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Die Mächte des Feuers

Die Mächte des Feuers

Titel: Die Mächte des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Antwort. »Die Drachentöter höchstens.«
    »Sie werden Geschichte sein. Unsere Gargoyles machen mit ihnen kurzen Prozess. Zudem habe ich gute Kontakte zu der Gruppe der Drachenfreunde. Sie stehen uns jederzeit zur Verfügung.« Eris legte die Hand an das Zahlenschloss, drehte das Rädchen zweimal hin und her, es klickte jeweils. »Eine dritte Zahl fehlt noch, Arsenie. Die werde ich dann eingeben, wenn Sie mir den Schädel bringen. Danach beginnen wir mit der Eroberung der Welt.« Er sah sie abwartend an.
    »Eine einzige Zahl fehlt noch, sagen Sie?« Arsenie mobilisierte schlagartig das aufgefrischte Ektoplasma, richtete die Arme auf Eris und Sarrazz, dann ließ sie den Energien freien Lauf. Es war nicht einfach gewesen, ihre wahren Gedanken vor den beiden Drachen zu verheimlichen, doch es war ihr anscheinend gelungen.
    Die Strahlen verließen ihre Handflächen und jagten gleichzeitig auf den Drachenkopf und den Mann zu. Arsenie hatte alles auf eine Karte gesetzt.

26. Januar 1925, Avranches (Normandie), Königreich Frankreich
     
    Silena drückte den Hörer fester ans Ohr. Die Leitung rauschte unglaublich, jedes Funkgerät hatte eine bessere Verständlichkeit. Sie lauschte auf die Stimme des Erzbischofs. »Wann kann ich mit Unterstützung rechnen, Exzellenz?«
    »Ich sende die erste Gruppe sofort auf den Weg. Die ersten zehn Drachentöter sollten in weniger als zehn Stunden bei Ihnen sein, Großmeisterin«, sagte Kattla. »Sie werden Ihnen nicht sagen, dass die Gargoyles hinter den Morden an unseren Leuten stecken. Vorerst gibt es Wichtigeres als Vergeltung. Das gilt auch für Sie, Großmeisterin.«
    »Ja, Exzellenz.«
    »Ich höre an diesen zwei Worten, dass es Ihnen nicht passt.«
    »Nein, Exzellenz.«
    »Dann denken Sie an unseren heiligen Kampf gegen die Teufel. Wir werden diese Gargoyles so lange zu unserem Nutzen einsetzen, wie wir können, und danach sehen wir weiter. Das Angebot ihres Anführers, dieses Cyrano, klingt gut. Sie werden die Drachen aufspüren und vernichten oder sie uns vor die Waffen treiben.«
    »Darf ich frei sprechen, Exzellenz?« Silena sah sich um, ob sich ihr niemand unbemerkt genähert hatte.
    »Sicher.«
    »Sie sind zu gefährlich, um sie unkontrolliert frei zu lassen. Sie sind kleiner und wendiger als die Drachen, und sie wissen durch Spionage viel mehr über das Officium, als wir derzeit erahnen. Wenn wir sie mit dem Weltenstein vom Bann befreien, haben wir es mit einer Plage zu tun, die schlimmer sein könnte als die Drachen selbst.«
    »Sie sehen zu schwarz, Großmeisterin. Es sind nicht viele Gargoyles, und sie besitzen lange nicht die Macht, mit der die Ältesten der Teufel ausgestattet sind. Sie haben keine Schätze, keine Menschen, die ihnen dienen, und keinen Einfluss. Abgesehen davon kann man ihnen mit einer großkalibrigen Waffe Schaden zufügen.« Kattla klang sehr zuversichtlich. »Es sind hässliche Wesen, Verwandte der Drachen, über die wir entscheiden. Nicht sie über uns.«
    »Exzellenz, ich weiß nicht, ob Sie Cyrano nicht zu sehr unterschätzen. Er macht einen klugen Eindruck.« Silenas Augen sahen eine kindgroße Steinstatue, die unter der Decke als Balkenstütze angebracht worden war.
    »Niemand kann uns sagen, wie sich die Gargoyles von herkömmlichen Statuen unterscheiden. Ganze Gebäude können einstürzen, wenn sie ihren Platz verlassen und…«
    »Großmeisterin, ich diskutiere nicht mit Ihnen darüber«, unterbrach sie der Erzbischof. »Hindern Sie jeden, der nicht zum Officium gehört, daran, den Weltenstein einzusetzen, und befreien Sie die Gargoyles von dem Fluch. Das ist Ihr Auftrag.«
    Silena schluckte ihre Widerworte hinunter. »Gibt es Neues von der Cadmos und der Theben?«, erkundigte sie sich.
    »Sie sind wohl irgendwo über der Ostsee aufeinander getroffen, aber der Kontakt zu Hauptmann Litzow ist abgerissen. Die letzte Meldung über den Kampf der Luftschiffe erreichte uns vom Leuchtturm auf Rügen.« Kattla klang besorgt. »Ich bleibe jedoch zuversichtlich, dass wir den Haudegen wieder sehen.«
    Es klopfte, und Grigorij streckte den Kopf zur Tür herein. »Noch mehr Verbündete sind angekommen, Großmeisterin«, raunte er und zeigte nach draußen. »Cyrano möchte Sie sehen und die Verteidigung besprechen.«
    »Ich komme, Fürst.« Silena scheuchte ihn mit einer Handbewegung hinaus. »Exzellenz, wir müssen Schluss machen. Es sind weitere Monster aufgetaucht. Eine Nachricht von Onslow Skelton und Madame Sàtra?«
    »Nein. Ich werde

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