Die Mädchen (German Edition)
hauptsächlich mit den
Lehrerinnen.“
„Und die Lehrer? Haben die sich nie
geäußert?“
„Nein.“
Er sah, wie die beiden sich einen
Blick zuwarfen. Wahrscheinlich malten sie sich jetzt aus, dass Merle was mit
einem von den alten Säcken hatte. So ein Schwachsinn. Aber wenn sie das glauben
wollten, sollten sie das ruhig. Er würde sie nicht daran hindern.
„Hast du eine Idee, warum sie sich
so angezogen hat?“
Jetzt kam es darauf an. „Weil sie
es hübsch findet, schätze ich.“
„Und du?“ fragte der Mann. „Findest
du es auch hübsch?“
Sie war das hübscheste Mädchen in
der Klasse, egal ob angemalt oder nicht. Er versuchte erneut, möglichst
gleichgültig zu wirken. „Weiß nicht.“
„Hat Merle viele Freundinnen?“
„Weiß ich nicht.“
„Und in der Klasse? Hat sie da eine
Freundin?“
„Es haben alle ziemlichen Respekt
vor ihr.“ Halt doch einfach die Klappe. Was soll der Scheiß? Konnte er nicht
einfach die Frage verneinen?
„Respekt? Warum?“
„Keine Ahnung. Ist einfach so. Da
müssen Sie andere fragen, die schon länger mit ihr in einer Klasse sind.“
Besser.
„Hast du eine Idee, was sie so in
ihrer Freizeit macht?“
Klar, aber das konnte er unmöglich
sagen, oder? In diesem Augenblick merkte er den Arm seines Vaters, der auf
seinen Schultern ruhte, besonders stark.
„Nein.“ Gelogen, aber was hätte er
sonst sagen sollen?
Beide musterten ihn nachdenklich,
gaben sich aber letztendlich mit seiner Antwort zufrieden. „Sagt dir der Name
Sina Keller etwas?“
Und was sollte das jetzt? Ruhe
bewahren, sagte er sich. Auch davon hatte er gelesen. Sie wollten ihn
durcheinander bringen, indem sie ihm Fragen stellten, deren Antworten sie gar
nicht interessierten, damit er unvorsichtig wurde und sie dann umso gnadenloser
zuschlagen konnten. „Nein, nie gehört. Warum?“
„Das Mädchen wurde gestern
ermordet.“
Er zog die Luft ein. Ach du
Scheiße! Was zum Teufel ging hier ab?
„Und?“ sagte sein Vater mit
aufgeregter Stimme. „Hat das etwas mit Merles Verschwinden zu tun?“
„Das wissen wir noch nicht, aber es
gibt da schon gewisse Parallelen.“
Das war zuviel für Rouven. Er
schaltete ab. In seinem Kopf rauschte es und er konnte an nichts anderes mehr
denken, als daran, dass Merle womöglich ebenfalls tot war. Die Verabschiedung
der beiden Beamten nahm er wortlos zur Kenntnis. Er sah wie durch einen
Schleier, wie seine Mutter sie aus dem Zimmer begleitete. Er löste sich aus der
Umklammerung seines Vaters und stand auf.
„Wo willst du hin?“
„In mein Zimmer“, sagte er ohne
sich umzudrehen.
„Die beiden sind weg.“
Rouven blieb stehen. Ihm war der
lauernde Unterton nicht entgangen. Er atmete tief durch und wurde wieder
klarer.
„Jetzt kannst du sagen, falls du
etwas weißt. Du weißt doch etwas, oder?“
Langsam drehte er sich um, dass er
seinem Vater ins Gesicht blicken konnte. Sein Herz klopfte wie verrückt. „Und
du?“
Sein Vater zog erstaunt die
Augenbrauen hoch. „Was?“
„Ach Papa, hör auf. Du weißt doch
genau, was Merle gemacht hat. Warum hast du der Polizei nichts gesagt?“
„Ich weiß nicht, wovon du
sprichst.“
Das Zittern in der Stimme sprach
eine andere Sprache. Von der Sicherheit, die er noch vor zwei Minuten den
Beamten gegenüber ausgestrahlt hatte, gab es keine Spur mehr. Rouvens Magen
krampfte sich zusammen. Plötzlich wusste er, was ihn so beunruhigt hatte.
„Hast du etwas mit ihrem
Verschwinden zu tun?“
Vorher
Als sie endlich kam, hatte ich schon gar nicht mehr
mit ihr gerechnet. Ich war sauer, weil ich nur noch wenig Zeit hatte, und hätte
sie am liebsten angemacht, warum sie mich immer so lange zappeln ließ, aber
dieses Mal überraschte sie mich. Ich hatte ihr kaum die Tür geöffnet, als sie
mir auch schon in die Arme flog. Sie stieß mit dem Fuß die Tür ins Schloss und
schob mir ihre Zunge in den Hals. Es war, als ob ich einen elektrischen Schlag
erlitt. Ich erwiderte ihren Kuss und ließ mich mit ihr auf den Boden fallen.
Ich gestattete mir zum
ersten Mal, meine Hände über ihren Körper gleiten zu lassen und konnte spüren,
dass es ihr gefiel. Ich hatte das Gefühl, ich würde schweben, als sie plötzlich
von mir abließ und sich aufrichtete.
„Was ist?“ Ich blinzelte
verwirrt.
Sie stand auf und zupfte
sich ihre Klamotten zurecht. Und wie ich so dalag und von unten an ihr hoch
blickte, wäre meine Erektion in meiner Hose fast explodiert. Die geile Sau
hatte keinen Schlüpfer an. Ich
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