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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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und wieder zu und schrie nach seinen Jägern, die den Rest übernehmen sollten. Nur machte Pyson nun den gleichen Fehler wie zuvor Grianne. Er hatte sie vergessen. Zornentbrannt kam sie auf die Beine, rief die Macht des Wunschliedes herbei und traf ihn mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte. Der Gnom spürte die Gefahr, wandte sich von Kermadec ab und drehte sich zu Grianne um, wodurch ihn die Attacke mit voller Wucht traf. Grianne konnte seine entsetzte Miene sehen, als er versuchte, sich zu schützen. Eine Sekunde lang hielt seine Verteidigung stand. Dann brach sie zusammen, und Pyson Wence explodierte schlicht.
    Trotz des verheerenden Angriffs des Gnomendruiden, nach dem immer noch Flammen aus den verbrannten Stellen an seinem Körper leckten, versuchte Kermadec aufzustehen. »Atalan!«, brüllte er verzweifelt.
    Shadea a'Ru löste sich von Kermadecs Bruder, fuhr herum und duckte sich. Als sie sich aufrichtete, hielt sie ein langes Messer in Hüfthöhe. Atalan ging furchtlos auf sie zu, streckte die massigen Arme aus, um sie zu zermalmen, doch sie wich ihm ohne Schwierigkeiten mit einer geübten, geschmeidigen Bewegung aus und trieb ihm das Messer bis zum Heft in die Brust. Atalan sackte zusammen, ging auf die Knie und keuchte.
    Shadea stieß seinen Körper mit dem Fuß zur Seite und drehte sich zu Grianne um. Mit erhobenen Händen griff sie erneut an und warf ihrer Feindin einen Hagel aus Druidenfeuer entgegen. Grianne konnte den Angriff knapp abwehren. Die Wucht warf sie rückwärts, sie rang darum, auf den Beinen zu bleiben, und unternahm den vergeblichen Versuch, einen Gegenangriff zu starten.
    Ihre Verteidigung ließ nach. Sie spürte, wie die Hitze des Druidenfeuers langsam durchkam.
    Plötzlich sah sie aus den Augenwinkeln Kermadec, blutüberströmt und rauchend, wie er auf die Beine kam. Eine Hand umklammerte einen Speer, den er einem der angreifenden Gnomen entrissen hatte. Er stützte sich an der Wand ab, hielt den Speer in der riesigen Pranke und schleuderte ihn auf Shadea.
    Zu spät bemerkte die Zauberin die Gefahr. Sie wandte sich um und wollte sich schützen, doch der Speer traf sie in die Brust und warf sie an die Wand, mit solcher Wucht, dass sie festgepinnt wurde. Ihr Körper zuckte, ihr Kopf schlug nach hinten. Schockiert und ungläubig riss sie die Augen auf. Dann schrie sie und fuchtelte herum und wollte sich befreien. Nach allen Seiten versprühte sie Druidenfeuer. Doch die Wunde war tödlich, und wenige Momente später sackte sie in sich zusammen und regte sich nicht mehr. Die überlebenden Gnomenjäger flüchteten bereits und suchten das Weite, so schnell sie nur konnten. Grianne stand allein zwischen Verwundeten und Toten. Sie senkte die Hände, entließ die Magie, die sie zu ihrer Verteidigung gerufen hatte, und sah Shadea a'Ru an. Die Zauberin erwiderte den Blick mit leeren, blinden Augen. Ihr Gesicht war zu einer verzerrten Totenmaske erstarrt. Grianne wandte den Blick angewidert ab und ging rasch hinüber zu Kermadec. Der große Felstroll ließ sich an der Wand hinunterrutschen, setzte sich auf den Boden, und sein Kinn sank auf die Brust. An seinem ganzen Körper hatte er Verbrennungen erlitten, Blut strömte aus mehreren Wunden.
    Sie kniete vor ihm und hob sanft seinen Kopf. »Kermadec?«, flüsterte sie. »Hörst du mich?«
    Er schlug die Augen auf und sah sie an. »Herrin«, antwortete er mit dünner, schnarrender Stimme. »Ich habe Euch gesagt, sie wären Schlangen.«
    Sie beugte sich vor, küsste sein Gesicht, nahm ihn in die Arme und flüsterte: »Du großer Bär.«

Dreißig
    Pen Ohmsford, seine Eltern, Khyber Elessedil und Tagwen stiegen durch die Gänge von Paranor zur Feuerkammer hinunter, dann folgten sie dem geheimen Gang, der aus dem Keep führte. Unterwegs begegneten sie niemandem. Im Druidenkeep herrschte tiefe Stille, die den falschen Eindruck erweckte, außer ihnen sei niemand anwesend.
    Doch nachdem sie draußen angekommen waren, hörten sie den Lärm einer Schlacht, die an der Nordmauer ausgetragen wurde, und obwohl sie die Ankunft der Trolle nicht mit eigenen Augen gesehen hatten, konnten sie sich sehr gut vorstellen, was sich dort gerade ereignete.
    »Da hat Shadea noch etwas, worüber sie sich den Kopf zerbrechen kann!«, grunzte Tagwen, und ein Lächeln breitete sich auf seinem bärtigen Gesicht aus. »Kermadec wird keine Ruhe geben, ehe er die Ard Rhys befreit hat!«
    Dieses Wissen gab ihm offensichtlich ein wenig Frieden, und er hörte endlich auf zu

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