Die Mädchenakademie
Ferien eine seine Geliebte für eine Nacht werden würde.
Sie konnte immer noch nicht fassen, dass es ihm egal war, wer in sein Bett stieg. Er hatte sich als Preis für einen Wettbewerb zur Verfügung gestellt. Sie musste unbedingt mit ihm ins Gespräch kommen, um herauszufinden, ob er tatsächlich so charakterlos war. Wenn ja, wollte sie gerne auf ihn verzichten. Warum nur sträubte sich dann alles in ihr gegen den Gedanken, ihn Holly, Megan, Lauren und Charlie zu überlassen?
»Ist sie nicht süß?« Megan hob abfällig eine Augenbraue.
»Sei nett zu ihr«, mischte sich Charlotte ein.
Doch Megan konnte das Sticheln nicht sein lassen. »So naiv!«
»Wie du schon lange nicht mehr bist«, meinte Holly scharf. »Je weniger Erfahrungen sie besitzt, desto interessanter wird es für uns, sie sexuell zu erwecken.«
Lauren nickte. »Stimmt, wir sind kurz davor abzustumpfen. Aber mit Emma bekommt der Club einen neuen Kick.«
Megan stützte sich mit beiden Händen auf dem Tisch ab und neigte sich vor. »Trotzdem müssen wir wissen, was sie schon alles erlebt hat, um sie nicht zu überfordern, richtig meine Damen?«
Emma wurde ganz heiß bei dem Thema. Die Aussicht auf ihre Sexgeständnisse bereitete ihr Bauchschmerzen, weil sie Angst hatte, dass die Mädchen sie auslachen würden. Aber erstaunlicherweise erregte der Gedanke einer Beichte sie auch. Mit den vieren würde sie eine Offenheit ausleben, die ihr bisher unbekannt war.
»Hast du einen Mann schon einmal oral befriedigt?«, fragte Megan geradeheraus.
Emma war froh darüber, die erste Frage mit einem deutlichen Ja beantworten zu können. Ob Christian spürte oder von ihren Lippen ablesen konnte, dass sie über Sex sprachen? Wieso dachte sie bei diesem Thema sofort an ihn?
Charlie drehte sich zu ihr, um Emma ihre vollkommene Aufmerksamkeit zu schenken. »Hast du schon eine Frau geleckt?«
Diesmal schüttelte sie den Kopf und bekam Schweißausbrüche.
»Wurdest du schon mal anal genommen?« Laurens Augen funkelten frivol.
»Nein.« Hatten die anderen das etwa schon alles erlebt? Emma kam sich noch zu jung dafür vor. Das ganze Leben lag doch noch vor ihr. Bisher hatte sie gedacht, der Spaß würde erst nach dem College losgehen. Aber für die Clubmitglieder hatte er schon am Anfang der Upper Sixth begonnen. Sie waren Emma weit voraus. Emma würde sie niemals einholen können, aber sie konnte von ihnen lernen.
Charlotte strich mit dem Handrücken über Emmas Wange. »Hast du schon einmal mit einer Frau geschlafen?«
»Nein«, stieß Emma atemlos aus. Auf die Idee war sie bisher nicht einmal gekommen. Aber nun, da Charlie es zur Sprache brachte und sie mit einer solchen Sinnlichkeit betrachtete, horchte sie in sich hinein und stellte erstaunt fest, dass der Wunsch da war, tief in ihr verborgen. Ob die anderen drei Mädchen von dem Kuss wussten?
In Hollys Stimme schwang Erregung mit. »Hast du es schon mit mehr als einem Sexpartner getrieben?«
»Nein, tut mir leid.« Emma biss sich auf die Unterlippe. Wieder ein Nein. Bisher hatte sie nur eine Frage bejahen können. Eine schlechte Ausbeute.
Emma wettete, dass Janet eine von den Frauen war, die bereits in jungen Jahren alles ausprobiert hatten. Wie sonst hätte sie einen gestandenen Iren wie Oisin Fryer um den Finger wickeln können? Die Erinnerung an ihre Stiefmutter machte sie wütend. Aufgebracht sagte Emma: »Aber ich schätze, ich werde all das in den nächsten Wochen nachholen, nicht wahr?«
Megan lehnte sich entspannt zurück. »So gefällst du mir schon besser.«
»Denk daran«, ermahnend drückte Charlie Emmas Arm, »niemand zwingt dich, die erotischen Aufgaben auszuführen. Wenn du etwas wirklich nicht machen möchtest, dann lehne es ab! Das haben wir alle schon getan. Es muss dir nicht peinlich sein.«
»Genug geschwätzt, Ladies. Wir sehen uns um Mitternacht. Und du, Emma, nutze die Zeit, um dich hübsch für uns zu machen.« Megan senkte ihre Stimme. »Ich will kein Haar auf deiner Scham sehen, ist das klar?«
Ohne eine Antwort abzuwarten, stand sie auf. Holly und Lauren folgten ihr. Megan schien die Anführerin des Clubs zu sein. Charlie, Holly und Lauren schmierten ihr keineswegs Honig um den Mund, aber sie ließen es zu, dass Megan den Ton angab.
Allein aufgrund ihrer ungenierten Anweisung kribbelte es zwischen Emmas Schenkeln.
Charlie streckte Emma ihre Hand entgegen. »Komm, ich helfe dir.«
»Wobei?«
»Beim Rasieren.« Emma wollte widersprechen, aber Charlotte legte den
Weitere Kostenlose Bücher