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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Tunnel. Aber sie drangen wieder tiefer in die Erde ein, also war der Ulk Bog wohl gezwungen, ihre Fluchtroute wegen des Graumths zu ändern. Daran, so nahm sie an, konnte man nichts ändern, doch war sie nicht sicher, ob sie durchhalten würde, wenn sich der Umweg als sehr weit erwies. Ihre Kopfschmerzen und ihre Orientierungslosigkeit hatten sich erneut eingestellt. Essen, Wasser und Schlaf hatten geholfen, trotzdem war sie noch längst nicht wieder die Alte.
    Hinter ihnen schnaufte etwas mächtig wie ein wütender Stier oder eine Dampfexplosion. Nur viel, viel lauter.
    »Ist das Ding groß?«, fragte sie keuchend.
    »Sehr groß.«
    »Dann passt es nicht in die kleineren Tunnel, oder? Wir müssten hier in Sicherheit sein!«
    Sie sah, wie der Fackelschein in seinen Augen glitzerte, als er sich zu ihr umdrehte. »Graumths können sich zu einem Viertel ihrer Größe zusammenquetschen, um in enge Stellen zu kommen. Wir sind nirgendwo in Sicherheit, Straken.«
    Sie eilten weiter, nicht im Laufschritt, doch annähernd so schnell, was unter diesen Umständen gefährlich genug war. Selbst mithilfe der Fackel war der Grund heimtückisch, überall lauerten Steine und Kuhlen, Vorsprünge im Fels oder regelrechte Absätze. Rennen wäre riskant gewesen, und dennoch einfacher für den Ulk Bog als für sie. Sie verfügte weder über seine Beweglichkeit noch seine Kraft. Angesichts ihres verwirrten Balancegefühls fiel es ihr bald schwer mitzuhalten.
    »Weka Dart«, rief sie, »nicht so schnell!«
    Wie zur Antwort kam das Schnaufen des Graumth aus der Dunkelheit, so laut, dass sie vor Schreck beinahe aufgeschrien hätte. Das Untier war näher gekommen und holte rasch auf.
    Weka Dart lief zur ihr zurück und packte ihren Arm. »Wenn er uns erwischt, Grianne mit den klugen Listen, habe ich keine Waffe, mit der ich gegen ihn kämpfen könnte! Könntest du vielleicht deine Straken-Magie einsetzen?«
    Um die Wahrheit zu sagen, sie wusste es nicht. Seit der Feuerprobe mit den Furien hatte sie nicht mehr versucht, Magie anzuwenden, und sie war nicht sicher, ob sie in ihrem gegenwärtigen Zustand dazu fähig war.
    »Lauf weiter!«, sagte sie und schob ihn vorwärts.
    Sie erreichten das Ende des engen Tunnels und betraten einen größeren, dessen Decke sich zwanzig Fuß über dem Boden befand. Vor ihnen weitete sich der Gang zur nächsten Höhle. Hinter sich hörte sie Geräusche von Bewegungen, ein knirschendes Kratzen, das auf ein schweres, glattes "Wesen hindeutete. Das Schnaufen, dieses laute, ungeduldige Atmen, umtoste sie inzwischen.
    Sie rannten durch den breiteren Tunnel zum Höhleneingang, und dort packte sie Weka Dart am Arm und zog ihn herum.
    »Wir stellen uns ihm hier.«
    Sie war erschöpft. Sie hatte keine Kraft mehr. Also zog sie den Ulk Bog hinter sich undieschwor ihre Druidenmagie. Sie wollte sich nicht einstellen. Sie widerstand ihrem Ruf, war tief in ihrem Inneren verschlossen und weigerte sich hervorzukommen. Das war Grianne nicht mehr passiert, seit sie ein kleines Mädchen gewesen war und sich als Ilse-Hexe in ihren frühen Jahren bei dem Morgawr in Ausbildung befunden hatte.
    In der Dunkelheit der Tunnel, durch die sie gerade gelaufen waren, bewegte sich der Graumth nun sehr schnell, da er ihre Gegenwart spürte. Einen Moment lang geriet sie in Panik.
    »Straken!«, zischte Weka Dart plötzlich und hielt ihr die Fackel hin. »Nimm die! Er kann nicht ins Licht blicken! Graumths leben in völliger Dunkelheit und sehen nie die Sonne! Vielleicht kann diese Fackel…«
    »Behalt sie!«, fauchte sie ihn an, wütend über die Unterbrechung, denn er hatte sie in ihrer Konzentration gestört. »Behalt sie für den Fall, dass er an mir vorbeikommt!«
    Damit setzte sie ihre Bemühungen fort, ihre Magie zu beschwören, versenkte sich tief in ihr Innerstes und brach eine Barriere nach der anderen nieder. Die Angst, erneut zu einer Furie zu werden, behinderte sie am meisten. Diese Furcht wurde stärker, während sie angestrengt versuchte, ihre aufsässige Magie zu erreichen. Durch diese Angst drohte sie, die Kontrolle vollständig zu verlieren. Sie verstand die Kraft. Sie würde alles tun, um nicht wieder eine Furie zu werden, alles, um dem entsetzlichen Wahnsinn zu entgehen, der damit verbunden war, eines dieser Katzenwesen zu werden. Wenn das noch einmal passierte, würde sie die Auswirkungen möglicherweise nicht mehr umkehren können. Dieser Wahnsinn würde Besitz von ihr ergreifen, und dann wäre sie verloren. Die Angst davor

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