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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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letzten Mal nach Paranor gekommen«, fuhr Shadea leise fort. »Du hast deine einzige Chance vergeudet, dein Leben zu retten.«
    »Lass dich nicht von dem täuschen, was du siehst«, flüsterte ihr Gegenüber. »Akzeptiere mein Angebot. Geh jetzt. Die Verbannung ist nicht das Schlimmste, was dir passieren kann.«
    »Zuerst werde ich dir die Augen ausbrennen«, entgegnete Shadea. »Shadea, warte!« Traunt Rowan trat vor und hielt flehentlich die Hände hoch. »Es reicht. Es ist vorbei. Wir haben verloren. Siehst du das denn nicht ein?«
    »Sei still!«, zischte sie.
    »Wozu? Die Zeit des Stillschweigens ist vorüber. Sieh dir nur an, wer vor uns steht. Jemanden, der die Verfemung übersteht, lebendig in die Vier Länder zurückkehrt und dort aus einem Triagenel ausbricht, möchte ich nicht herausfordern. Wenn sie das alles geschafft hat und nun vor uns steht, verfügt sie über mehr Magie und Glück, als wir jemals haben werden.«
    Er sah Grianne an. »Ich habe dir einmal gesagt, du solltest zum Wohle des Ordens zurücktreten. In dieser Hinsicht habe ich meine Meinung nicht geändert. Ich denke immer noch so. Ich glaube, du wirkst zu spalterisch, um den Orden zu einen. Deswegen habe ich Partei gegen dich ergriffen. Vielleicht habe ich einen Fehler gemacht, doch in Hinsicht auf dich habe ich mich nicht geirrt.« Er schüttelte den Kopf. »Du musst deine eigene Entscheidung treffen. Ich habe meine getroffen. Ich nehme dein Angebot an. Ich akzeptiere die Verbannung. Mir reicht es.«
    Nun warf er Shadea einen harten, fragenden Blick zu, den sie mit so viel Gift erwiderte, dass es gereicht hätte, eine ganze Stadt auszulöschen. Aber er hielt stand und blinzelte nicht einmal. »Triff die richtige Entscheidung, Shadea. Gib auf.«
    Damit drehte er sich um, ging den Gang hinunter und drängte sich durch die Gnomen, die ihm den Weg versperrten.
    Shadea starrte ihm ungläubig hinterher und schrie in Rage: »Verräter!«
    Sie schleuderte ihm Druidenfeuer in den Rücken, weiß vor Hitze und mit zerstörerischer Macht. Die Wucht der Explosion hob den Druiden von den Beinen und schmetterte ihn an die gegenüberliegende Wand, wo er zu Boden ging und als lebloses, brennendes Bündel liegen blieb.
    Pyson Wence nutzte den Augenblick und griff Grianne Ohmsford an. Kermadec war bereits fast zwei Treppen im Keep hinaufgestiegen, als er bemerkte, dass Atalan ihm folgte. Er drehte sich abrupt um. »Was machst du hier?«, rief er seinem Bruder bestürzt zu. »Geh zurück und warte bei den anderen!«
    Atalan ging weiter und schob sich an ihm vorbei, als wäre er nicht vorhanden. »Geh doch selbst zurück, Bruder.«
    Kermadec streckte wütend die Hand aus und wollte ihn packen, beherrschte sich jedoch. Mit seinem Bruder zu kämpfen würde ihm nichts einbringen. Wenn Atalan ihn begleiten wollte, dann nur, um zu helfen. Wieso war er deswegen so verärgert?
    Weil er, wie er wusste, Angst um Atalan hatte. Aber ihre Beziehung war inzwischen, das wusste er ebenfalls, über den Punkt hinaus, an dem er etwas dagegen hätte tun können.
    Also verdrängte er seine Besorgnis, schloss zu Atalan auf und sagte, ohne ihn anzusehen: »Wir gehen gemeinsam zurück, wenn die Sache erledigt ist.«
    Sie passierten mehrere Gruppen von Druiden, die in ihren dunklen Roben verblüfft mit Büchern und Schriftrollen in den Händen dastanden und sie anstarrten. Einige erkannten Kermadec und nickten. Anscheinend hatten sie keine Ahnung, was vor sich ging. Einer oder zwei suchten rasch das Weite, als sie erkannten, dass er gekämpft hatte, und er rief ihnen nach, sie sollten in den Versammlungsraum gehen und dort warten. Vermutlich würden die meisten gehorchen; schließlich war er davon überzeugt, dass sie nicht für Shadea kämpfen würden, solange sie nicht selbst bedroht wurden.
    Die beiden Felstrolle rannten durch die Gänge. Einmal stießen sie auf eine Art Widerstand, auf eine Gruppe Gnomenjäger, die jedoch in dem Moment die Flucht ergriffen, in dem ihnen klar wurde, mit wem sie es zu tun hatten. Kermadec war seit langem nicht im Inneren des Keeps gewesen, doch fand er den Weg ohne Schwierigkeiten, weil er sich aus seiner Zeit als Hauptmann der Druidenwache noch gut erinnern konnte. Nahezu alle Gnomen standen auf den Mauern und versuchten, diese gegen den Ansturm der Trolle zu verteidigen, die durch das Nordtor hereinströmten. Sie kamen in die oberen Bereiche des Nordturms, und in Kermadec machte sich zunehmend Unbehagen breit. Ihm gefiel es nicht, wie leer sich

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