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Die Maori-Prinzessin

Die Maori-Prinzessin

Titel: Die Maori-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Walden
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darüber sprechen.«
    »Nein, nein, wenn es dir Kummer macht, dann lassen wir das jetzt«, erklärte Adrian rasch. »Was meinst du, Eva, hast du nicht Lust, morgen mit uns zum Weingut zu fahren? Daniel hilft mir dabei, das Haus so herzurichten, dass es wenigstens an einen Farmer verkauft werden kann, wenn die Weinberge schon keine Verwendung mehr finden. Wir polieren ein bisschen die marode Fassade auf, aber auch innen kann es ein wenig Glanz vertragen.«
    »Gern, ich begleite euch.« Eva war froh, dass Daniel seine Fragerei nach ihrem alten Zeichenheft eingestellt hatte.
    »Wir freuen uns!«, verkündeten die beiden jungen Männer wie aus einem Mund.
    Eva lächelte erst nach links und dann nach rechts, bevor sie mit der einen Hand Adrians, mit der anderen Daniels Hand ergriff.
    Sie spürte sofort, wie ihr die Berührung mit Adrian durch und durch ging. Sofort zog sie ihre Hände zurück, als habe sie sich verbrannt. War sie zu weit gegangen? Schürte sie falsche Erwartungen? Spielte sie mit dem Feuer?
    Doch die beiden schienen nicht annähernd zu ahnen, worüber sich Eva den Kopf zerbrach. Im Gegenteil, sie fachsimpelten darüber, wie man mit wenig Aufwand den Eingangsbereich der ehemaligen Bold Winery so hochwertig wie möglich gestalten könne.
    Plötzlich sprang die Tür auf, und ehe Eva es sich versah, ging eine Schimpfkanonade auf sie nieder. »Das ist ja wohl das Letzte. Da nehmen wir dich als Gast bei uns auf und du hast nichts anderes zu tun, als dich mit zwei jungen Männern auf dein Zimmer zu verziehen. So etwas Schamloses ist mir ja noch gar nicht untergekommen!«, schrie Tante Joanne mit überschnappender Stimme.
    »Habe ich das nicht gesagt? Aber du wolltest mir ja nicht glauben, dass sie mit Daniel in ihrem Zimmer feiert«, zischte Berenice giftig.
    Bevor Eva, die völlig verdattert war, überhaupt den Mund aufmachen konnte, war Adrian von seinem Stuhl aufgesprungen.
    »Das hier, liebe Schwester, war unsere Idee. Daniels und meine. Wir haben Eva überfallen und ihr unsere Anwesenheit aufgenötigt …«
    »Genau!«, bestätigte Daniel seine Worte und sprang ebenfalls auf.
    »Mutter, lass dich nicht für dumm verkaufen«, krähte Berenice. »Sag ihr, dass sie am Samstag nicht mitfeiern darf!«
    Tante Joanne war anzusehen, dass sie nach den Verteidigungsreden ihres Sohnes und ihres Stiefsohnes nicht mehr ganz sicher war, ob ihre Empörung berechtigt war.
    »Mutter, wenn du es nicht tust, mache ich es!«
    Tante Joanne seufzte.
    »Eva, es wäre besser für uns alle, wenn du am Samstag auf deinem Zimmer bliebest.«
    »Dann komme ich auch nicht!«, verkündete Daniel mit fester Stimme.
    »Das kannst du nicht machen!«, kreischte Berenice.
    »Wenn ihr Eva verbietet, zu meinem Fest zu kommen, dann wird es gar kein Fest geben!« Adrian machte sich pfeifend daran, das Geschirr zusammenzuräumen.
    »Aber ich habe alle meine Freunde eingeladen«, entfuhr es Berenice fassungslos.
    »Dann hör auf, dich wie eine Furie zu gebärden. Dein Verhalten überrascht mich. So kenne ich dich gar nicht. Du bist doch sonst immer so zugewandt und freundlich«, erwiderte Daniel.
    Berenice lief puterrot an.
    »Ich … ich, ja … ich, also es tut mir leid. Ich habe überreagiert. Es war nur so, dass mir dieses Essen wichtig war und ich euch bei Tisch vermisst habe«, stammelte sie.
    »Schon gut, Berenice«, entgegnete Daniel beschwichtigend. »Ich habe mich schon gewundert. So kenne ich dich wirklich nicht. Dann entschuldige dich bitte bei Eva, und alles ist vergessen.«
    »Ich soll mich bei der da entschuldigen?«, fragte Berenice fassungslos.
    »Nun mach schon«, mischte sich Tante Joanne ein, die offenbar einsah, dass ihr Auftritt nicht angemessen gewesen war.
    »Tut mir leid!« Berenice sagte es in einem Ton, aus dem das Gegenteil sprach, doch Eva, die keinen weiteren Streit riskieren wollte, murmelte: »Schon vergessen!«
    »Dann ist ja alles gut. Es wäre trotzdem schön, wenn ihr beiden Burschen das Zimmer der Dame verlasst, denn in diesem Haus ist es immer noch üblich, dass wir die Mahlzeiten gemeinsam im Esszimmer einnehmen«, verkündete Tante Joanne.
    »Liebe Mama, es schmeckt uns nun mal besser, wenn …?«
    Eva konnte mit einem zarten Rippenstoß gerade noch verhindern, dass Adrian seinen provokanten Satz vollendete.
    »Adrian, bitte komm! Wir reden nicht mehr über diesen Vorfall, aber ihr verlasst dieses Zimmer auf der Stelle.«
    »Schlaf gut, Eva, und denk an morgen«, flüsterte Adrian zum Abschied.
    »Ich freue

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