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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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musste; auf keinen Fall wollte ich das im Beisein von Publikum tun.
    »Nein, nur du, Zed und ich werden es sehen«, sagte Uriel, »und wir werden mit keinem darüber sprechen, wenn du es nicht willst.«
    Mir widerstrebte das alles gewaltig, aber ich wusste, dass ich keine andere Wahl hatte.
    »Hab keine Angst«, flüsterte Zed. »Ich bin bei dir.«
    »Okay. Okay. Was soll ich machen?«
    Uriel lächelte mir aufmunternd zu. »Entspanne dich einfach und lass mich herein.«
    Anfangs lief es noch gut. Ich spürte, wie er sich meine Erinnerungen besah - jene, die beinhalteten, wie ich meine Adoptiveltern kennengelernt und wie mir die Musik bei meinem Weg zurück ins Leben geholfen hatte. Diese Erinnerungen hatte ich nicht in mir vergraben. Angst spürte ich erst, als er die Tür aufstoßen wollte, die noch tiefer ins Innere führte.
    Wehr dich nicht dagegen, sagte Zed. Er wird dir nicht wehtun.
    Aber es war nicht Uriel, der mir Angst machte, sondern das, was hinter der Tür verborgen lag.
    Es wird sich nichts daran ändern, wie wir zu dir stehen, egal, was wir zu sehen bekommen, beteuerte er.
    Ich spürte, wie mich vonseiten der restlichen Benedicts Wellen des Trostes umspülten; Xav bewirkte, dass sich mein rasender Puls beruhigte.
    Ich holte tief Luft. Okay.
    Uriel stemmte einen Klotz beiseite und plötzlich strömten Bilder hervor wie eine Menschenmenge, die durch einen schmalen Durchgang aus einem geschlossenen Raum ins Freie drängt.
    Eine kalte Nacht. Schäumende Wut in einem Auto. »Ich hab die Schnauze voll von dieser Göre. Sie macht einfach alles kaputt!« Ein Mann hämmerte mit der Hand aufs Lenkrad, während eine hohlwangige Frau ihr Make-up im Spiegel überprüfte. Sie sah ein bisschen aus wie ich, aber sie hatte sehr schlechte Haut, so als hätte sie seit Monaten nicht mehr anständig gegessen. Die dicke Schminkeschicht konnte die unschönen Rötungen nicht verbergen.
    »Was soll ich machen? Sie hat nur noch mich als Familie.« Die Frau zog ihren blutroten Lippenstift nach und machte schmatzende Kusslaute.
    Eine Tür öffnete sich noch weiter zurück in die Vergangenheit. Andere Lippen, in Kaugummi-Pink, küssten meine Wange. Meine Mami war die Schwester von dem roten Kussmund gewesen. Sie roch leicht nach Parfüm und hatte ein silbriges Lachen. Ihr langes blasses Haar strich über meinen Bauch, als sie sich über mich beugte, um mich zu kitzeln. Ich kicherte.
    Es klingelte an der Tür.
    »Bleib hier, Püppchen.« Sie setzte mich rasch in das Baby-Reisebett.
    Eine polternde Stimme im Flur. Daddy. Wir wollten nicht, dass er uns findet, nicht, Mami? Warum war er hier? Ich umklammerte meinen schlappohrigen Kuschelhasen und lauschte angestrengt.
    »Aber du bist nicht mein Seelenspiegel, Ian, das wissen wir beide. Miguel ist es. Ich werde zu ihm gehen und du kannst mich nicht davon abhalten!« Mamis Stimme klang hässlich. Sie war sehr verärgert, aber sie hatte auch Angst. Ich hatte Angst.
    »Was ist mit dem Kind? Was ist mit mir? Du kannst England nicht mit unserer Tochter verlassen!«
    »Bisher hast du sie doch nie gewollt ... du bist nur eifersüchtig!«
    »Das stimmt nicht. Ich werde nicht zulassen, dass du das tust.«
    »Ich muss mit ihm zusammen sein. Das solltest doch gerade du gut verstehen.«
    »Dann geh! Aber meine Tochter wird bei mir bleiben.«
    Sie kamen näher. Ich jammerte. Der Raum war erfüllt von wütendem Rot und dem strahlenden Gold der Liebe. Eine schemenhafte männliche Gestalt hob mich aus dem Bettchen und drückte mich fest an sich. Das Nachtlicht, das aussah wie eine Maus, explodierte, die Splitter der kleinen Glühbirne flogen durch die Luft.
    »Maus!«, schrie ich.
    Mami zitterte vor Wut. »Du hast deinen Seelenspiegel in jungen Jahren verloren. Es tut mir furchtbar leid, dass Di gestorben ist, Ian. Aber ich habe meinen Seelenspiegel jetzt gefunden, obwohl ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, und ich muss zu ihm. Jetzt leg das Kind bitte wieder ins Bett.«
    Daddy drückte mich noch fester an sich. Er zitterte. »Warum soll ich derjenige sein, der mit leeren Händen zurückbleibt, Franny? Das werde ich nicht zulassen.« Als sie mich an sich nehmen wollte, sprangen plötzlich meine Bücher aus dem Regal und flogen ihr entgegen.
    Der Teppich unter seinen Füßen begann zu qualmen. Ich schluchzte.
    »Hör auf damit, Franny. Du steckst noch das ganze verdammte Haus in Brand.«
    »Du wirst sie mir nicht wegnehmen!« Mamis Zorn loderte und mein Bett ging in Flammen auf. »Ich werde

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