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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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das?«
    »Hier wurde ein Päckchen für dich abgegeben. Bei dem Boten handelte es sich um diesen Xavier, von dem wir dir erzählt haben. Du hast nie erwähnt, dass du ihn kennst!«
    Vorwurfsvoll klang Miranda zwar nicht, vertrauensvoll aber auch nicht.
    »Wir sind uns nur mal flüchtig begegnet. Von ›kennen‹ kann deshalb keine Rede sein.«
    Das stimmte nicht ganz. Er hatte sich einmal als Xaviers Verbündeter ausgegeben, um mich aus den Fängen der Beschützer zu retten, die mich im Auftrag meines Großvaters folterten. Es handelte sich um einen weiteren von Francs Tests, auch wenn ich das zu jenem Zeitpunkt nicht wusste.
    »Nun, er kennt dich. Es hat sich herumgesprochen, dass du bei uns warst, und er wollte wissen, wohin du verschwunden bist.«
    »Und was hast du ihm gesagt?« In Gabriels Stimme schwang eine Warnung mit.
    »Die Wahrheit. Dass wir keine Ahnung haben, wohin.« Einen Augenblick herrschte Stille, dann fügte sie hinzu: »Du denkst doch wohl nicht, wir würden dich verraten? Das wäre eine Beleidigung unter Freunden, und wir sind doch Freunde, oder?«
    »Natürlich«, erwiderte er ebenso sanft. »Es tut mir leid, Miranda.«
    »Schon gut, mein Lieber. Spencer hält es für das Beste, wenn er dir das Päckchen irgendwo anders übergibt. Denn vielleicht ist es keine so gute Idee, dass du in nächster Zeit wieder bei uns aufkreuzst. Mit einem Mal scheinen so viele Augen auf uns gerichtet zu sein.«
    Lottie schnappte sich einen Zettel und schrieb etwas darauf. Dann schob sie ihn zu Gabriel hin, der ihn las und nickte.
    »Sag ihm, wir treffen uns an der Notrufzelle vor der U-Bahn-Station Earl’s Court. Ich bin in zwei Stunden dort.«
    Miranda willigte ein, und sie legten auf. Lottie und Gabriel verschwendeten keine Zeit. Sie sprangen auf und stürmten zur Treppe, während sie sich in Windeseile austauschten.
    »Halt!« Ich hob zwar nicht meine Stimme, aber Gabriel schaute zu mir. »Ich komme mit, Gabriel!«
    Ich dachte, er würde Einwände erheben, doch es war Lottie, die protestierte. »Hältst du das für klug, Remy?«
    Mit einem matten Lächeln in ihre Richtung stand ich auf. »Dass das Päckchen an mich gerichtet ist, wissen wir doch alle. Ich lasse nicht zu, dass ihr beide euch in Gefahr begebt, während ich hier untätig rumsitze.«
    Sie betrachtete mich einen Augenblick und schien dann zu einem Entschluss zu kommen. »In dem Fall bleibe ich hier und leiste der Heilerin Gesellschaft.«
    »Ich heiße Erin«, murrte Erin.
    Lottie lächelte, und ich hatte den Eindruck, sie neckte Erinextra, um die Stimmung aufzulockern. Beide Mädchen gingen zum Sofa, und Lottie nahm die Fernbedienung, während sie sich über Lotties Manieren stritten. Das war das Letzte, was ich hörte, bevor ich in mein Zimmer rannte, um mir Schuhe, eine Strickmütze und eine Jacke anzuziehen. Als ich mich mit Gabriel in der Eingangshalle traf, schob ich gerade mein Haar unter die Mütze.
    »Sieht so deine Vorstellung von Verkleidung aus?«, fragte er und zupfte an einer Haarsträhne an meiner Wange, die mir entwischt war. »Na komm. Bringen wir’s hinter uns«, sagte er dann grimmig, nahm meine Hand und öffnete die Haustür. Er trug dieselbe Jeans und dasselbe T-Shirt wie zuvor, dazu eine blaue Jacke.
    Auf der Straße trabte ich hinter ihm her und starrte auf seinen Rücken. Anstatt zu einem Wagen zu gehen, setzten wir unseren Weg zu einem Eingang mit einem blau-roten Schild fort, auf dem Underground stand. »Wir nehmen die U-Bahn?«, fragte ich.
    Er nickte. »Auf die Art geht’s schneller.«
    Es stellte sich heraus, dass sich das Londoner U-Bahn-System gar nicht so sehr von dem New Yorker unterschied. Wobei man sich bei der Londoner U-Bahn leichter zurechtfand, und Gabriel kannte sich eindeutig aus. Der andere Unterschied bestand darin, dass eine höfliche Stimme beim Ein- und Aussteigen darum bat, an den kleinen Zwischenraum zwischen Bahn und Bahnsteig zu denken.
    In der überfüllten U-Bahn hielt Gabriel sich an einer blauen Stange fest, um im Stehen das Gleichgewicht zu halten. Dann legte er einen Arm um meine Schulter und zog mich zum Schutz vor einer Gruppe Rowdys an sich, die loszogen, um an diesem Freitagabend ihren Spaß zu haben. Ich ließ es zu, und wir schwiegen. Im Geiste überlegte ich fieberhaft, wasin diesem Päckchen so alles stecken könnte. Franc hatte es geschickt, klar, mit Xavier als Überbringer. Es würde irgendeine Warnung enthalten, da war ich mir sicher, aber welche? Als die U-Bahn zwanzig Minuten

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