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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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stand einen Moment da und setzte sich schließlich, um seine Gedanken zu sammeln. Kurz dachte er an seine Eltern. Solange es Khyber nicht gelang, sie zu erreichen, würden sie nicht erfahren, was mit ihm geschehen war. Zumindest waren sie nicht mehr in Paranor und in der Gewalt der Druiden. Sie würden sich von Shadea a'Ru und ihren Lakaien nicht abermals überlisten lassen. Dennoch erfüllte ihn die Tatsache mit Sorge, dass der König vom Silberfluss sie seinem Versprechen zum Trotz nicht gewarnt hatte. Es sei denn, sie hatten die Warnung ignoriert und sich entschieden, ihrem Sohn ungeachtet aller Risiken zu helfen. Das sähe zumindest seiner Mutter ähnlich. Für ihn wäre ihr kein Wagnis zu groß.
    So wie dies auch für alle anderen Freunde und Gefährten auf dieser Reise galt, dachte er. Alle miteinander. Er vermisste sie entsetzlich - den standfesten Tagwen, den tapferen Kermadec, die einfallsreiche Khyber und sogar den aufsässigen Atalan. Am meisten vermisste er jedoch Cinnaminson. Allein der Gedanke an sie rief einen Schmerz wach, wie er ihn nie zuvor erlebt hatte. Er versuchte, sich ihr Bild aus der Erinnerung vor Augen zu rufen - frei und lebendig, wie sie ihn auf dem Deck der
Rochen
anlächelte und seine Hand nahm. Den Gedanken daran, wo sie sich nun befand und was aus ihr geworden war, versuchte er aus seinem Kopf zu vertreiben. Aber es gelang ihm nicht recht.
    Er presste die Lippen zusammen und zwang sich, an andere Dinge zu denken. Im Augenblick war er allein, zumindest, bis er seine Tante gefunden hatte, und darauf hatte er keinen Einfluss. Er hoffte, den in Stridegate Zurückgebliebenen gehe es gut, dass sie ihrer Zwangslage entkommen seien, doch führte dies seine Gedanken nur erneut in eine Sackgasse.
    Denn er musste sich darauf konzentrieren, seine Tante, die Ard Rhys, zu finden und sicher nach Hause zu bringen.
    Er zuckte zusammen, als plötzlich Hitze durch seine Handflächen wallte. Die Runen des Dunkelstabs glühten und erwärmten das Holz. Er erhob sich rasch und blickte sich um, während er sich fragte, ob der Stab ihn vor einer verborgenen Gefahr warnte. Nur spürte er nichts. Er betrachtete den Stab, doch die Runen waren erloschen, das Holz war wieder kühl.
    Verwirrt runzelte er die Stirn. Irgendetwas hatte diese Reaktion ausgelöst, aber was? Erneut schaute er sich um. Nichts. Er sah den Stab in seinen Händen an. Hatte es mit ihm, Pen, zu tun? Reagierte der Stab auf ihn? Er kannte die Verbindung zwischen ihnen bereits, denn allein durch sie war es ihm gelungen, den Stab wieder zu finden, nachdem Traunt Rowan ihn ihm weggenommen hatte. Und auch hatte er im Schlaf gemach der Ard Rhys instinktiv gewusst, wie er die Magie beschwören sollte, als er von seiner Welt in diese gewechselt war.
    Der Stab reagierte auf seine Wünsche. Tat er das auch hier? Reagierte er auf sein Bestreben, Grianne Ohmsford zu finden? Er experimentierte und richtete seine Gedanken auf seine Tante, fragte sich, wo sie sein möge und wie er sie finden könnte. Sofort glühten die Runen auf, pulsierten in seinen Händen und hüllten den gesamten Stab in roten Schein.
    Er grinste. Nun wusste er, wozu der Stab in der Lage war, wenn auch nicht, wie er dies praktisch nutzen sollte.
    Das Grau des Tages schwand, die Nacht stand bevor, der Himmel verdunkelte sich, und Schatten legten sich über die Welt. Pen blickte sich um und überlegte, dass er die Nacht nicht gern in offenem Gelände verbringen wollte. Er brauchte einen Unterschlupf, zuerst allerdings musste er entscheiden, in welche Richtung er gehen sollte. Um das zu tun, musste er herausfinden, wie er den Dunkelstab zu benutzen hatte.
    Er sah ihn sich von neuem an, wandte die Gedanken von seiner Suche ab und schaute zu, wie die Runen verblassten. Vielleicht würde der Stab ihm zeigen, wo seine Tante war, wenn er ihn darum bat. Wenn er sich eine Richtung vorstellen würde, die er einschlagen könnte, um nach der Ard Rhys zu suchen, würden die Runen ihm möglicherweise einen Hinweis geben.
    Also versuchte er es. Er dachte an seine Tante, daran, dass er sie finden musste, beobachtete, wie die Runen abermals zu glühen begannen, dann stellte er sich Richtungen vor, die er wählen könnte, zunächst die eine und daraufhin eine andere.
    Nichts passierte. Die Runen blieben hell, reagierten jedoch nicht auf seine stillschweigende Frage.
    Irritiert schüttelte er den Kopf. So weit also dieser Ansatz. Trotzdem musste es einen Weg geben.
    Er überlegte sich etwas anderes. In

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