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Die Mission

Die Mission

Titel: Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
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Bankauszügen in der verschlossenen Schublade deines Schreibtischs. Sie wissen von dem Gold, das du im Hause deines Bruders versteckt hast.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Sie wissen von den Bestechungen mit Blut in der Bank von Odessa.«
    Samuel Morris stand mit einem Satz auf. »Ich werde mir diesen Unsinn nicht länger anhören.«
    »Nimm dich in Acht … Die Strafe folgt auf dem Fuße. Der Tod ist dir auf den Fersen.«
    »Halt endlich die Klappe, du verdammte WhoDoo-Hexe. Das hast du dir doch alles nur ausgedacht.«
    »Ich weiß von dem Kind, das nicht deinen Namen trägt. Du warst deiner Ehefrau untreu und auch den Lehren des UnFunDaMentalismus, obwohl du geschworen hast, sie zu schützen und zu verteidigen.« Diese Offenbarung saß. Morris fuhr zurück, als hätte man ihm ins Gesicht geschlagen. »Ich kann tief, ganz tief in deine schwarze Seele blicken. Und da sehe ich, was dich erwartet.«
    »Humbug.«
    »Dir bleibt nur noch wenig Zeit, Samuel. Versöhne dich mit ABBA .«
    »Halt den Mund!«, schrie Samuel Morris und riss sich von den beiden Frauen los, die aus Angst vor dem Zorn der Geister stur seine Hände umklammert hatten, während Ella ihn anklagte. Plötzlich war der Kreis unterbrochen. Im gleichen Augenblick sackte Ella zusammen und sank offensichtlich ohnmächtig auf die Bühne.
    Als Morris die Flucht ergreifen wollte, erklang eine Stimme, und seinem Gesichtsausdruck zufolge war sie für ihn wie die des Jüngsten Gerichts. »Bleiben Sie, wo Sie sind, Morris«, schrie ihn sein Chef Tomlinson an.
    Samuel Morris dachte offensichtlich nicht daran, dem Befehl Folge zu leisten. Blitzschnell zog er eine Pistole aus dem Gürtel und spannte den Hahn. »Bleiben Sie stehen oder bei allen Geistern, ich …«
    Weiter war er nicht gekommen, als Burlesque ihn mit einem gezielten Knüppelschlag auf den Kopf aus dem Verkehr zog.
    »Wirklich jammerschade, Wanker«, brummte Burlesque, während er eine halbe Stunde später, als der letzte Gast das Pig verlassen hatte, einen ausgab. »Die meisten Stammkunden ham schon Karten für die Vorstellung von morgen gekauft.« Dann warf er Ella einen nervösen Blick zu. »Sie warn auch nich übel«, räumte er ein. »Das Geheul und Tralala, große Klasse.« Er nahm einen Schluck von seiner Lösung. »Na los, Wanker, jetzt verraten’Se Burlesque mal, wie’Se das angestellt ham. Das mit diesem Morris, das hatten’Se doch von ’nem Spitzel, oder?«
    Vanka lächelte zurückhaltend. »Berufsgeheimnis, Burlesque, aber Ihnen kann ich es ja ruhig sagen: Weder Miss Thomas noch ich selbst hatten Samuel Morris vor dieser Séance jemals getroffen.«
    »Dann müssen’Se ihn irgendwie beschattet ham. Ham’Se die aus Pinkerton benutzt, um ihn anzuschwärzen? War es das?«
    »Nein.«
    »Wie zum Teufel dann?« Burlesque runzelte die Stirn. »Als Nächstes erzähln’Se mir noch, Miss Thomas hätte wirklich hellsehrische Fähigkeiten, was?« Er gluckste, verstummte aber rasch wieder, als keiner seiner Gäste sich ihm anschloss. »Na komm’Se schon, Wanker, verraten’Se doch Ihrm alten Kumpel Burlesque, wie’Se das angestellt ham.«
    Langsam und verführerisch beugte sich Ella über den Tisch und nahm Burlesques Hand. »Ich bin tatsächlich eine Seherin«, säuselte sie wie eine echte femme fatale . »Ich kann in Ihre Seele blicken, Mr. Bandstand. Ich kenne all Ihre dunklen Geheimnisse.«
    Burlesque zog hastig die Hand zurück. Er war etwas blasser geworden als sonst. »Nein … das kann niemand. Sie wolln mich bloß verschaukeln.« Er sah Ella misstrauisch an. »Mein’Se das ernst?«
    Ella nickte.
    »Na schön, dann flüstern’Se mir was, was nur’n Hellseher wissen könnte.«
    »Ich könnte Ihnen sagen, wo Kurt Vanglers Leiche vergraben ist.«
    Diese kleine Äußerung erwies sich als Volltreffer. Burlesques Gesicht wurde noch blasser. Er war so fassungslos, dass er seine Lösung verschüttete. »Scheiße! Wie zum Teufel ham’Se das gemacht? Mich laust der Affe, Sie könn’ wohl wirklich hellsehn, was?« Er schüttelte verwirrt den Kopf und stürzte den Rest der Flüssigkeit in einem Zug hinunter. Dann sah er sich nervös im Raum um und vergewisserte sich, dass ihnen niemand zuhörte. Schließlich warf er Ella einen finsteren und extrem gefährlichen Blick zu. »Nich so laut, okay? Ich will Ihn was sagen, Miss Thomas, sein’Se vorsichtig. Über so was Bescheid zu wissen kann ei’m ’n Haufen Probleme machen.«
    Vanka stellte sich schützend neben Ella. »Und Sie,

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