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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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schlich ein Schatten hinter die knorrige Gestalt, schnell wie Rauch im Wind, und der Goblin keuchte, als sich eine Klinge in seine Kehle bohrte, er hart gegen die Stangen gedrückt wurde und im Sterben lautlos die Lippen bewegte. Weka Dart hielt den Goblin aufrecht, bis dessen Körper erschlaffte, dann ließ er ihn auf den Kerkerboden sinken und stieß ihn mit den Füßen zur Seite. »Sie sollten alle den gleichen Weg gehen«, zischte der Ulk Bog. Diesen Blick hatte Grianne noch nie in seinen Augen gesehen, und sie war nicht sicher, ob sie sich eine Wiederholung wünschte. Mühsam erhob sie sich vom Boden und humpelte hinüber zur Zellentür. Ihr Mund war trocken, ihr Kopf pochte. Weil sie seit Tagen weder zu essen noch zu trinken bekommen und auch nicht richtig geschlafen hatte, nahm sie die Welt verschwommen wahr. Noch immer setzten ihr die Nachwirkungen der Auseinandersetzung mit den Furien zu, weiterhin fühlte sie diesen inneren Drang, eine von ihnen zu werden, zu heulen und zu spucken und zu fauchen. Sie kämpfte gegen diese Impulse an, aber es war ein äußerst anstrengendes Ringen.
    »Mach die Tür auf, Weka Dart!«, schrie sie ihn an. »Lass mich raus! Schnell!«
    Sie wollte gar nicht so eindringlich klingen und hatte nicht die Absicht, ihre Verzweiflung so deutlich zur Schau zu stellen. Ihre Gefühle setzten sich jedoch über ihren Willen hinweg, und die Wahrheit war ihr entschlüpft, ehe sie sich beherrschen konnte. Sie würde für die Flucht alles tun. Sie würde alles geben, um diesen Schrecken hinter sich zu lassen, dem sie als Gefangene des StrakenLords ausgesetzt war.
    Anstatt die Tür zu öffnen, blickte Weka Dart sie scharf an, und seine goldenen Augen leuchteten unsicher.
    »Worauf wartest du?«, schrie sie. »Kannst du mich nun befreien oder nicht? Gilt unsere Abmachung noch? Wirst du dich daran halten, wie du es versprochen hast?«
    »Unsere Abmachung ist nicht vollständig«, knurrte er. Er griff in die Tasche und holte einen eisernen Schlüssel hervor, den er in die Höhe hielt, damit sie ihn sehen konnte. »Meine Seite der Abmachung besteht aus dem hier - dem Schlüssel zu deiner Zellentür. Ich kann dir auch das Zauberband abnehmen. Aber wie sieht es mit deiner Seite aus? Was ist mit dem Gefallen, den du mir tun sollst?«
    »Dass ich dir verzeihe? Ist doch schon geschehen. Ich habe dir gesagt, dass ich dir verziehen habe, als du mir die Wahrheit erzählt hast. Ich werde dir nichts tun, wenn ich wieder frei bin. Darauf hast du mein Wort!«
    Sein eigenartiges, runzliges Gesicht legte sich noch stärker in Falten, und die gelben Augen funkelten. »Dass du mir verzeihst, war der Preis für die Wahrheit. Diese Abmachung haben wir getroffen, sie ist erledigt. Jetzt geht es um eine neue, Grianne aus dem Gefängnis des Straken-Lords. Wenn ich dich befreie - aus dieser Zelle und von dem Zauberband -, musst du mir im Gegenzug etwas geben, das ich möchte.«
    Sie starrte ihn an, und plötzlich begriff sie. Er hatte ihr nicht den Grund genannt, weshalb er zurückgekommen war. Der kleine Ulk Bog würde ihr nicht allein aus reiner Herzensgüte helfen. Er hatte sie einfach im Stich gelassen, als sie nutzlos für ihn geworden war, weil sie ihm nicht erlaubte, sie dorthin zu führen, wo er wollte - genau zu dem Ort, an dem sie nun trotzdem gelandet war. Aber er hatte seine Chance eingebüßt, wieder als Fänger von Tael Riverine eingestellt zu werden, ein Verlust, der ihn heimatlos machte. Zudem wurde er von allen gemieden. Nun war er hierher gekommen, weil er erwartete, sie könne daran etwas ändern.
    »Ich kann dir nicht helfen«, erklärte sie ihm. »Das liegt nicht in meiner Macht.«
    »Ach, Straken, du unterschätzt dich. Du bist genau diejenige, die mir helfen kann, und aus diesem Grunde werde ich auch dir helfen. Ein Gefallen im Tausch gegen einen Gefallen. Ich will ja gar nicht viel. Nicht mehr, als du selbst verlangst. Freiheit. Du willst aus diesem Gefängnis befreit werden, und ich aus dieser Welt. Ich möchte, dass du mich mitnimmst.«
    Dass du mich mitnimmst.
Sie starrte ihn an. Ihn aus der Verfemung mitnehmen, meinte er. In ihre eigene Welt. Sie sollte ein Wesen freilassen, das schon vor der Dämmerung der Menschheit aus der Feenwelt verbannt worden war.
    »Du willst mit mir kommen?«, fragte sie ihn und war nicht sicher, ob sie ihn richtig verstanden hatte. »Du willst die Verfemung verlassen und mit in meine Welt kommen?«
    Er leckte sich die Lippen und nickte heftig. »Wenn du einen Weg

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