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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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mitgehen lassen. Er war eine einzige Hasstirade auf Heilerinnen und Beschützer, die gemeinsam Kinder bekamen.
    Asher reichte mir die Schüssel, und ich sagte: »Du hast gekocht, ich spüle. Ab mit dir. Ich mach das schon.« Lächelnd scheuchte ich ihn mit einer Handbewegung fort.
    Nach einem kurzen suchenden Blick verließ Asher den Raum, und ich hörte seine Schritte auf der Treppe. Ich entfernte das künstliche Lächeln aus meinem Gesicht. Wir hatten es geschafft, eine Begegnung durchzustehen, ohne uns zu streiten oder einander zu verletzen. Das musste doch etwas zu bedeuten haben. Ich machte mich ans Spülen des Geschirrs und fragte mich, ob es wohl auch etwas zu bedeuten hatte, dass ich ihm nichts von Gabriel und dem gestrigen Beinahekuss erzählt hatte.
    Im Geiste erhob meine innere Großmutter wieder ihr Haupt, und ich überlegte seufzend, ob sie wohl doch recht hatte.

    Drei Tage. Drei verdammte lange Tage waren vergangen, ohne dass wir etwas von Gabriel und Lottie gehört hatten. Lucy verkroch sich im Arbeitszimmer und vertiefte sich in Alcais’ Buch, als würde in ihm der Schlüssel zu finden sein, mit dem sich das Geheimnis von Stonehenge knacken ließe. Mich ignorierte sie, nachdem sie im Vorbeigehen ein paar spitze Bemerkungen hatte fallen lassen, die mich warnten, dass sie noch immer wütend auf mich war. Das Warten machte alles noch schlimmer, und ich musste meine eigene Wut mühsam hinunterschlucken, wenn sie ihre Enttäuschung an mir ausließ.
    Auch Asher verschwand gern in dem Zimmer, das er sichmit Gabriel teilte, oder zum Fernseh gucken ins Familienzimmer. Inzwischen waren wir noch ein paarmal aufeinandergetroffen, was zwar nicht direkt entspannt, aber einigermaßen menschlich über die Bühne gegangen war. Mit jedem Treffen wurde es etwas einfacher. Erins Anwesenheit half sehr. Sie war noch dasselbe Mädchen, das ich in Pacifica so ins Herz geschlossen hatte, süß und fürsorglich, und ich verbrachte unheimlich gern Zeit mit ihr.
    Am vierten Tag ohne Nachrichten glaubte ich, jeden Augenblick durchzudrehen. Es regnete unaufhörlich, sodass ich nicht mal zum Luftschnappen auf die Dachterrasse oder in den Innenhof gehen konnte. Ich machte mich auf die Suche nach Gesellschaft – selbst Lucys schnippische Art war besser als meine Gedanken – und entdeckte Erin im Familienzimmer. Sie schob gerade den Couchtisch ans Sofa und räumte vor dem Fernseher einen Platz frei.
    »Hey, Erin. Was treibst du da?«, fragte ich. »Ich langweile mich ja auch, aber so weit, deswegen Möbel herumzuschieben, bin ich denn doch noch nicht.«
    Sie lachte und ließ ihren Pferdeschwanz hin und her wippen. »Ganz so schlimm ist es noch nicht! Nein, Asher hat erwähnt, dass er und Gabriel dich in Selbstverteidigung trainiert haben. Na, und da dachte ich mir, ich ködere dich damit, dir was Leckeres mit Käse zu kochen, wenn du mir ein paar Kniffe beibringst!«
    »Etwas mit Käse? Da spüre ich wohl Ashers Einfluss!« Ich half ihr, eine schwere Vase beiseitezuräumen. Die bestellten Klamotten waren vor zwei Tagen eingetroffen, und beide trugen wir Jeans und T-Shirts.
    »Womit auch immer ich dich rumkriege. Machst du’s?«
    »Warum nicht? Ich könnte selbst ein bisschen Sport vertragen. Vielleicht hilft es ja gegen den Budenkoller!« Außerdemwürde ich dann vielleicht mal an etwas anderes denken als an Gabriel. Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich eher besorgt oder verärgert darüber war, dass er uns so gar keine Nachricht zukommen ließ, wie es ihm und Lottie ging.
    Wir machten uns daran, die restlichen Möbelstücke wegzuschieben. Dann fasste ich mein Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen, und wir setzten uns auf den Boden, um unsere Muskeln zu dehnen.
    »Remy, darf ich dich etwas fragen?« Auf mein Nicken hin fuhr Erin fort: »Als diese Männer uns im Wald aufgespürt haben, da hast du nicht einmal angedeutet, ich hätte ihnen vielleicht geholfen. Wieso hast du mich eigentlich nie in Verdacht gehabt?«
    »Willst du beichten?«, neckte ich sie und griff nach meinen Zehen.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich meine es ernst. Die meisten Menschen hätten doch zumindest in Betracht gezogen, dass ich sie zu euch geführt habe.«
    Ihre braunen Augen hatten sich vor Verwirrung geweitet. Ich setzte mich auf. »Das hat verschiedene Gründe, schätze ich. Zum einen hättest du mir nicht helfen müssen, Asher zu finden. Du wusstest, dass es riskant war, und hast es trotzdem gemacht. Das sagt ja eine Menge über dich

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