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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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Wow, hatte ich das gerade eben wirklich gesagt?
    »Wie?« Zed tauchte eine Hand in seine Tasche, holte seine Sonnenbrille heraus und setzte sie auf, sodass ich jetzt in mein eigenes Spiegelbild starrte. Die anderen vier Jungen grinsten mich mit herablassender Verachtung an, so als warteten sie nur darauf, dass Zed mich fertigmachte.
    »Ich bin wegen dir beinahe ertrunken und du tust so, als wäre ich schuld gewesen.«
    Er starrte mich schweigend an, eine Einschüchterungstaktik, die beinahe funktionierte.
    »Du hattest an dem Vorfall von gestern eindeutig mehr Schuld als ich.« Aretha verließ mich, ihre Stimme dämpfte sich zu einem Flüstern.
    »Ich hatte Schuld?« In seiner Stimme schwang Verwunderung darüber mit, dass es jemand wagte, so mit ihm zu sprechen.
    »Ich hatte keinen blassen Schimmer vom Rafting, du warst der Experte. Wer hat hier also den größeren Fehler gemacht?«
    »Wer ist die wütende Tussi, Zed?«, fragte einer seiner Freunde.
    Er zuckte die Achseln. »Niemand.«
    Ich spürte den Hieb - und es tat weh. »Ich bin nicht ›niemand‹. Wenigstens bin ich keine arrogante Nervensäge mit dämlichem Dauergrinsen im Gesicht.« Halt die Klappe, Sky, halt einfach die Klappe. Ich musste lebensmüde sein.
    Seine Freunde fingen an zu johlen.
    »Zed, da hat sie dich aber ziemlich treffend beschrieben«, sagte ein Typ mit glatt zurückgekämmtem rotem Haar und musterte mich mit erwachtem Interesse.
    »Ja, die ist echt zum Schießen.« Zed zuckte beiläufig mit den Achseln und wies mit einem Kopfnicken auf das Schulgebäude. »Ab mit dir, husch husch ins Körbchen.«
    Mit aller Würde, die ich aufbringen konnte, drückte ich meine Bücher an die Brust und marschierte mit Tina an meiner Seite zum Schultor.
    »Was war das denn bitte?«, fragte sie fassungslos und legte ihre Hand an meine Stirn, um zu prüfen, ob ich Fieber hatte.
    Ich stieß laut Luft aus, die ich anscheinend unbewusst angehalten hatte. »Das war ich, wenn ich wütend bin. War ich überzeugend?«
    »Äh, einigermaßen.«
    »So übel?«
    »Nein, du warst gut!«, sagte sie abwiegelnd. »Zed hat’s nicht anders verdient. Du solltest dich ab jetzt nur besser unsichtbar machen, sobald er irgendwo auftaucht; es hat ihm nämlich bestimmt nicht gefallen, dass du ihn vor seinen Kumpels bloßgestellt hast.«
    Ich vergrub mein Gesicht in den Händen. »Hab ich das wirklich gemacht, sag?«
    »Ja, allerdings. Er ist es nicht gewöhnt, dass ihm Mädchen mal ihre Meinung geigen - normalerweise himmeln sie ihn dafür viel zu sehr an. Dir ist schon klar, dass er das begehrteste Date in ganz Wrickenridge ist, oder?«
    »Na und, ich würde nicht mit ihm ausgehen, selbst wenn er der letzte lebende Kerl auf diesem Planeten wäre.«
    »Autsch, das ist ein bisschen hart.«
    »Nein, das ist bloß fair.«
    Tina tätschelte mir tröstend den Arm. »Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Dich würde er in einer Million Jahren nicht anschauen.«
    Nach dieser Unterhaltung bewegte ich mich durch die Flure wie ein Einsatzkommando auf Feindesgebiet, um sofort in Deckung gehen zu können, sobald ich Zed irgendwo erspähte. Wenigstens hatte ich mittlerweile ein paar gute Freunde, die mir Rückhalt geben würden, sollte Zed beschließen, sich für meinen Ausbruch mit Spott und Häme an mir zu rächen. Natürlich war da zunächst einmal Obi-Tina, doch auch Zoe, die mit ihrem Sinn für Humor gut in die Rolle einer leicht boshaften Catwoman passen würde, sowie der einmalige Elasto-Mann Nelson zählten jetzt zu meiner Gang. Sie beschützten mich vor den Vampirbräuten Sheena und Co, die mich noch immer piesackten, vermutlich, weil sie spürten, dass ich verwundbar war. Vampirbräute dürstet es nun mal nach Blut. Der kleine Auftritt auf dem Parkplatz machte schnell die Runde und die Leute befanden verständlicherweise, dass ich nicht ganz bei Trost war. Es waren letztlich nur Tina, Zoe und Nelson, die mich vor einer Randexistenz unter den Außenseitern bewahrten. Vor meinem geistigen Auge sah ich meine drei Beschützer, wie sie sich mit verschränkten Armen zwischen mich und alle Bedrohungen stellten, mit im Wind flatternden Umhängen, getragen von heroischer Musik, die dramatisch anschwoll, und Schnitt!
    Ich sollte unbedingt mehr unter Leute gehen. Diese Tagträume nahmen allmählich überhand.

    Am letzten Freitag im September teilte mir Tina auf dem Weg zu ihrem Auto unangenehme Neuigkeiten mit.
    »Wir müssen alle zum Fußballspiel erscheinen, Jungs wie Mädchen?«,

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