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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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»Natürlich wohnen in diesen Tunneln Wesen, mit denen man sich lieber nicht einlassen möchte. Deshalb habe ich gesagt, es sei gefährlich. Wir müssen uns trotzdem deswegen keine Sorgen machen. Ich weiß, um was für Wesen es sich handelt und wie man ihnen aus dem Weg gehen kann. Den meisten. Manche sind sehr groß, andere sehr klein. Manche haben keine Augen, weil sie schon so lange hier unten leben. Andere hat außer mir noch nie jemand gesehen.«
    Ihr Atem hatte sich so weit beruhigt, dass sie antworten konnte. »Diese ganze Welt ist voller Wesen, die ich noch nie gesehen habe.« »Vermutlich ist es so.« Er dachte einen Moment lang nach und rieb sich das runzlige Gesicht. »Ich werde nicht traurig sein, wenn ich diese Welt verlasse«, sagte er plötzlich. »Ich werde sogar glücklich sein.«
    Sie nickte und erwiderte nichts.
    »Ich hätte niemals hier sein sollen.« Nachdrücklich schüttelte er den Kopf. »Ich wurde in dieser Welt geboren, aber das war ein Irrtum. Ich hätte in deiner geboren werden sollen. Dann hätte ich nie die Dinge getan, die ich getan habe. Ich hätte meine Jungen nicht gefressen. Ich wäre nicht der Fänger von Tael Riverine geworden. Ich hätte etwas Wichtiges getan.«
    Er lächelte und entblößte sein Furcht erregendes Gebiss. »In deiner Welt werde ich viel besser sein, Grianne mit dem freundlichen und sanften Herzen. Ich werde dir dienen und dein Freund und Verbündeter sein. Was auch immer du von mir verlangen wirst, ich werde es tun. Viele Dinge kann ich sehr gut. Ich finde alles. Deshalb war ich so ein guter Fänger. Aus diesem Grund habe ich dich auch finden können - zweimal. Mir entgeht nichts, wenn ich mich erst einmal dazu entschlossen habe, es zu entdecken. Das ist eine Gabe. Ich bin sehr glücklich darüber.«
    »Ich muss schlafen«, sagte sie.
    »Wenn ich in deiner Welt bin, werde ich keine bösen Dinge mehr tun«, fuhr er fort, als habe er sie nicht gehört. »Ich werde keine Wesen mehr essen, die ich nicht essen soll, und niemandem wehtun, der mir etwas bedeutet. Hart arbeiten werde ich. Von allen deinen Gefährten werde ich derjenige sein, dem du am meisten vertraust, weil ich weiß, wie wichtig das ist. Ich hatte nie zuvor jemanden, dem ich vertrauen konnte. Nicht einmal einen Freund hatte ich. In der Welt von Jarka Ruus findet man nur schwer Freunde. Meistens schließen wir Bündnisse mit denjenigen, die wir beschützen oder die uns beschützen. Alle jagen oder werden gejagt. Es ist nicht sicher, Freunde zu haben.«
    Inzwischen hatte sie sich auf dem Boden ausgestreckt und bekam kaum mit, was er sagte. Sie spürte, wie er sie am Arm berührte. »Aber du bist meine Freundin, kleiner Straken. Wir sind Freunde, du und ich. Wir werden immer Freunde sein.«
    Einen Augenblick danach war sie eingeschlafen.
    Sie träumte von dunklen Kreaturen und langen Verfolgungs Jagden, davon, gnadenlos gehetzt zu werden, und am Ende jeder Jagd stolperte sie direkt in die nächste. Nie wusste sie genau, wo sie sich gerade aufhielt oder was hinter ihr her war. Sie erhaschte nur schemenhafte Blicke auf ihre Umgebung und die Dinge, die sie verfolgten, doch änderte beides so oft Gestalt und Größe, dass sie nichts identifizieren konnte.
    Benommen und schlecht gelaunt erwachte sie, als Weka Dart sie rüttelte. »Wach auf, kleiner Straken!«, zischte er. »Da kommt etwas!«
    Sie hörte die Angst aus seiner Stimme heraus, und das machte sie hellwach. »Was ist es?«
    »Ein Graumth! Ein Höhlenwurm!« Hektisch blickte er über die Schulter nach hinten, dann wieder zu ihr. »Seit Jahren hat sich in diesen Tunneln keiner mehr herumgetrieben. Sie leben tief unter der Erde; selbst hier sieht man sie selten. Doch dieser hat uns gewittert. Er kommt!«
    Wackelig erhob sie sich. Ihr wunder Körper schmerzte. Sie brauchte einen Augenblick, bis sie ihre Gedanken gesammelt und das Gleichgewicht gefunden hatte. »Was sollen wir tun?«
    Seine Zähne zeigten sich als glänzende Reihe. »Weglaufen! Wenn er uns erwischt, werden wir gefressen. Hast du schon einmal einen Höhlenwurm gesehen? Die sind riesig. Haben vor nichts Angst. Ich habe mal einen erlebt, der hat eine Kompanie Goblins gefressen. Nachdem er seinen Festschmaus abgehalten hatte, war von ihnen nichts mehr übrig außer den Rüstungen und den Waffen. Komm!« Es war nicht notwendig, sie weiter anzutreiben. Weka Dart ging bereits mit der Fackel voraus, und sie eilte ihm hinterher. Sie ließen die Höhle hinter sich und betraten den nächsten

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