Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
findest, dich zu befreien, musst du mich ebenfalls befreien. Ich weiß, du wurdest gegen deinen Willen hergebracht. Ich weiß, du sitzt in der Falle. Aber ich habe gesehen, wozu du in der Lage bist. Deshalb denke ich, dass du den Weg zurück kennst - oder wenn nicht, dass du einen findest. Schließlich habe ich erlebt, wie einfallsreich du bist, viel findiger als alle anderen Straken, denen ich begegnet bin. Du könntest dich sogar mit Tael Riverine selbst messen!«
    »Ich kann mich mit niemandem messen«, entgegnete sie. »Ich habe keine Ahnung, ob ich dir helfen kann. Ich weiß nicht einmal, ob ich sollte.«
    Er reagierte ungehalten auf ihre Worte, trat von der Zellentür zurück und zischte wie eine Schlange. »Dann weiß ich nicht, weshalb ich meine Zeit mit dir verschwende. Weshalb ich überhaupt hergekommen bin. Du möchtest lieber in dieser Zelle bleiben, als in deine eigene Welt zurückzukehren? Du möchtest lieber hier verrecken? Lieber das, als einem wie mir zu helfen? Willst du das damit sagen? Dass ich dir nicht die Mühe wert bin, dass ich deine Hilfe nicht verdient habe?«
    Er spuckte sie an. »Dann befreie dich doch selbst.«
    Und er drehte sich um und ging los. Sie musste sich mit aller Kraft beherrschen, um ihm nicht hinterherzurufen, um ihn nicht anzuflehen zurückzukommen. Aber wenn er glaubte, sie brauche ihn mehr als er sie, würde sie sich ihm vollständig ausliefern, und den Preis war sie nicht bereit zu zahlen.
    Er hatte den halben Gang hinter sich gebracht, als er herumfuhr und sie zornig ansah. »Ich bin zu dir zurückgekommen!«, schrie er so laut, dass sie unwillkürlich zusammenzuckte. »Ich habe alles riskiert für dich! Ich wollte dich retten, und jetzt willst du mir nicht helfen? Um einen kleinen Gefallen bitte ich dich, Straken! Nur um einen winzigen Gefallen!«
    Dann lief er den Gang zu ihr zurück und schluchzte unkontrolliert. »Es ist doch nichts, für jemanden mit deiner Macht! Nichts! Warum tust du es nicht?«
    Sie holte tief Luft. »An diesem Ort kann ich meiner Macht nicht sicher sein. Wenn ich es nun nicht schaffe, dich aus der Verfemung herauszuholen?«
    Langsam schüttelte er den Kopf, bewegte ihn von einer Seite zur anderen, als würden ihre Worte keinen Sinn ergeben. »Verstehst du nicht, Grianne mit den Katzenlauten? Ich wurde von meinem eigenen Stamm vertrieben, weil ich meine Kinder gefressen habe! Sie werden mich niemals wieder bei sich aufnehmen! Kein Ulk Bog wird je wieder seine Tür für mich öffnen! Nachdem ich den Schutz von Tael Riverine verloren habe, werden sich auch alle anderen Türen vor mir verschließen. Jetzt sind alle Wesen meine Feinde. Ich werde von allen Wesen gemieden. Ich habe keinen Ort, an den ich gehen kann, und niemand wird mich bei sich aufnehmen. Lieber wäre ich tot, als ein solches Leben führen zu müssen!«
    »Aber warum gibst du dich dann mit mir ab, Weka Dart?«, hakte sie nach. »Du brauchst doch nur zu warten, bis dieser Dämon, den Tael Riverine in meine Welt gesandt hat, die Verfemung öffnet und dich und alle anderen befreit!«
    »Aus was befreien?«, kreischte er sie an. »Aus einem Gefängnis, damit ich in das nächste gehen kann? Mich aus einer Welt befreien, in der ich ein Ausgestoßener bin, damit ich in der anderen auch ein Ausgestoßener sein kann? Ich will nicht, dass der Straken-Lord gewinnt! Ich will nicht, dass die Verfemung nicht mehr existiert! Wenn deine Welt wie die Welt von Jarka Ruus wird, welchen Unterschied bedeutet es dann, ob ich ihr entfliehe oder nicht!«
    Er presste sein Gesicht an die Gitterstangen. »Du kannst mir helfen, Straken. Wenn ich dir helfe, kannst du mir bestimmt helfen! Wie schwer kann es für jemanden wie dich sein, mir zu geben, was ich möchte?«
    In Wahrheit hatte sie keine Vorstellung davon. Was wäre notwendig, um der Verfemung zu entkommen? Gab es diesen Jungen, der ihr prophezeit worden war, wirklich? War er tatsächlich hierher unterwegs, um sie zu befreien, oder handelte es sich bei der Weissagung um einen grausamen Trick? Sie konnte nicht sicher sein, aber es war ihre einzige Hoffnung. Der Schatten von Brona hatte sie auch über den Grund, weshalb sie in die Welt von Jarka Ruus geschickt worden war, nicht angelogen - Weka Dart hatte das bestätigt. Sie war hier, damit ein Dämon befreit wurde, ein Dämon, der die Mauer der Verfemung zerstören würde. Wenn Bronas Schatten in dieser Hinsicht die Wahrheit gesagt hatte, stimmte dann auch, was er ihr über diesen Jungen angekündigt

Weitere Kostenlose Bücher