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Die Macht Der Könige

Titel: Die Macht Der Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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auf den Tisch legte. Alle bemerkten, daß er Metall enthielt, dem Geräusch nach Goldmünzen. Dann blickte sie wieder den Prinzen an.
    »Ich hoffe, Ihr habt den Abend genauso wie ich genossen. Doch jetzt müßt Ihr mich entschuldigen. Ich habe eine Verabredung mit Meister Rounsnouf, dem vorzüglichen Schauspieler. Danach werde ich mit den Herren Snegelringe und Rounsnouf ins Wilde Einhorn gehen. Es ist erstaunlich, wieviel ich von Freistatt nie gesehen habe!«
    Sie rauschte aus dem Raum, gefolgt von den anderen Frauen, die mit ihr gekommen waren.
    Snegelringe, der begriff, daß man ihn hinters Licht geführt hatte, stand reglos da, während die Bedeutung dessen, was er getan hatte, mit voller Wucht über ihn hereinbrach. »Ich.«, setzte er an und verstummte dann wieder.
    Die Beysa lachte.
    »Meister Snegelringe«, sagte sie, »Eure Imitation des Prinzen war äußerst aufschlußreich. Kaum weniger aufschlußreich als die Hintergründe, die wir gerade erfahren haben. Aber vielleicht solltet Ihr Euch ein anderes Vorbild für die Vorstellung suchen, die Ihr morgen abend geben werdet.«
    »Es sei denn«, mischte sich Feltheryn ein, dem das Komplott allmählich klar wurde, »Eure Hoheit würden geruhen, das Stück in einem anderen Licht zu betrachten!«
    Der Prinz und die Beysa wandten sich ihm zu, und Glisselrand umklammerte seine Hand.
    »Auch wenn es stimmt«, fuhr er fort, »daß Karel eine tragische Rolle spielt, so ist es doch auch eine edle Rolle. Wie Seine Hoheit verbringt Karel einen großen Teil seines Lebens in einem Land am Rande des Reiches, einen so großen Teil, daß er die Menschen dieses Landes so sehr zu lieben beginnt, daß er sich für sie gegen den eigenen Vater stellt, gegen den König.«
    Jetzt baute sich eine andere Spannung auf, denn das Verhältnis zwischen Prinz Kadakithis und seinem Halbbruder, dem verstorbenen Kaiser, war nur allzu gut bekannt.
    »Wenn man sich im Palast erzählen würde, daß der Prinz davon angetan ist, daß wir ihn in einem solchen heldenhaften Licht sehen, könnte niemand die Vorstellung dieses Abends als Beleidigung auffassen, wie auch immer die Absicht ursprünglich gewesen sein mag. Ich glaube sogar, daß niemand daran zweifeln könnte, es wäre das größte Kompliment, das wir armselige Schauspieler ihm machen können. Mehr noch, es ist bekannt, daß Eure Hoheit uns unterstützt hat, deshalb könnte es so aussehen, als hätten wir das Stück mit Einwilligung Eurer Hoheit gerade so aufgeführt.«
    Er wagte es nicht, noch mehr zu sagen. Die Saat war gepflanzt, und nun lag es an ihnen, sie keimen zu lassen. Die Magie der Schauspiele war sanft, aber sie könnte ausreichen, um das Bild des Prinzen von dem eines Schmusekätzchens in das eines Tigers zu verwandeln.
    Der Prinz und die Beysa blickten sich an. Die Schlange der Beysa glitt aus ihrem Versteck im Hemdsärmel hervor.
    Molin Fackelhalter stürmte unheilverkündend durch die Tür. In seinem Gesicht zuckten die Blitze des Gottes, dem er huldigte, doch bevor er irgend etwas sagen konnte, wandte sich die Beysa an Glisselrand.
    »Leert den Beutel, den Prinzessin Daphne Euch gegeben hat«, verlangte sie.
    »Daphne?« wiederholte Molin mit unverkennbarer Wut.
    Glisselrand kam der Aufforderung nach und schüttete einen ansehnlichen Haufen Goldmünzen auf dem Tisch aus.
    Die Beysa musterte die Münzen, griff dann an ihr Kleid und riß mehrere große Edelsteine ab. Lächelnd legte sie sie neben das Gold.
    »Ich denke, Euer nächstes Stück sollte Die Hurenkönigin sein«, sagte sie mit vollendeter Sittsamkeit, wenn man bedachte, daß das Stück in den meisten Städten als zu schlüpfrig für eine Aufführung angesehen wurde. »Falls Ihr es vergessen haben solltet, es handelt von der adligen Frau, die ihren Körper auf dem Markt verkauft. Ich habe es nie gesehen, aber ich glaube, hier, so weit von meiner Heimat, kann ich es riskieren. Diese Edelsteine sind als Vorschuß für die Unkosten gedacht.«
    »Oh, Eure Hoheit!« protestierte Glisselrand, den Blick gebannt auf die Edelsteine gerichtet. »Ein so großzügiges Geschenk können wir gar nicht annehmen.«
    Was sagt sie da? fragte sich Feltheryn, denn genau in diesem Augenblick begannen die Schmerzen zwischen seinen Rippen seinen Verstand zu verschleiern, und er war überzeugt, jeden Moment das Bewußtsein zu verlieren. Der Prinz und die Beysa mochten Hoheiten sein, aber die Premiere war vorbei, und er benötigte dringend einen Arzt.
    ». es sei denn«, fuhr Glisselrand fort,

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