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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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wollte ich nicht mehr sein. Ich hatte zu hart daran gearbeitet, mich zu ändern.
    »Es tut mir leid«, sagte ich, und damit war mir ernst. Es tat mir wirklich leid, dass ich nicht das Mädchen sein konnte, das er brauchte.
    »Du hast versucht, es mir zu sagen, aber ich habe dich immer weiter gedrängt. Letzten Juni wärst du beinahe allein nach San Francisco gegangen, weil ich wollte, dass du so vorgehst, wie ich es für richtig halte.«
    Wir hatten darüber gestritten, ob ich meinen Großvater besuchen sollte. Zu jener Zeit hatte ich gehofft, Franc könnte uns die Frage beantworten, wie Asher und ich eine gemeinsame Zukunft haben könnten. Asher hatte nur die Gefahr gesehen, die ich riskierte – und am Ende recht behalten.
    Er schüttelte den Kopf und berührte dann mit einem Daumen meinen Mundwinkel. »Ich habe versucht, dich zu verstecken, aber diese Möglichkeit hast du nie in Betracht gezogen. Nichts hätte dich davon abhalten können zu gehen.«
    »Und du hast als Folge davon so viel erleiden müssen«, flüsterte ich. »Das tut mir alles so leid. Ich kann es dir nicht verdenken, dass du mich hasst.«
    Er zog die Stirn in Falten und sah mich an. »Wovon sprichst du?«
    »Es war meine Schuld. Ich habe darauf bestanden, dasswir nach San Francisco gehen, und du wurdest gefangen genommen. Und durch mich hast du die Schmerzen gespürt, die sie dir zugefügt haben.«
    »Glaubst du das? Dass ich deswegen so abweisend war?« Fluchend ließ er mich los und ging ein paar Schritte weg. Er wippte auf den Fußballen und starrte über die Straße ins Leere.
    »Asher?«, fragte ich verwirrt.
    Er lächelte mich über die Schulter hinweg traurig an. »Es war Scham, Remy. Ich habe dich von mir gestoßen, weil ich mich so geschämt habe.«
    »Ich verstehe nicht …«
    »An dem Tag, an dem ich unsterblich wurde, da war ich am Boden zerstört. Ohne meine Sinne fühlte ich mich nur noch halb lebendig, und kein Tag verging, an dem ich mich nicht nach meinem alten Leben zurückgesehnt hätte.«
    Ich trat dicht an ihn heran, und meine Finger fanden die Narbe auf seiner Stirn. Beschützer konnten nicht altern, aber es war ihnen dennoch möglich zu sterben. Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte er daran gedacht, seinem Leben ein Ende zu setzen, und die Narbe war eine Erinnerung an einen Tag, an dem es ihm beinahe gelungen wäre.
    Asher griff nach meiner Hand und zog sie herunter. »Ich wollte wieder sterblich sein, wollte wieder fühlen, das mehr als alles andere. Aber als du in meinem Leben getreten bist, hat nichts davon eine Rolle gespielt. Das musst du mir glauben. Ich liebe dich.«
    Ich nickte langsam. Trotz allem, was ich ihm an den Kopf geworfen hatte, hatte ich nie daran gezweifelt, dass er mich liebte.
    Als sei er erleichtert, schloss er die Augen. »Ich hätte alles für dich getan, aber die Liebe zu dir hat mich verändert. DerGedanke, ich könnte zu menschlich werden, zu machtlos, um dich zu beschützen, entsetzte mich.« Er schlug die Augen auf. »Aber wenn ich ehrlich sein soll, wollte ich immer noch menschlich sein.«
    Er sagte das, als wäre es etwas, weswegen man sich schämen müsste, aber ich hatte ihm nie einen Vorwurf daraus gemacht, dass ihm die Rückkehr seiner Wahrnehmungen so gefiel. Im Gegenteil: Ich war froh gewesen, dass ich ihm dazu verhelfen konnte.
    »Dann wurden wir gefangen genommen. Die Männer deines Großvaters schlugen auf mich ein, wollten mich ertränken, erdrosseln. Wenn ich dann fast so weit war, holten sie eine Heilerin, die sich um meine Verletzungen kümmerte, damit ich am Leben blieb. Danach ging das Ganze von vorn los.«
    Angesichts des Schmerzes in seiner Stimme stockte mir der Atem. Bislang hatte er so wenig davon erzählt, was sie ihm angetan hatten. Dass es entsetzlich gewesen sein musste, wusste ich, denn ich hatte ja gesehen, wie übel zugerichtet er war. Welche seelischen Narben das Ganze hinterlassen hatte, war dagegen schwerer zu erkennen. Er hatte so viele Jahre gelebt, ohne überhaupt etwas spüren zu können, und sie hatten ihm nur die hässliche Seite der Sterblichkeit gezeigt.
    Asher weinte nicht. Er blickte in die Ferne und sah nichts als die Vergangenheit. »Sie stießen mich so oft an den Rand des Todes, dass ich mich schließlich danach sehnte zu sterben. Und ich begriff, dass ich mich die ganzen Jahre, in denen ich mir meine Sterblichkeit zurückwünschte, geirrt hatte – ich möchte nicht menschlich sein.«
    Er drückte mir die Hand. »Du hast mich gerettet, und ich

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