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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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drängte sich vor die Notwendigkeit, ihre Magie zu beschwören, und es gelang Grianne nicht, sie beiseite zu schieben.
    »Straken!«, rief Weka Dart.
    Der Graumth schlängelte und wand sich aus der Dunkelheit des kleineren Tunnels heraus. Er war ein riesiges, insektenartiges Wesen, das mit Knochenplatten bedeckt war, die von einem öligen Schmier glänzten. Mandibeln klickten an dem flachen, gesichtslosen Kopf, und riesige Klauen saßen an kurzen spitzen Beinen, die den schmalen langen Körper trugen. Vor ihren Augen schien er zu wachsen, und der vordere Teil des Leibes hob sich vom Höhlenboden ab, füllte den Tunnel aus und wogte in der Vorwärtsbewegung hin und her.
    Während sie mit ihrer Magie rang, verlor Weka Dart die Beherrschung. Ob nun aus Furcht, aus Ungeduld oder aus übermächtiger Verzweiflung, er griff an. Mit einem entsetzlichen Heulen rannte er an ihr vorbei und fuchtelte wild mit der Fackel herum. Funken lösten sich von der Flamme und flogen in langen roten Streifen davon. Der Ulk Bog ging geradewegs auf das Ungeheuer zu wie eine lästige Mücke, die darauf wartet, zerquetscht zu werden. Der Graumth gab das inzwischen vertraute Schnaufen von sich, wich vor dem winzigen Angreifer zurück und war vom Licht der Fackel offensichtlich verstört.
    »Nein, nicht!«, kreischte Grianne.
    Weka Dart befand sich direkt vor dem Ungeheuer, preschte vor und zog sich rasch wieder zurück, schwenkte die Fackel, als verfüge diese über magische Kräfte, und heulte, als wäre er der Magier, der sie zum Leben erwecken könnte.
    In diesem Augenblick überwand sie, getrieben von der Angst um den kleinen Ulk Bog und ihrer Wut über die eigene Unfähigkeit, den letzten Widerstand gegen die Beschwörung der Magie.
    Sie drängte Zögern und Zurückhaltung, Furcht und Zweifel zur Seite, befreite ihre Magie und setzte sie ein. Das Wunschlied, ihr Erbe, Segen und Fluch ihrer Familie seit Generationen, erschien an der Oberfläche.
    Wie eine Flutwelle.
    Befreie mich!
    Erschrocken über die unerwartete Wucht und die Größe rang sie damit, es zu beherrschen. Diese mächtige Reaktion der Magie war neu für sie. Die Magie toste durch sie hindurch wie ein Sturmwind, wälzte alles nieder, was sich ihr in den Weg stellte, bedrohte selbst massive Konstruktionen. Sie umklammerte sich mit beiden Händen, versuchte, sie einzudämmen, sie in sich zu behalten, bis sie zur Kontrolle fähig wäre. Denn sie hatte nicht mehr Herrschaft über diese Magie wie in der Arena über ihr Furien-Ich. Sie war eingehüllt. Sie wurde verzehrt.
    Befreie mich!
    Grianne konnte sie nicht bremsen. Die Magie brach explosionsartig aus ihr hervor. Sie reagierte instinktiv auf Griannes Not, fegte durch die Dunkelheit und Modrigkeit der Höhle und traf den Graumth wie ein Hammer, mit solcher Wucht, dass das Wesen von den krummen Beinen gehoben und gegen den Fels der Tunnelwände geschleudert wurde. Mit einem verheerenden Ergebnis. Der Graumth brach durch den Schlag nicht einfach zusammen, sondern er wurde zerschmettert. Panzerschuppen, Beine und Körperteile flogen in alle Richtungen, bis nur noch Bruchstücke zurückblieben, die im Schein von Weka Darts flackernder Fackel gelegentlich zuckten.
    Dann verklang die Magie, bis keine Spur mehr davon zu spüren war. Entkräftet und betäubt durch die Reaktion ihres Körpers auf die unerbittliche Woge der Magie, sank Grianne Ohmsford auf die Knie. Das Wunschlied war mit größerer Wucht aus ihr hervorgedrungen, als sie je erlebt hatte. Es war, als hätte sie es wochenlang gehortet, um es in diesem einen Moment loszulassen. Das Wunschlied war über die Jahre hinweg unzählige Male auf die Probe gestellt worden, doch nie zuvor hatte Grianne eine solche Reaktion erlebt.
    Was war geschehen, um dies auszulösen?
    Weka Dart stand vor ihr, und sein runzliges Gesicht drückte ungeniert Jubel und Freude aus. Er hielt die Fackel wie zum Salut und beugte den Kopf in einer ungehobelten Geste des Respekts. »Straken-Königin«, flüsterte er ehrfürchtig. »Du hast die größte Macht. Dir gehorcht die höchste Magie. Ich verneige mich vor dir. Ich ehre dich. Du findest nicht deinesgleichen.«
    Sie schloss die Augen, um ihre Gefühle zu unterdrücken, und antwortete nicht. Sie gab nicht vor, gewusst zu haben, dass ihre Kräfte so groß waren, wie sie nun erschienen. Aber sie wusste, sie waren groß genug, um ihren Aufenthaltsort dem Straken-Lord zu verraten. Und der würde bald genug auftauchen, um sich persönlich mit ihr zu

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