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Die Magie Des Herrschers

Die Magie Des Herrschers

Titel: Die Magie Des Herrschers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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richtete die Mündung gegen ihren Unterleib. »Die Kugel fliegt zu schnell, als dass Ihr sie aufhalten könntet.«
    Sie erstarrte. Ihre braunen Augen ruhten forschend auf seinem maskierten Gesicht. »Ich kenne dich doch.« Ihre Stimme klang wie süßer Honig in seinen Ohren und verklebte die klaren Gedanken. Seine Hand wurde unsicher. »Wer bist du?«
    »Nein, Tadca, Ihr kennt mich nicht. Ich bin ein Räuber, ein Dieb. Wie solltet Ihr mich da kennen, wo Ihr Euch nur in bester Gesellschaft aufhaltet?«, lachte er bitter und senkte die Büchse.
    »Du scheinst noch sehr jung zu sein«, meinte sie abschätzend. Ihre schönen Züge wurden sanft, bittend. »Wenn du dich jetzt meinen Männern ergibst, kann ich dafür sorgen, dass du nur lebenslange Haft bekommst anstelle der Todesstrafe.« Ihr Vorschlag klang überraschenderweise ebenso verlockend für ihn wie ihre Stimme. »Sei nicht dumm. Wie ist dein Name?«
    Schon öffnete sich sein Mund, und wie benebelt wollte er ihn nennen, als ihn der warnende Ruf von Rovo aus der geistigen Benommenheit riss. »Da kommen noch mehr Reiter! Los, weg hier!«
    Tokaro schüttelte sich und sah Zvatochna verunsichert an. Dann fiel seine Aufmerksamkeit auf etwas Blinkendes, das sie um den Hals trug.
    Das Amulett! Es gehört mir. Ein schneller Griff nach der Kette, und er hatte das Gesicht des Mädchens zu sich herangezogen. Durch das Tuch hindurch drückte er ihr einen Kuss auf die verführerischen Lippen und erfreute sich an dem Ausdruck in ihren aufgerissenen braunen Augen.
    Im nächsten Moment fühlte er einen immensen Schlag, der durch seinen Körper fuhr und ihn rückwärts vom Trittbrett warf. Der Verschluss des Anhängers riss, und das Amulett verblieb in seinen Fingern.
    Der Junge warf einen letzten Blick auf das von langen schwarzen Haaren umrahmte Antlitz, bevor er sich aufraffte und Hals über Kopf ins schützende Unterholz eintauchte.
    Das Donnern zahlreicher Hufe war zu hören. Die Pferde der unvermittelt auftauchenden Gegner trampelten an ihm vorbei und machten sich an die Verfolgung der Räuber.
    Tokaro atmete in den Stoff seines Ärmels, damit er sich durch sein erregtes Luftholen nicht verriet. Noch war er viel zu dicht an der Straße.
    »Ist mit Euch alles in Ordnung, hoheitliche Tadca?«, hörte er einen Mann fragen. Ein Pferd schnaubte.
    »Ja, ich denke schon«, sagte sie leise. »Meine Begleiterin scheint er jedoch getroffen zu haben.«
    »Ihr blutet, hoheitliche Tadca«, sagte die tiefe Stimme. Metall rieb an Metall.
    »Das ist nur ein Kratzer. Es war der Verschluss meines Anhängers, den der unverschämte Kerl mir raubte. Er ist in den Wald geflüchtet.«
    »Ich werde ihn Euch zurückbringen, hoheitliche Tadca.« Die Zweige des Unterholzes brachen, als der unbekannte Reiter sein Pferd auf die Spur des Knaben lenkte.
    Auch das noch. Aber was einmal mein war, gebe ich nicht wieder her. Tokaro steckte das Amulett ein, sprang auf und rannte los, um zu Treskor zu gelangen. Wenn er den Schimmel erreichte, würde er jedem Verfolger entkommen.
    Der Hengst schnaubte glücklich, als er seinen Herrn sah. »Du musst einmal mehr fliegen wie der Wind. Jemand ist hinter uns her«, raunte er dem Tier zu und schwang sich in den Sattel. Die Feuerwaffe verstaute er in dem eigens angefertigten Halter neben den Packtaschen. Um das Schicksal der Räuber kümmerte er sich derzeit nicht, nun galt es, den eigenen Hals retten. Nachdem er das Schmuckstück der Tadca gestohlen hatte, rechnete er nicht mehr damit, dass sie sich für ihn einsetzen würde. Und der Tod wäre mir tausendmal lieber als mein restliches Leben im Kerker.
    Tokaro ging das Wagnis ein und ritt in einem kleinen Bogen auf die Straße, wo Treskor seine volle Geschwindigkeit auszuspielen vermochte. Dem Hengst machte das Galoppieren Freude, wiehernd griff er aus und steigerte das Tempo Schritt um Schritt.
    Doch bei der nächsten Biegung musste Tokaro seinen Schimmel hart zügeln. Unmittelbar vor ihm lieferten sich die gestellten Gesetzlosen einen Kampf mit den Wachen des Kabcar und mehreren altertümlich gerüsteten Kriegern, die der Junge sofort als die Hohen Schwerter erkannte.
    Fluchend riss er Treskor auf der Hinterhand herum. Durch die Menge wollte er aus Angst um sein Pferd nicht preschen, der Wald war zu dicht. Also musste er zurück.
    Tokaro kehrte um und galoppierte los, als eine schimmernde Gestalt auf einem Pferd rund zweihundert Schritt vor ihm aus dem Unterholz trabte.
    Das Herz des Jungen pochte wild in seiner

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