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Die Macht der Medusa

Die Macht der Medusa

Titel: Die Macht der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir uns halten können? Ein kleines Dorf, in dem die Menschen wohnen, die bereit sind, uns weiterzuhelfen?«
    Ich winkte ab. »Es gibt dort ein paar Häuser. Es ist auch nicht weit bis zum Richmond Park. Du brauchst keine Sorgen zu haben, das wird alles erledigt.«
    »Das Kaff heißt Mainville«, sagte Jane. »Wir sind daran vorbeigefahren, als wir zum Biergarten abbogen.«
    Ich mußte lachen und sagte: »Zum Glück haben wir dort keine Schlangen gesehen.« Dann kam ich noch einmal auf die Medusa zu sprechen. »Sag mal, Sarah, ist sie in deiner Geschichte wie eine echte Medusa beschrieben worden? Also mit Schlangen auf dem Kopf?«
    »Ja, das ist sie.«
    »Sehr gut. Dann brauchen wir nur in den Teich zu tauchen, und sie hervorzuholen.«
    »Vergiß den Spiegel nicht!« ermahnte uns die Horror-Oma.
    »Daran denkt Jane.«
    »Der steht auch schon bereit. Danach brauchen wir ihr nur den Kopf abzuschlagen.« Sie stieß mich mit dem Fuß an. »Noch eine Frage. Hast du ein Schwert?«
    »Die Klinge des Salomo liegt ebenfalls im Kofferraum. Du siehst, ich habe ein alles gedacht.«
    »Super.«
    Lady Sarah nippte an ihrem Tee. Dann sagte sie: »Ich würde euch gern mehr helfen, aber ich befürchte, daß ihr mich lieber hier zu Hause laßt.«
    »Und das zu Recht«, sagte ich. »Hier bist du viel wertvoller für uns als an der Front.«
    »Ach, das sagst du nur so. Ich kenne ich doch, John. Spielt auch keine Rolle. Vielleicht ladet ihr mich mal zu einem Ausflug in den Biergarten ein, wenn alles vorbei ist.«
    »Versprochen!«
    Unser Besuch bei der Horror-Oma war beendet. Jane nahm den recht großen Spiegel auf, bevor wir nach draußen gingen, um in den Rover zu steigen. Den Spiegel stellte Jane zwischen die Sitze. Sarah stand an der Haustür, als wir starteten. Suko wollte fahren, und ich hatte beileibe nichts dagegen.
    Ich drehe mich zu Jane hin, die sehr nachdenklich aussah. »Glaubst du, daß die alte Medusa-Geschichte die Lösung ist?«
    »Bestimmt.«
    »Blut und Schlangen«, murmelte ich. »Mal sehen, wie das alles zusammenpaßt und was uns die Sage verschwiegen hat...«
    ***
    Was war Mainville?
    Es war kein richtiges Dorf mit einem Kern, es war nur eine Ansammlung von Häusern, die nicht dicht beisammenstanden, sondern durch Gärten oder kleine Felder getrennt waren. Wer hier lebte, der hatte es eigentlich gut. Er wohnte dicht bei der Großstadt und trotzdem auf dem Land, denn es gab in der näheren Umgebung auch mehrere Lokale mit Biergärten, wobei einige von ihnen an den Ufern der Themse lagen, deren Bogen nördlich von Mainville entlangfloß. Da fuhren wir nicht hin, obwohl ich ein schönes kaltes Weizenbier schon vertragen hätte. Doch nicht am Mittag und nicht bei der Aufgabe, die vor uns lag.
    Wir kannten die Anschrift der toten Rita Forman. Sie wohnte in Mainville, aber eine Hausnummer oder eine Straße war nicht angegeben. Die meisten Häuser reihten sich sowieso rechts und links der Straße auf, aber es gab immer wieder diese natürlichen Trennungen.
    Es wuchsen auch Obstbäume in den Gärten, und wir erlebten wirklich ein Stück heile Welt, als Suko dicht an den hellen Zaun eines Vorgartens heranfuhr und den Wagen anhielt. Er hatte den Mann auf der Leiter entdeckt, der in den Kirschbaum gestiegen war, um die reifen Früchte zu pflücken. Auf dem Rasen hockte ein Hund, der zwar hechelte, uns aber nicht anbellte, als wir aus dem klimatisierten Wagen in die Wärme des frühen Mittags hineingingen.
    Der Pflücker hatte uns schon gehört. Jetzt sah er uns auch, denn wir blieben abwartend stehen.
    »Pardon«, sagte Jane. »Aber würden Sie so nett sein, uns eine Frage zu beantworten?«
    Der Mann auf der Leiter drehte uns wieder seinen Rücken zu. Kletterte aber nach unten. Mit seiner grünen Gartenschürze und dem Hut auf dem Kopf hätte der etwa siebzigjährige Mensch auch als Opa Florian in einer Werbesendung auftreten können. Sein Gesicht war sonnenbraun, und er lächelte uns freundlich an.
    »Sie sind aus London, das sehe ich. Und wenn Sie zu den Biergärten am Fluß wollen, sind Sie hier falsch.«
    »Wie kommen Sie darauf, daß wir das wollen?« fragte ich.
    »Weil ich oft danach gefragt werde.«
    »Heute nicht«, sagte ich. »Sie könnten uns vielleicht dabei helfen, eine gewisse Frau zu finden oder uns sagen, wo sie wohnt.«
    »Sie heißt Rita Forman«, sagte Jane.
    All meine Vorstellungen von einem netten Gartenfreund zerplatzten nach dieser Antwort. Der ältere Mann schnappte nach Luft. Er wich vor uns zurück,

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