Die Mädchenakademie
er sagte sanft: »Hab keine Angst. Es wird wunderschön werden, das verspreche ich dir.«
Emma lächelte gequält. Diese Parallelwelt jenseits des Colleges war ihr suspekt, weshalb sie trotz ihrer Neugier die Gänge nicht alleine erforscht hatte. Es gab keine Fenster, keine normalen Türen, sondern es war überall dunkel und staubig, und die Ausgänge konnte man nur erahnen. Manchmal roch es muffig. Sie kamen an Mäusekot und Spinnweben vorbei. Wie gut, dass Christian eine Taschenlampe dabeihatte und ihnen den Weg leuchtete. Allerdings bedeutete das auch, dass sie auf ihn angewiesen war.
Aber der geheime Kosmos jenseits von Spiegeltüren, Schrankrückwänden und Falltüren, die unter schweren, alten Kommoden verborgen lagen, besaß doch auch einen mystischen Charme. Je mehr versteckte Eingänge Christian ihr zeigte, desto aufgeregter wurde sie. Sie fühlte sich immer mehr wie ein Kind, das eine Geheimwelt sah, die die Erwachsenen nicht sehen konnten, wie Alice hinter den Spiegeln – und dieses Reich gehörte Christian und ihr. Zumindest war ihm noch nie jemand in den Gängen, die treppauf und treppab durch das gesamte Gebäude führten und angenehm kühl waren, begegnet, hatte er erwähnt.
Heute Nachmittag würden sie ein Lustreich daraus machen.
Sie kamen an eine Sackgasse. Dort lagen drei Isomatten nebeneinander und am Fußende stand ein Picknickkorb. Emma fiel auf, wie sauber es in dieser Ecke war. Christian hatte sich wirklich Mühe gemacht. »Ein Picknick, hier in dieser Gruft?«
»Hhm, nicht direkt.« Er legte seine Taschenlampe hinter die Matten, damit der Lichtkegel sie nicht blendete, sondern die Sackgasse nur diffus beleuchtete. »Warte es ab.«
Sie knuffte ihn in die Seite, weil er sie absichtlich im Ungewissen ließ und sie damit nervös machte. Plötzlich packte er ihr Handgelenk, bog ihren Arm behutsam auf den Rücken und zog sie zu sich heran. Er schaute ihr kurz in die Augen, und sein Blick sagte ihr, dass Verlangen ihn antrieb und nichts anderes.
Dann küsste er sie leidenschaftlich. Während er an ihren Mundwinkeln knabberte, öffnete er ihre Bluse und schob sie über ihre Schultern. Er half ihr dabei, ihren Büstenhalter loszuwerden, ohne seine Lippen von den ihren zu lösen, und streichelte gefühlvoll ihren Busen. Seine Hände glitten zu ihrem Rücken, als er in sie hineinzüngelte. Er lenkte sie mit seinen Zungenfertigkeiten ab, zog ihr den Rock aus, bevor sie wusste, wie ihr geschah, und leckte sinnlich über ihren Mund, gleichzeitig schob er ihr Höschen über die Hüften nach unten, sodass sie nackt vor ihm stand.
Emmas Hände machten sich an seiner Hose zu schaffen, doch Christian hielt sie davon ab, den ersten Knopf zu öffnen. »Du musst mir bei diesem Treffen zu Willen sein, denn du schuldest mir einen Gefallen.«
»Es gibt Dinge, die …«
Er legte ihr seinen Zeigefinger an die Lippen. »Hab keine Angst, dass Butchers bizarre Erotikspielzeuge mich inspiriert haben könnten. Ich habe meine eigenen Vorlieben, und die kommen deinen erfreulich nah.«
Ihr Herz machte einen Sprung, doch ein Rest Unsicherheit blieb. Sie folgte seiner ersten Anweisung und legte sich mit dem Rücken auf die Isomatten.
»Die Turnhalle ist nur eine Abzweigung entfernt, daher die Matten.« Er holte eine Rotweinflasche aus dem Korb, zeigte sie Emma und legte sie zurück. »Die ist als Belohnung gedacht.«
Als er zwei Seile herauszog, setzte sich Emma erschreckt auf. »Nicht fesseln. Ich sagte doch, dass das eine Fantasie bleiben soll.«
»Beruhige dich und lass es auf einen Versuch ankommen.« Christian hockte sich neben sie. »Sobald du sagst, dass ich dich losbinden soll, werde ich die Stricke lösen. Ich würde niemals etwas tun, das dich nicht erregt.«
Sein verständnisvoller Blick und seine einfühlsamen Worte machten sie nachgiebig, und sie ließ es zu, dass er sie wieder auf die Isomatten drückte. Noch immer nagten Zweifel an ihr. Wie konnte sie ihm vertrauen, da er doch scheinbar seinen wahren Beruf verheimlichte? Aber er hatte ihr Vertrauen nie missbraucht und ihr die schönsten erotischen Erlebnisse geschenkt, die sie bisher gehabt hatte. Sie konnte sich dieses Abenteuer nicht entgehen lassen.
Christian machte sie schwach.
Sachte winkelte er ihre Beine an, schlang das Seil um ihr linkes Fußgelenk und wickelte es zusätzlich um ihren linken Oberschenkel, sodass Emma ihr Bein nicht mehr strecken konnte. Er band ihren Arm an das Bein und verknotete die Enden. Auf dieselbe Art fesselte er
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