Die Mädchenakademie
Charlotte so offenherzig zu zeigen. Es schien natürlich, zumal Charlie nichts sah, was sie nicht selbst hatte. Emma bemühte sich, die Rothaarige als Schwester zu sehen, zumindest als Schwester im Geiste, doch das wollte nicht so recht gelingen, während Charlie mit den kreisenden Bewegungen ihrer Finger sie erregte.
Das Rasiermesser in ihrer Hand verminderte die aufkeimende Lust im ersten Moment. Doch als Charlotte es äußerst behutsam über Emmas Schamlippen und Venushügel gleiten ließ, verschwand die Angst, und sie fasste noch mehr Vertrauen in ihre neue Freundin.
Emma hoffte, dass der Rasierschaum verhinderte, dass Charlie die Feuchtigkeit bemerkte, die mittlerweile aus ihr herausfloss. Ihr Schoß war ganz weich und warm. Fiel Charlotte nicht auf, dass die Schamlippen anschwollen? Vielleicht sah sie es und schwieg ganz ladylike.
Nachdem Charlie fertig war, legte sie das Rasiermesser weg und tauchte erneut den Waschlappen in das Badewasser.
»Nicht doch«, beeilte sich Emma zu sagen. »Ich bade doch eh gleich.«
Charlotte hob ihre Augenbrauen hoch. Ihre Mundwinkel zuckten. »Und wie soll ich sehen, ob ich alle Haare erwischt habe?«
Das klang logisch. Dem hatte Emma nichts entgegenzusetzen. Sie versuchte, sich auf irgendetwas Neutrales zu konzentrieren, das sie die behutsame Stimulation vergessen ließ. Verzweifelt betrachtete sie das Muster der Kacheln, dann zählte sie die Tuben und Tiegel, die im Badezimmer verteilt standen, aber nichts half. Sie starrte zwar irgendetwas an, aber ihre Gefühle waren bei Charlie, die nach und nach ihre Spalte vom restlichen Schaum befreite und näher mit ihrem Gesicht herankam, um zu prüfen, ob die Rasur auch wirklich perfekt war.
Emma schaute zur Decke auf, als wäre dort etwas Interessantes zu sehen, doch die war einfach nur weiß. Charlotte kam so nah, dass Emma ihren Atem an ihrem Schoß spürte. Sie bekam eine wohlige Gänsehaut.
Charlie legte ihre Hand an Emmas Oberschenkel und drückte sanft zu. »Dir ist kalt, weil du den ganzen Tag über geschwitzt hast und die Luft jetzt abkühlt. Steig ins Bad. Ich lasse dir noch etwas warmes Wasser hineinlaufen.«
Emma betrachtete sie gedankenversunken, während Charlotte sich erhob und den Wasserhahn öffnete. Sie war sich sicher, dass sich die Rothaarige mehr Mühe mit dem Rasieren gegeben hatte als notwendig gewesen war, aber Charlie machte keine Anstalten sie zu verführen. Wieso nicht? Waren ihre zarten Berührungen doch nicht Kalkül gewesen? Möglicherweise hatte sie sich nur dazu hinreißen lassen. Träumte Charlie davon, mit einer Frau intim zu werden und hatte diesen Wunsch bisher noch nicht im Geheimbund realisieren können?
Emma kam der Gedanke, dass dies vielleicht die Aufgabe sein könnte, die die Mädchen ihr später stellen würden. Emma mochte Charlotte, sie fühlte sich sogar zu ihr hingezogen, aber ihr ging das zu schnell.
Charlie verließ sie mit geröteten Wangen, nachdem Emma ins Badewasser gestiegen war. Emma genoss das lauwarme Wasser, die romantische Atmosphäre und das Pochen zwischen ihren Schenkeln.
O ja, Charlotte hatte sie tatsächlich auf die Prüfung vorbereitet. Sie hatte Emmas Lust angefacht, sodass eine aufgeregte Vorfreude an ihr haftete, die bis Mitternacht nicht abklang, sondern stetig wuchs.
Sie zog ihr schönstes Nachthemd an, ein mintgrünes, das unter dem Busen abgesteppt war, frisierte ihre Haare neu und legte Parfüm auf. Als hätte sie ein heimliches Rendezvous, schlich sie durch die Korridore des Internats, huschte die Treppen hoch und blieb einige Sekunden vor der Tür, die auf den Speicher führte, stehen.
Sie spürte ihren Herzschlag bis in alle Regionen ihres Körpers. Waren die Mädchen überhaupt schon da? Nervös lauschte sie. Sie hörte leise Stimmen, ein Lachen.
Emma atmete tief durch. Selbstbewusster als sie sich fühlte, klopfte sie an die Tür.
Holly öffnete ihr. »Komm rein.« Lächelnd packte sie Emmas Handgelenk und zog sie in den Dachstuhl. Hinter Emma schloss sie die Tür leise wieder.
Emma schaute sich um. Überall standen alte Möbel, die von einer dicken Staubschicht überzogen waren. Unters Dach schickte Hoodle seine Reinigungsschwadron offensichtlich nie. Was mochte wohl in den Truhen und Kommoden gelagert werden, oder waren sie leer? Würden die Kleiderschränke irgendwann noch einmal benutzt werden, oder waren sie nur zwischengelagert, bis man sie endgültig wegwarf?
Neugierig ging sie zu einer Luke und spähte nach draußen. Die Laterne am
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