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Die Mädchen (German Edition)

Die Mädchen (German Edition)

Titel: Die Mädchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Döhring
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dich als Alibi benutzt hat
und du darauf reingefallen bist
.

    „Ja. Ich hätte wissen müssen, dass
da was nicht stimmt.“
    „Na ja“, räumte Zoe ein. „Es ist schon
ein bisschen
seltsam, dass du keinen Verdacht
geschöpft hast
. Seit der
Anzeige
hatte
Sina ja nicht mehr bei ihrem Vat
er übernachtet.
Da hätte dir eigentlich klar sei
müssen, dass sie spinnt.

    Birthe starrte sie an. „Entschuldige bitte. Was für
eine Anzeige?“
    Jetzt war es an Zoe, überrascht zu sein.
Birthe wusste nichts davon?
Sie
erzählte es ihr.
    „Mein Gott!“ Birthe hielt sich die Hand vor den
Mund. „Warum hat mir denn keiner was davon gesagt?“
    „Na, wie es scheint, fand es
niemand wichtig genug.

    „Aber du wusstest es.“
Zweifellos für sie erneut ein Beweis, dass man sie
außen vor ließ.
    Zoe musterte sie nachdenklich.
„Du merkst nicht viel, was um dich
herum so abgeht, oder?“
    Sie machte sich gerade.
„Was soll das jetzt wieder heißen?“
    Zoe schüttelte den Kopf. „Lass nur. Ist nicht
wichtig.“
    „Für mich schon.
Was hast du gemeint?“
    Zoe seufzte, um ihr zu zeigen, dass sie eigentlich
hatte schweigen wollen.
In Wahrheit brannte sie darauf loszuwerden, was sie schon seit einer Weile
beschäftigt hatte.
    „Hast du dich nie g
efragt, warum Sina plötzlich lieber
zu Hause essen wollte als bei euch?

    Birthe verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich
weiß genau, warum das so war.
Aber vielen Dank, dass du mich darauf aufmerksam
machst.“
    Zoe zog die linke Augenbraue hoch. „Du weißt,
warum?

    „Natürlich. Sie war sauer, weil
Marius uns Geld gezahlt hat.“
    Sie
starrte sie an. Glaubte sie das im Ernst? „Sag
mal, wie oft hat Sina eigentlich alleine mit deinem Mann
bei euch
gegessen?


 
    „Was hat das jetzt wieder zu bedeuten?

    Zoe bedachte sie mit einem prüfenden Blick.
„Du weißt ganz genau, was ich
meine.
Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich dir sage, du sollst deinen
Mann im Auge behalten, aber
du
hast Angst davor, dir die Wahrheit einzugestehen. Frag Ole doch mal, was
passiert ist, als
er
das letzte
M
al
mit Sina allein war.“
     
    Ole Retzlaff hatte soeben sein
Handy beiseite gelegt und die Fernbedienung für den Fernseher in die Hand
genommen, als es an der Tür klingelte. War Birthe noch einmal zurückgekommen
und hatte keine Lust, ihren Schlüssel herauszuholen? Er sprang auf und eilte
zur Haustür.
    „Hast du was vergessen?“ fragte er,
während er die Tür öffnete, und machte dann überrascht einen Schritt zurück,
weil er mit dem Mädchen, das vor seiner Tür stand, nicht gerechnet hatte. Es
war Nadine, die achtzehnjährige Tochter der im ersten Stock wohnenden
Rethmanns. Nadine, sehr hübsch, blond und langhaarig, mit einer tadellosen
Figur, von der er sich schon mal hautnah hatte überzeugen können, geschehen an
einem Tag, an den er nur mit Unbehagen zurückdenken konnte.
    „Hallo Ole, lässt du mich rein?“
    Ungern. Er schob die Tür wieder ein
Stück heran. „Ich glaube nicht, dass ich das tun sollte.“
    Was hatte sie nicht verstanden, als
er ihr gesagt hatte, dass es niemals eine Wiederholung geben würde? Wieso hielt
sie sich nicht an seine Bitte, ihm aus dem Weg zu gehen?
    Sie verdrehte ihre wasserblauen
Augen. „Nun krieg dich mal wieder ein. Ich bin nur hier, weil unser Fernsehbild
spinnt und ich will mal sehen, ob das an unserem Gerät liegt.“
    Das konnte sie genauso gut in jeder
anderen Wohnung des Blocks tun. Wieso kam sie deshalb zu ihm? Er zögerte, aber
als nebenan die Tür ging, winkte er sie rein. Es mussten ja nicht alle Nachbarn
mitbekommen, was bei ihm los war.
    „Wurde auch Zeit“, sagte Nadine und
ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer.
    Er folgte ihr und schaltete den
Fernseher ein. Klares Bild. Er zappte durch die Programme. „Siehst du? Alles in
Ordnung. Liegt dann wohl doch an eurem Fernseher.“
    Sie sah sich um. „Deine Frau hat ja
echt einen ganz guten Geschmack. Wo ist sie übrigens?“
    Es klang beiläufig und gerade das
ließ sein Misstrauen noch wachsen. „Kurz weg. Nadine, ich will nicht unhöflich
sein, aber ich hab noch einiges zu tun.“
    „Willst du mir gar nichts
anbieten?“
    Sein Blick fiel auf ihr eng
anliegendes Poloshirt. Auf keinen Fall. Er ging zur Tür und zeigte hinaus.
„Bitte, Nadine.“
    Sie machte keine Anstalten. „Das
mit deiner Nichte tut mir leid.“
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Was?
Woher weißt du das denn?“
    „Na, hör mal. So was spricht sich
doch schnell rum. Ist

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