Die mit dem Werwolf tanzt
aber, Gott sei's getro m melt und gepfiffen, sie wandte sich dem Küchentresen zu, nahm einen Apfel aus der Obstschale, ein Messer aus dem Regal und schnitt das Obst schnell in mundgerechte Stücke. Dann stapfte sie zu ihm zurück und stopfte drei Stücke in seinen Mund. „ Ggange “ , sagte er.
„ Bitte. Also, dich hat jemand geschickt, um mich zu töten, weil ich die Beinkarnation von Morgan Le Fay bin. Und das soll ich glauben. “ Da sie ihm keine Frage gestellt hatte, antwortete er auch nicht. „ Und es gibt noch andere, die deswegen hinter mir her sind. “ Er nickte, noch immer kauend. „ Ich sollte also nicht die Polizei rufen, sondern abhauen. “ „ Mit mir “ , sagte er und schluckte. „ Lächerlich! “
„ Ich glaube, da steckt mehr dahinter, verstehst du? Wir sollten sehen, dass wir hier wegkommen und herausfinden, was es ist. “ Mit wütenden, schnellen Bewegungen schnitt sie einen weiteren Apfel klein. Ein wenig nervös behielt er das Messer im Auge.
Wenn sie auf die Idee k äme, es ihm ins Auge zu rammen, wü r de er wohl nie wieder den Mond anheulen. Er heilte zwar schnell, aber es gab Hirnschäden, die irreparabel waren, egal wie kurz der Vollmond bevorstand.
„ Herausfinden, was dahintersteckt “ , wiederholte sie. „ Ja, klar. Lass uns gleich damit anfangen. “ Sie stopfte noch mehr Apfe l stücke in seinen Mund, und obwohl er das Essen von Apfelst ü cken nie besonders erotisch gefunden hatte, bereitete ihm ihr Geruch und die Berührung ihrer Haut auf seinen Lippen jetzt doch ein ... ähem ... kleines Problem. Okay, ein großes Pro b lem.
Er rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her und w ünschte, er könnte die Beine übereinanderschlagen. „ Du flippst jedes Mal aus, wenn ich vermute, dass es vielleicht mehr über dich zu wissen gibt, als man auf den ersten Blick sieht “ , sagte er mit vollem Mund. „ Warum rückst du nicht einfach raus mit der Sprache? Was ist heute Morgen passiert? Wie kommt es, dass du so viel Glück hast? “
„ Ich habe keine Ahnung. Ich habe eben einfach Glück. Das war schon immer so. Meine Mutter hat mich immer ihren Glück s treffer genannt. “ „ Ach ja? Wo ist sie jetzt? “ „ Sie ist tot. “
„ Oh. Tut mir leid. Meine ebenfalls. “
„ Mensch, da haben wir ja echt viel gemeinsam “ , sagte sie, rollte mit den Augen und schob ihm noch eine Apfelscheibe in den Mund.
„ Wir sind wohl füreinander bestimmt “ , sagte er kauend. „ Okay, dann habe ich eben ein paar Mal im Lotto gewonnen “ , sagte sie widerstrebend.
„ Wie bitte? Was hast du? “ Er wusste, dass sie die Wahrheit sagte, aber dennoch war er überrascht. „ Mehr als ein Mal? “
„ Ich habe immer wieder ... unerwartete Einnahmen, wenn ich knapp bei Kasse bin. Einmal brauchte ich ein paar tausend Do l lar, um das letzte Schulquartal zu bezahlen, und gerade da g e wann ich im Lotto genau die nötige Summe. Und in einem Jahr habe ich eine Steuerrückzahlung bekommen, genau z u d er Zeit, als ich Geld brauchte - aber Steuerr ückzahlungen bekommt ja jeder. “
„ Ja, aber ich habe noch nie jemanden getroffen, der im Lotto gewonnen hat, erst recht nicht zwei Mal. “ „ Vier Mal “ , murme l te sie.
„ Ach, Herrgott noch mal! Und du wirfst mir vor, ich sei ve r rückt? “
„ Das hat nichts zu bedeuten “ , behauptete sie stur. „ Okay, Mo r gan ... “ „ Lass das! “
„ ... vielleicht kannst du mir erklären, warum ich ganz pünktlich zu dem Zeitpunkt, als du mich loswerden willst, eine ve r dammte Gehirnblutung bekomme? Hä? “ „ Ein glücklicher Z u fall? “ , schlug sie vor. „ Herrgott noch mal! “
„ Vor einigen Jahren “ , sie räusperte sich, „ trieb ein Serienve r gewaltiger hier in der Gegend sein Unwesen. Und ... ähem, er hat sich irgendwie Zutritt zum Haus verschafft, während ich in der Schule war. Und als ich nach Hause kam, lag er tot in der Küche. “ „ Erstochen? “
„ Nein, aber die Autopsie zeigte, dass er einen angeborenen Herzfehler hatte. Der war zwar nicht schlimm und hätte ihm wohl auch keine Probleme gemacht. Aber während er hier auf... ähem, mich wartete, hatte er aus irgendeinem Grunde einen AMI und ist gestorben. “ „ Was ist ein AMI? “ „ Ein Myokardi n farkt. Herzinfarkt “ , sagte sie ungeduldig.
Er glotzte sie an. „ Heilige Scheiße, da kann ich ja von Glüc k s agen, dass ich noch am Leben bin! “
„ Tja, wahrscheinlich kannst du das wirklich. “ Sie steckte ein e w eitere
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