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Die Mission

Die Mission

Titel: Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
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sind, die wir in die Demi-Monde schicken und die obendrein mit der Realen Welt vertraut ist, verleiht Ihnen PINC auch die Fähigkeit, alles über alle in der Demi-Monde in Erfahrung zu bringen. Das wird Ihre Effizienz im Umgang mit Dupes optimieren.« Dann nickte er einer Krankenschwester zu, die in einer Ecke des Raums gewartet hatte. »Bitte folgen Sie Schwester Green, sie wird Sie mit Ihrer Totalen Immersionshülle ausstatten.«
    »Will ich wirklich wissen, was das ist?«
    Er ging nicht auf ihren Sarkasmus ein. »Die TIH garantiert eine vollständige, alles durchdringende Player-Simulations-Verdrahtung. Sie soll dreierlei bewirken. Erstens blockiert sie sämtliche externen Stimuli aus der Realen Welt. Zweitens ermöglicht sie ABBA , mittels einer Neurobahn im Körper des Spielers ein Feedback zu erhalten, wenn der auf Ereignisse in der Demi-Monde reagiert. Dies wiederum befähigt ABBA , die Reaktionen im Duplikat des Spielers zu imitieren, womit die Wahrnehmung des Players hinsichtlich der Realität in der Demi-Monde gesteigert wird. Drittens fungiert die TIH als Schutz für den Spieler. Die Sicherheit unserer Spieler hat äußersten Vorrang …«
    Ella hatte das ungute Gefühl, dass sie nun richtig in der Scheiße steckte, aber für fünf Millionen ließ sich eine Menge aushalten.
    »… die TIH hält also nicht nur die Körperfunktionen des Spielers aufrecht – Temperatur, Blutdruck und so weiter – und versorgt unser medizinisches Personal mit einem Echtzeit-Feedback über seine Vitalparameter, sondern erhält auch den Körper selbst. Solange der Spieler sich in der Demi-Monde befindet, liegt er hier in der Realen Welt in einer Art Koma. Die TIH manipuliert den Körper, um Druckstellen, Muskelschwund und andere Beschwerden zu vermeiden, denen ein liegender Körper ausgesetzt ist.«
    Das klang allerdings ziemlich abschreckend. Von Druckstellen und Muskelschwund war in der Werbebroschüre nicht die Rede gewesen.
    »Am Ende ihres Aufenthaltes in der Demi-Monde sind die Spieler genauso gesund und fit wie vor ihrer Abreise.«
    »Falls sie überhaupt zurückkehren«, bemerkte Ella sarkastisch.
    »Nun … in dieser Hinsicht wollen wir das Beste hoffen, Miss Thomas.«
    Klar doch.
    »So, jetzt wird Schwester Green Sie auf Ihre Reise in die Demi-Monde vorbereiten.«
    Die Schwester führte Ella in einen großen Raum mit rostfreien Stahlwänden, einer Couch, einem weiteren Control Panel, einer Duschkabine in der Ecke und einem merkwürdigen schwarzen Kreis am Boden.
    »Darf ich Sie bitten, sich ganz auszuziehen, Miss Thomas, und allen Schmuck abzulegen«, sagte die Schwester in einem allzu beiläufigen Tonfall, wie Ella fand.
    »Ganz nackt?«
    »Ja, natürlich, damit die TIH fehlerfrei arbeitet, muss sie direkten Kontakt mit Ihrer Haut haben – Ihrer gesamten Hautfläche. Außerdem brauchen wir ohnehin Zugang zu Ihren Körperöffnungen. Wir müssen Dränagen an gewissen … Stellen platzieren, für Ausscheidungen. Wir können Ihren Aufenthalt in der Demi-Monde ja nicht beliebig unterbrechen, nur weil Sie aufs Klo müssen, nicht wahr?«
    Hätte ich mir denken können.
    »Wir werden Sie natürlich künstlich ernähren, aber machen Sie sich keine Sorgen, all diese Schläuche – sie sind da, um Sie zu ernähren und zu entleeren – werden erst angebracht, wenn Sie in der Demi-Monde sind. Auf diese Art werden Unannehmlichkeiten und peinliche Situationen auf ein Minimum reduziert.«
    Na, wunderbar.
    »Wenn Sie sich jetzt ausziehen würden, dann kann ich Sie rasieren.«
    »Mich rasieren?«
    »Selbstverständlich. Haare würden einen reibungslosen Kontakt der TIH an zwei wichtigen Teilen Ihres Körpers verhindern. Am Kopf und an Ihrer …«
    »Verstehe.«
    Die Schwester rasierte sie. Und als sich die kahlgeschorene Ella im Spiegel ansah, fand sie, dass es ihr gar nicht schlecht stand. Nicht einmal der Anblick ihres schönen schwarzen Haars auf dem Boden war so grässlich, wie sie erwartet hatte.
    »Wenn Sie jetzt noch so freundlich wären, gründlich zu duschen, Miss Thomas«, bat die Schwester und nickte in Richtung Duschkabine, »dann könnten wir loslegen. Ihre Brille können Sie ruhig hierlassen. Sie werden sie in der Demi-Monde nicht brauchen. ABBA sorgt dafür, dass Ihr Duplikat die richtigen Dioptrien besitzt.«
    Ella befolgte die Anweisung, duschte, trocknete sich ab und kam anschließend zurück in den Raum. »Und jetzt treten Sie bitte auf die schwarze Scheibe dort, Miss Thomas.« Die Schwester zeigte auf den

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