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Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Titel: Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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könntest du den wahren Grund verschweigen? Herbert und ich würden es gern geheim halten, bis wir es seiner Mutter beichten.«
    Anna überlegte kurz und begann zu schreiben. »Fahre kurz mit Myra weg. Bin in ein oder zwei Tagen zurück.« Sie unterschrieb und zeigte Myra die Nachricht. »Okay?«
    »Perfekt. Danke.«
    »Komm, du kannst mir helfen.« Sie eilte davon, blieb stehen und drehte sich um. »Oh, ich muss Daniel anrufen und das Essen absagen.«
    »Daniel MacGregor?« Auf ihre unnachahmliche Art zog Myra die Brauen hoch.
    »Genau der.« Anna ignorierte den Blick und eilte ans Telefon.
    »Du kannst in Maryland mit ihm essen.« Myra nahm ihr den Hörer aus der Hand. »Herbert hat ihn gebeten, Trauzeuge zu sein.«
    »So?« Anna lächelte. »Tja, das ist ja praktisch.«
    »Ja, sehr, nicht wahr?« Mit einem Grinsen zog Myra sie zur Treppe.

9. K APITEL
    Anna war noch nie geflogen, und wäre Myra nicht ihre beste Freundin gewesen, hätte sie auf der Stelle kehrtgemacht. Dabei war sie sicher, dass die Blechkiste mit Propellern sich in die Luft erheben würde. Sie wünschte allerdings, sie wäre genauso sicher, dass das Ding auch heil wieder landen würde.
    »Tolle Maschine, was?« Daniel wartete, bis Anna sich gesetzt und angeschnallt hatte. Dann nahm er neben ihr Platz.
    »Ja, toll«, murmelte sie und überlegte, ob Fallschirme an Bord waren.
    »Erster Flug?«
    »Ja«, gestand sie ein wenig atemlos.
    »Sieh es einfach als Abenteuer an«, schlug er vor.
    Sie schaute auf die Startbahn und wünschte sich, sie würde noch darauf stehen. »Gute Idee. Ich nehme an, du bist das Fliegen gewöhnt. Nimmst du so ein Flugzeug, wenn du nach New York musst?«
    Schmunzelnd überprüfte er ihren Sicherheitsgurt, bevor er seinen anlegte. »Ich nehme dieses hier. Es gehört mir.«
    »Oh.« Dass es Daniels Flugzeug war, nahm ihr die Angst. Sie sah zu Myra und Herbert hinüber. Die beiden hatten die Köpfe zusammengesteckt. Na gut, dachte Anna. Ein Abenteuer. Sie nahm sich vor, es zu genießen. »Wann starten wir?«
    »Tapferes Mädchen«, murmelte er und gab dem Piloten ein Zeichen. Mit lautem Dröhnen sprangen die Triebwerke an, und die Maschine rollte zur Startbahn.
    Obwohl ihre eigene Anspannung sich gelegt hatte, war die Luft angefüllt mit Erregung und freudiger Erwartung. Anna sah, wie Myra nervös ihr Spitzentaschentuch zwischen den Fingern zerknüllte, während sie unablässig plapperte und lachte. Herbert saß blass und steif da und sagte nur dann etwas, wenn er angesprochen wurde. Anna hörte die Stimmen und Geräusche um sich herum und betrachtete die Landschaft unter sich mit einem Gefühl, als wäre alles nur ein Traum. Daniel tat sein Bestes, die Stimmung aufzulockern. Ohne sein Witzeln und seine Bemerkungen hätte sich gut leichte Hysterie breitmachen können. Er flirtete zwanglos mit Myra und hielt die zukünftige Braut so davon ab, die Wände hochzugehen. Er war nicht nur ein interessanter Mann, er war auch ein guter Freund. Anna beschloss, ihm zu helfen.
    »Du hast einen ausgezeichneten Geschmack, Herbert.«
    »Wie?« Er schluckte und rückte seine Krawatte gerade. »Oh ja. Danke.« Dann sah er Myra an. In seinem Blick lag nichts als Liebe. »Sie ist wundervoll, nicht wahr?«
    »Das ist sie. Ich weiß nicht, was ich ohne sie gemacht hätte. Bestimmt wäre mein Leben viel langweiliger gewesen.«
    »Wir ernsthaften Menschen brauchen jemanden, der unser Leben ein wenig aufpeppt, nicht wahr?« Er schenkte Anna ein Lächeln, das etwas gezwungen ausfiel.
    Ernsthaft? Ja, vermutlich war sie das. Und Herbert hatte recht. »Und Menschen mit … Pep brauchen jemanden, der sie davor bewahrt, im Übermut von einer Klippe zu springen.«
    »Ich werde sie glücklich machen.«
    Weil Herberts Worte eher fragend als entschlossen klangen, nahm Anna seine Hände. »Ja, das wirst du. Sehr glücklich sogar.«
    Die kleine Privatmaschine landete auf einem ländlichen Flugplatz in Maryland. Es war spät am Abend und der Himmel voller Sterne.
    Herbert legte sich Myras Hand auf den Arm und führte sie in das kleine Terminal. »Der Friedensrichter, der mir empfohlen wurde, wohnt nur zwanzig Meilen von hier. Mal sehen, ob wir ein Taxi oder einen Mietwagen bekommen.«
    »Nicht nötig.« Im Terminal blickte Daniel sich um und winkte dann einem wartenden Chauffeur.
    »Mr. MacGregor?«
    »Aye. Beschreib ihm den Weg«, sagte er zu Herbert. »Ich habe mir erlaubt, für eine Fahrgelegenheit zu sorgen.«
    Der Chauffeur nahm ihr Gepäck und ging voran zu

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