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Die Macht der Medusa

Die Macht der Medusa

Titel: Die Macht der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem zitternden Schattenmuster bedeckt wurde, in das hin und wieder helle, gelblich-rote Flecken hineingerieten.
    »Ja, so ist das.«
    Rob lehnte sich wieder zurück. »Angedeutet hast du so etwas schon vor einiger Zeit.«
    »Richtig.«
    »Aber du wirst doch nicht so dumm sein und unsere Beziehung aufgeben, Alina. Nein, das kann ich nicht glauben. Was haben wir für ein Leben gehabt. Was haben uns die anderen beneidet, wenn wir...«
    »Nein, nein Rob. Nicht wir, sondern du. Ich war nur dein Schauobjekt, das du immer mitgebracht hast, um den Menschen zu zeigen, wie toll du doch bist. Das muß man schon etwas anders sehen. Ich jedenfalls werde dich verlassen.«
    »Wann?«
    »Ich sagte schon, daß es mein letztes Glas Wein ist, das ich mit dir trinke.«
    »Also noch in dieser Nacht, wenn ich dich richtig verstanden habe?«
    »Das hast du.«
    »Ohne zu packen?«
    »Du kannst die wenigen Fummel als Erinnerung behalten«, erklärte sie, obwohl sie genau wußte, daß dem nicht so sein würde. Er würde nichts mehr behalten, denn Tote brauchten nichts.
    »Wo willst du denn hin?«
    »Das ist meine Sache.«
    »Hast du einen neuen Typen?«
    »Nein.«
    »Dann sehe ich keinen Sinn darin, daß du verschwindest. Auch bei deinem Aussehen ist es nicht leicht, so einen wie mich zu finden, der dir die Welt geöffnet hat.«
    »Oh ja«, erwiderte sie spöttisch. »Dafür bin ich dir auch so dankbar. All die Parties mit deinen überzogenen Freunden, die nur sich und ihre Geschäfte kennen, wo jeder der Größte und einfach super ist. Aber das ist nicht so. Es gibt andere Dinge, die viel größer und mächtiger sind. Von denen hast du keine Ahnung.«
    Rob nippte wieder an seinem Wein. »Toll hast du das gesagt. Aber was ist denn so anders?«
    »Es zählt nur für mich.«
    »Nicht für deine Freundin Miranda?«
    »Vielleicht auch für sie.«
    Rob Gilmore lachte scharf und hart. »Ich weiß Bescheid. Sie steckt dahinter. Deine Freundin, die falsche Schlange. Ach ja, Schlange. Sie trägt die gleiche Bemalung wie du. Schwestern im Geiste seid ihr. Aber ich erinnere mich noch gut. Erst seit du die verdammte Bemalung auf deinen Arm hast schmieren lassen, hast du dich verändert. Genau das ist es. Du hast dich verändert. Du bist anders geworden. Selbst im Bett. Du denkst wohl, daß du besser bist als ich und alle anderen Männer. Aber das läuft nicht, Süße, nicht mit mir. Du wirst schön wieder auf den Teppich zurückkehren. Um dir das zu versüßen, kann ich dir sagen, daß ich mich entschlossen habe, mit dir in die Karibik zu fliegen. Einfach so. In ein tolles Ressort-Hotel.«
    »Du kannst gern fahren. Ich bleibe hier. Ich werde dich nirgendwohin mehr begleiten.« Sie griff nach ihrem Glas, hob es an und sagte knapp: » Cheers .«
    Rob Gilmore schwieg. Erst jetzt mußte ihm bewußt geworden sein, wie ernst es seine Freundin meinte. Ihm verging auch das Lachen. Er wurde wütend. Der verbindlich lockere Ausdruck verschwand aus seinem Gesicht und schuf einem kalten Glanz Platz. »Ich finde, du machst einen riesigen Fehler.«
    »Nein.«
    »Man verläßt mich nicht einfach so.«
    »Oh doch«, erklärte Alina freundlich. »Ich gehöre nicht zu denen, die so lange warten, bis sie von ihrem Kerl in die Wüste geschickt werden. Da mache ich lieber selbst Nägel mit Köpfen.«
    »Ich habe nicht vorgehabt, dich in die Wüste zu schicken. Verdammt, ich habe dich in der ganzen Zeit nicht einmal betrogen, obwohl ich Chancen genug gehabt hätte.«
    »Dein Pech. Hättest du es mal getan.«
    »Hör mit dem Scheiß auf und werde wieder vernünftig.«
    »Das bin ich, mein Lieber. Ich bin noch nie so vernünftig gewesen wie in diesem Augenblick.« Alina lachte, nahm ihr Glas und trank es leer. »Du hattest recht, der Wein war wirklich gut. Er ist besser als du, Rob.«
    Es kam selten vor, daß Rob sprachlos war. In diesem Fall allerdings fehlten ihm die Worte. In seinem Innern spürte er eine irrsinnige Wut hochsteigen. So etwas war ihm noch nie passiert. Das hätte er sich auch in seinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt, doch Alinas Entschluß stand fest. Da kannte er sie gut genug.
    »Alles klar?« fragte sie und erhob sich vom Stuhl.
    »Ähm... wo...wo willst du denn hin?«
    »Weg, großer Rob. Fort von dir. Fort von deinen Geschäften. Fort aus deinem Leben.«
    Er schüttelte den Kopf. Lachte dann spöttisch und sagte: »Du bist wirklich verrückt. Aber dir sollte es auch klar sein, daß es kein Zurück mehr für dich gibt, wenn du jetzt gehst.«
    »Das

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