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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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an Talos.
    „Ja, das tut es. Hast du Imset jemals so sorgenfrei gesehen?“
    „Ich glaube nicht.“
    Safi nickte ebenfalls. „Nicht einmal in Ägypten war er so entspannt, und da hatte er nicht ein ganzes Volk am Hals kleben, das er retten wollte.“
    „Wenn sogar du das sagst, dann muss was Wahres dran sein. Ihr beiden seid ja buchstäblich unzertrennlich gewesen und habt jeden Unfug gemeinsam ausgeheckt“, schmunzelte Neri.
    „Unzertrennlich werden wir auch immer bleiben, auch wenn wir jetzt etwas mehr auf Distanz leben.“ Leise fügte er hinzu: „Deshalb bin ich auch in großer Sorge, wegen morgen. Ich habe Angst, dass ihnen etwas zustoßen könnte. Ich glaube, sie haben uns nicht alles gesagt, um uns nicht zu beunruhigen. Uräus’ Warnung kam sicher nicht von ungefähr.“
    Merit-Amun war blass geworden. Neri legte ihr den Arm um die Schulter. „Ich fürchte, es stimmt, was Safi sagt. Aber wir haben nicht das Recht Erklärungen zu fordern. Ich liebe Imset viel zu sehr, um überhaupt klar über das, was kommt, nachdenken zu können. Wenn uns die beiden Tarronn nicht helfen können, dann kann es niemand tun. Wir sollten es halten, wie sie – der heutige Tag sollte ein fröhlicher Tag bleiben.“ Sie stand auf und lief ebenfalls zum Wasser.

Das Geheimnis des schwarzen Kristalls
     
    Den Abend, nach diesem gelungenen freien Tag, verbrachten Atlan und Tarronn bei Solon. Es herrschte eine gedrückte Stimmung, was Safi zu der Aussage veranlasste: „Ich fühle mich, wie bei einem Henkersmahl.“
    „In gewisser Weise ist es das auch.“ Horus schaute in die Runde und in betretene Gesichter.
    Mara flüsterte: „Habt ihr denn gar keine Angst?“
    „Angst ist völlig fehl am Platze. Dann müssten wir das Unternehmen gleich aufgeben“, antwortete Imset. „Wir wissen um die Gefahr, in die wir uns begeben und sind vielleicht gezwungen, eiskalt zu reagieren. Es ist vielmehr eine Frage der Beherrschung, dass wir uns nicht von der Angst überschwemmen lassen. Angst macht uns angreifbar und das könnte tödlich enden. Es ist die Vorsicht, die unser Handeln bestimmen wird.“
    Horus nickte zu Imsets Worten, er hätte es nicht besser ausdrücken können. „Deshalb ist es nötig, dass morgen jeder weiß, welche Aufgabe er zu erfüllen hat.“
    Die Atlan strafften sich und hörten Horus aufmerksam zu.
    „Die wichtigste Aufgabe wird Neri haben. Sie muss sowohl das Udjat, als auch das Ankh auf der Haut tragen. Dabei dürfen sich beide Symbole niemals berühren. Das wäre unser Tod.“
    Die Angesprochene erblasste. „Ihr geht ohne jeden Schutz in den Kristall?“
    „Ja“, antwortete Horus kurz. „Merit-Amun, Mara und Talos werden während unserer Abwesenheit Körperkontakt mit dem Kristall halten und auf jede fremde Energie achten, die den Stein verlassen will. Beobachtet sie, aber versucht nicht, sie zu behindern. Das könnte euer Tod sein. Safi, Aron und Solon müssen außerhalb des heiligen Bezirkes jede, aber auch jede eindringende Energie abhalten. Wo ihr drei dabei stehen werdet, das sage ich euch morgen, wenn ihr die Sperren aufgehoben habt, da ich, wie ihr wisst, die Grotte nicht kenne und auch nicht orten kann.“ Leise fügte er hinzu: „Für den Fall, dass uns der Kristall für immer verschlingt, findet ihr in meinem Zimmer alles, was ihr wissen müsst.“
    Die Atlan verneigten sich schweigend vor den Tarronn. Dann ging die kleine Gruppe auseinander und jeder bereitete sich auf seine Weise auf den kommenden Morgen vor. Während sich die einen mühsam zur Ruhe zwangen, meditierten die anderen. Imset und Neri verbrachten einen Teil der Nacht, wie es auch Menschen getan hätten, indem sie sich ihrer grenzenlosen Liebe hingaben. Dabei vergaßen sie völlig, ihre Gedanken abzuschirmen, sodass jeder andere in ihnen hätte lesen können, wie in einem offenen Buch. Horus, der dies eher zufällig und unfreiwillig tat, überlief eine Gänsehaut. Er entschloss sich zu einem Schritt, von dem er in den bisherigen Jahrtausenden seiner Existenz immer sicher war, dass er ihn niemals gehen würde. Jeder, der ihm das prophezeit hätte, wäre von ihm für völlig verrückt erklärt worden. Er rief die Großen Verborgenen an und bat sie inständig, seinen Sohn zu beschützen. Ob sie sein Flehen erhört hatten, wusste er nicht. Er bekam keine Antwort. Irgendwann fiel Horus in einen unruhigen Traum, in dem tausend Gefahren ihre Klauen nach Imset und Neri ausstreckten. Schweißgebadet erwachte er. Er, der kühle Stratege,

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