm gekommen. Er würde alles bekommen, was er wollte, einschließlich seinen Stolz bewahren.
    Seine Sekretärin klopfte an die Tür und öffnete sie. »Miss Whitfield, Sir.«
    Er nickte ihr kurz zu, bevor er seinen Blick und jeden seiner Gedanken auf Anna richtete. Klitschnass stand sie auf dem edlen grauen Teppichboden. Das Make-up war durch den Regen verlaufen. Ihr Haar lag feucht und lockig auf den Schultern. Ihr Anblick raubte ihm den Atem.
    »Du bist ja völlig durchnässt.« Es klang mehr wie eine Anschuldigung denn wie ein Ausdruck der Sorge.
    Sie lächelte. »Es regnet.« Es tat so gut, ihn zu sehen. Einen Moment würde sie es sich erlauben, ihn einfach nur anzusehen. Er hatte die Krawatte abgelegt, sein Kragen stand offen. Seinem Haar war anzusehen, wie oft er mit den Fingern hindurchgefahren war. Sie wollte die Arme um ihn schlingen, ihn an sich ziehen, denn da, so wurde ihr immer klarer, gehörte er hin. Doch sie lächelte nur weiter und tropfte still auf seinen eleganten Teppich. Und während sie lächelte, starrte er sie an. Für endlose Sekunden sagte keiner von ihnen ein Wort.
    Dann räusperte Daniel sich. »Wer Medizin studiert, sollte wissen, wie gefährlich es ist, in nassen Sachen herumzulaufen.« Er nahm eine Flasche Brandy aus dem Schrank. »Du wirst noch mehr Zeit in deinem Krankenhaus verbringen, als dir lieb ist.«
    »Ich glaube nicht, dass ein kleiner Sommerschauer mir schaden wird.« Erst jetzt ging ihr auf, wie sie vermutlich aussah. Aber sie blickte nicht an sich herab. Durchnässt oder nicht, sie hatte ihre Würde.
    »Trotzdem, trink das hier.« Er drückte ihr ein Glas in die Hand. »Setz dich.«
    »Nein, ich …«
    »Setz dich«, wiederholte er scharf.
    Sie zog eine Augenbraue hoch und ging zu einem Sessel. »Wenn du darauf bestehst.«
    Sie setzte sich. Er blieb stehen. Das süße Gefühl des Triumphs war vergangen. Er brauchte sie nur anzusehen, um zu wissen, dass er sich geirrt hatte. Sie hatte es sich nicht anders überlegt. Nun ja, er hätte es wissen müssen. Die Frau, in die er sich verliebte, konnte nicht wankelmütig sein. Sie war nicht gekommen, um seinen Heiratsantrag anzunehmen. Nun, und er war nicht bereit, ihre Alternative auch nur in Betracht zu ziehen.
    Er verzog die Lippen zu einem leichten Lächeln. Ein Funkeln trat in seine Augen, das die, die geschäftlich mit ihm zu tun hatten, kannten – und fürchteten. Lass gut sein, Daniel, ermahnte er sich still. Doch er würde Miss Anna Whitfield nicht den Gefallen tun und zugeben, dass es ihr gelungen war, ihn an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Noch einmal musterte er sie von Kopf bis Fuß, wie sie dasaß und seinen Sessel ruinierte.
    »Brauchst du einen Kredit, Anna?«
    Sie nippte an ihrem Brandy und ließ sich durch seinen unbeschwerten Tonfall nicht täuschen. Also war er noch immer wütend. Hatte sie denn etwas anderes erwartet? Hätte sie sich

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