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Die Makler-Mafia

Die Makler-Mafia

Titel: Die Makler-Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Lichtung. Sie schauten sich nach allen Seiten um, ob sie Oma
Sauerlich irgendwo entdeckten. Karl leuchtete alles ab, fand aber nichts.
    »Ich hatte das anders in
Erinnerung. Ich dachte, das ist nur ein Wäldchen, aber jetzt laufen wir schon
fast eine Stunde und haben Oma immer noch nicht gefunden«, keuchte Klößchen
völlig außer Atem. »Wo könnte sie sich verstecken?«
    »Vielleicht ist sie schon gar
nicht mehr hier und auf dem Weg nach Hause«, mutmaßte Gaby.
    »Das glaube ich nicht. Sie wird
vor lauter Angst ziellos in den Wald hineingerannt sein«, entgegnete Tim.
    »Du warst doch als Kind hier
öfter spielen, oder, Klößchen?«, fragte Gaby.
    »Ja, stimmt.« Klößchen dachte
nach. Plötzlich hellte sich seine Miene auf. »Es gibt da eine Hütte für Wanderer.
Da haben wir immer Rast gemacht und was gegessen. Und manchmal auch Würstchen
gegrillt. Mmmh.« Bei dem Gedanken daran fing sein Magen an zu knurren.
    »So hat der Wald für dich nie
etwas Unheimliches, sondern immer etwas Leckeres gehabt«, schmunzelte Karl.
    »Ja, gewiss«, grinste Klößchen
»Schlemmen, bis der Arzt kommt, und weit weg sein von Mamas
Gesundheitsgiftküche.«
    »Wo ist diese Hütte?« Tim
beobachtete einen Fuchs, der durchs Unterholz huschte.
    »Wenn ich mich nicht irre... da
lang!« Klößchen zeigte in eine Richtung, wo der Wald wieder dichter wurde. Dort
schlängelte sich ein schmaler Pfad hindurch. TKKG marschierten los und
gelangten eine viertel Stunde später zu einer alten Holzhütte. Davor stand ein
großer Eisengrill, auf dem Asche und verkokeltes Holz lagen. Hier mussten vor
Kurzem noch Wanderer gewesen sein, die Rast gemacht hatten.
    Tim öffnete die Tür, die
knarrend aufging. Der Raum war sehr karg eingerichtet. Ein großer Tisch, eine
Holzbank und mehrere Stühle. Die Fenster hatten keine Scheiben. TKKG traten
ein. Von Oma Sauerlich gab es nicht die geringste Spur. Klößchen schaute
traurig. »Jetzt fällt mir auch nichts mehr ein.«
    Karl entdeckte eine Tür zu
einem zweiten Zimmer. Davor sah er die Abdrücke von zierlichen Schuhen auf dem
staubigen Boden. »Kommt!«, sagte er aufgeregt und drückte die Tür auf. Im
Schein der Taschenlampe sahen sie sie: Oma Sauerlich, die ängstlich wie ein
kleines Kind hinter einem Tisch kauerte!
    »Oma!« Klößchen stürzte zu ihr
und half ihr auf die Beine.

    Rosalinde Sauerlich schaute
anfangs noch etwas verstört, doch als sie die vier sah, strahlte sie übers
ganze Gesicht. »Gott sei Dank! Euch schickt der Himmel!« Sie rückte ihren
Mantel zurecht und seufzte: »Erst Isolde, dann Kiki und Elsbeth und jetzt hat’s
mich erwischt!« Es fiel ihr schwer, es auszusprechen: »Isolde und Erwin sind
mir auf dem Friedhof erschienen.«
    »Opa?«, fragte Klößchen
entsetzt. Oma Sauerlich nickte wortlos.
    »Jetzt sind sie zu weit
gegangen«, sagte Tim zornig.
    »Wer?« Frau Sauerlich sah Tim
fragend an.
    »Dieser von Magog und seine
Bande.«
    »Von Magog? Heute Nachmittag
hat man mir mitgeteilt, dass die arme Elsbeth ihre Villa verkauft hat«, seufzte
Oma Sauerlich. »Eben an diesen von Magog.«
    »Dann ist das doch klar. Der
ganze Spuk war dazu da, euch aus den Häusern zu vertreiben. Alles aus reiner
Profitgier. Kein übersinnlicher Firlefanz!«, gab Tim überzeugt von sich.
    »Du hast recht. Aber das ist
sicherlich nur eine Seite der Medaille. Was mich immer noch beschäftigt, ist
dieses Satansbuch, das du bei ihm im Büro gefunden hast, und sein Name. Ob der
nun echt ist oder nicht. Und dass seine Firma in dieser unheiligen Kirche
residiert. Was fasziniert ihn so an diesem Teufelszeug?«, rätselte Karl.
    »Ein Verrückter eben. Wie so
oft«, antwortete Tim.
    »Wenn sich das Puzzle richtig
zusammenfügt: ein ganz gerissener und gefährlicher noch dazu. Ich werde auf
jeden Fall Paps davon in Kenntnis setzen«, versprach Gaby.
    »Und ich werde morgen den
Professor anrufen. Vielleicht hat der schon was rausgefunden«, sagte Karl.
    »Wir müssen diesem Verbrecher
jetzt ein für alle Mal das Handwerk legen!« Klößchen war voller Tatendrang.
    »Das hört dein Vater sicher
nicht gerne. Er hat doch immer schreckliche Angst um dich«, meinte Oma
Sauerlich besorgt.
    »Ja! Er hat Angst, dass ich zu
wenig zu essen krieg«, scherzte Klößchen. Die anderen lachten.
    »Zu Hause habe ich zur Stärkung
einen ganzen Kühlschrank voller Leckereien«, sagte Frau Sauerlich pathetisch.
Klößchen verdrehte verzückt die Augen.
    »Ihr müsst mir aber versprechen,
dass ihr euch nicht in allzu

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