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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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herrschte freudige Stimmung. Diener eilten geschäftig umher. Hatik fragte einen vorüberhastenden Boten, wer denn gekommen sei. „Das ist die Vorhut von Ramses“, erhielt er zur Antwort. Neri fühlte einen Stich im Herzen. Safi reagierte blitzschnell. Er nahm ihren Arm, um sie zu stützen. Keinen Augenblick zu spät, sie hatte wirklich Mühe, auf den Beinen zu bleiben. In ihr kämpften die Gefühle. Es war sicher, dass Rami, den sie zurück lassen musste, nicht mehr lebte. Aber genau so groß, wie ihre Trauer, war auch die Freude auf ein Wiedersehen in dieser Welt. Die sonst so strahlenden blauen Augen hatten sich umwölkt. Hatik spürte, dass etwas nicht stimmte. Er konnte ja nicht wissen, um was es hier eigentlich ging. Er beschloss, die kommenden Ereignisse genau zu beobachten. Das Erlebnis im Tempel der Hathor hatte sicher einen tieferen Sinn gehabt. Aber heute wollte er den Rest des Tages unbeschwert genießen. Er suchte sich einen Platz im Garten, von dem aus er die Ankunft Ramses’ nicht verpassen konnte. Nach einer Weile gesellten sich die Atlan zu ihm in den Schatten. Kira setzte sich mit auf die steinerne Bank. „Du wirkst sehr aufgeregt. Man sieht es nicht, aber ich kann es fühlen.“
    „Ja, das ist wohl wahr. Du weißt ja, dass ich in den Dienst seines Vaters treten soll. Ich bin gespannt, was mich dort erwartet. Außerdem freue ich mich auf das Wiedersehen. Heute könnte er nämlich Binti gefahrlos anfassen, wenn ich dabei bin. Das letzte Mal wollte ihm der Hengst mit den Hufen den Schädel einschlagen. Ich bin froh, dass er ein so gütiger Herr ist, sonst hätte er Binti bestimmt umbringen lassen.“ Versonnen baumelte Hatik mit den Beinen.
    Sie brauchten nicht mehr allzu lange warten. In einer Staubwolke ritt Ramses mit seinem Gefolge ein. Hatik war wie ein Wiesel von der Bank gesprungen und auf den Hof gelaufen. Ramses lenkte sein Pferd zu ihm. „Hatik! Du hier?“
    „Ja, Herr, ich freue mich, dich zu sehen.“ Er nahm ihm die Zügel ab. Ramses reichte ihm die Hand, aus seinen Augen sprach echte Freude. Als er den Blick hob, sah er die Gruppe der Atlan am Eingang zum Garten stehen. „Aha, du hast also wieder Geheimnisse mitgebracht“, konstatierte er.
    Hatik lachte fröhlich. „Keine Angst, Herr, ich stelle sie dir alle vor.“
    „Na, da bin ich ja beruhigt. Aber jetzt muss ich mich erst einmal frisch, und dann Großvater meine Aufwartung machen. Bis später.“
    Ein Diener eilte herbei, um das edle Ross zu übernehmen. Hatik wehrte dankend ab. Er betrachtete es als besondere Ehre, das Streitross persönlich zu versorgen. Anschließend führte er es in den Stall zu Binti. Die Pferde beschnupperten sich eingehend. Sie schienen sich aneinander zu erinnern. Jedenfalls blieben beide friedlich. Nach ein paar Minuten verließ Hatik die Stallungen. Er eilte auf schnellstem Wege zu seinen atlanischen Freunden.
    Neri erwartete ihn schon. „Es ist schön, zu sehen, wie eure Auren harmonieren“, sagte sie, kaum dass Hatik wieder auf der Bank saß. Erstaunt schaute der Junge auf. „Was bedeutet das?“
    „Nun, dass ihr beide gut zusammenpasst und gemeinsam große Taten vollbringen könntet. Übrigens haben wir vorhin etwas von Raia erfahren, was du noch nicht weißt. Ramses Vater ist bereits vor einigen Wochen der neue Pharao geworden. Er regiert jetzt als Sethos I., damit ist dein Freund Ramses direkter Thronanwärter.“
    Ein verblüfftes „Ach“ war das Einzige, was Hatik darauf erwidern konnte. Er schaute von einem zum anderen und wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Safi legte ihm den Arm um die Schulter. „Lass den Kopf nicht hängen, er braucht dich jetzt mehr als vorher, glaub mir das.“
    „Meinst du wirklich?“
    „Aber ganz sicher.“
    Eine Dienerin erschien, um die Gäste ins Haus zu rufen. Raia hatte, zu Ehren seiner Gäste und der Ankunft seines Enkels, alles auftragen lassen, was die Speicher hergaben. Hatik übernahm es, ganz im Sinne des Gastgebers, Ramses die Fremden vorzustellen. Bei Neri, die als Letzte den Raum betrat, stockte Ramses der Atem. Wie festgewachsen hing sein Blick an ihrem Gesicht. Er ging ihr sogar entgegen und bat sie, neben ihm Platz zu nehmen. Lächelnd folgte sie seiner Aufforderung. Raia warf seinem Enkel einen erstaunten Blick zu. Da musste es einen auf der Stelle mächtig erwischt haben! Aber zugegeben, er war dem Zauber dieser Frau auch fast erlegen, als er sie das erste Mal sah. Ramses war anzusehen, wie sehr er sich über die Gäste

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