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Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising

Titel: Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Jahre bereits hinter sich hatte. Es war schwer zu glauben, dass sich unter all der Schminke ein unglaublich attraktives Individuum verbarg. Ich gluckste.
    »Liander hat einen Orden verdient.«
    Er zog den Mantel aus und legte ihn um meine Schultern, dann ließ er seine Hand meinen Arm hinuntergleiten und schob seine Finger in meine. Lust durchströmte mich. Es war noch nicht einmal neun Uhr abends, gerade erst war der Mond aufgegangen. Dennoch lauerte das Fieber bereits
in mir und konnte jederzeit ausbrechen. Ich holte tief Luft und versuchte, nicht daran zu denken. Irgendwie konnte ich jedoch seine Körperwärme nicht ignorieren, während wir auf das Gebäude der Abteilung zuschritten. Ebenso wenig wie seine Anspannung, die mir verriet, dass sein Verlangen genauso groß war wie meins.
    »Bei dir hat er aber auch ganze Arbeit geleistet.« Dank der Modulatoren in seinen Wangen war der leise Singsang aus Quinns Stimme verschwunden, und er hatte stattdessen Browns harschen Tonfall angenommen. »Obwohl mir das Blau besser gefallen hat. Du wirkst so geisterhaft in diesem Weiß.«
    Das war der Effekt, den Liander erzielen wollte. Offenbar waren Geister der nächste große Modetrend. Ich persönlich war Quinns Meinung. Weiße Kontaktlinsen, weiße Haare und weiß gepuderte Haut waren einfach gruselig.
    Aber zumindest durfte ich meine sexy Stiefel behalten, obwohl er das bauchfreie Trägerhemd und den Minirock gegen ein hauchdünnes Kleid getauscht hatte, das mir bis zum Oberschenkel reichte und aussah wie die Fummel von Browns Nutten auf den Bändern der Überwachungskameras. Brown mochte seine Frauen offenbar am liebsten fast nackt und nicht zimperlich.
    Wahrscheinlich hatte Quinn mir deshalb seinen Mantel um die Schultern gelegt. Ich trug nichts weiter unter dem Kleid, und im Schein der Straßenlaternen war es total durchsichtig. Ich hatte nicht weiter darauf geachtet, aber Quinn hatte etwas von unanständig und sittsam geredet, worüber ich lachen musste.
    Ich freute mich schon darauf, seine selbstgefälligen Vorstellungen von normalem Sex ein bisschen durcheinanderzuwirbeln und ihm etwas Extravagantes zu zeigen.

    Wir stiegen die Treppen hoch und betraten das Gebäude durch den Haupteingang. Quinn gab den Code ein und zog die Karte durch. Als die Türen aufgingen, wurden wir von einem Laserstrahl abgetastet. Keiner von uns hatte Waffen dabei, also lösten wir auch keinen Alarm aus. Auch der Scanner für die Fingerabdrücke bereitete uns keine Schwierigkeiten. Liander hatte mit Hilfe von Jack die Abdrücke aus den Akten nachgebildet.
    »Direktor Brown«, grüßte der Wachmann an der Rezeption. Als er mich sah, fielen ihm beinahe die Augen aus dem Kopf. »Wir haben heute Abend gar nicht mehr mit Ihnen gerechnet.«
    »Ich habe noch etwas zu tun«, erwiderte Quinn mit einem lüsternen Grinsen und klatschte mir dabei ungelenk aufs Hinterteil.
    Er kannte Browns Bewegungen aus dem Effeff, und ich biss mir von innen in die Wange, damit ich nicht losprustete.
    »Ich muss Ihnen den Aufzug aufschließen«, erklärte der Sicherheitsbeamte. »Wir haben ihn für heute Abend schon stillgelegt.«
    Quinn nickte, und der Wachmann lief beflissen vor uns her. Er schloss den Fahrstuhl auf, trat jedoch nicht zur Seite, so dass ich mich an ihm vorbei in den Aufzug quetschen musste. Dabei glitt er mit der Hand über mein Hinterteil und berührte mich kurz.
    Quinn bewegte sich derart schnell, dass ich erst bemerkte, dass etwas passiert war, als ich das Knacken von Knochen hörte.
    »Wehe, Sie packen auf meine Rechnung frische Ware an.« Seine Stimme klang ruhig und kalt, und der Wachmann erblasste.

    »Tut mir leid, Herr Direktor«, stammelte er.
    »Wenn Sie das noch einmal wagen, sind Sie gefeuert.«
    Er ließ die Hand des Wachmannes los und trat zu mir in den Aufzug. Ich wartete, bis sich die Tür geschlossen hatte, und sagte: »Das war ein bisschen übertrieben. Auf den Bändern war zu sehen, dass das regelmäßig vorkommt, wenn Brown seine Frauen mitbringt.«
    »Ist mir egal. Dieser Mann hat kein Recht, dich zu betatschen.«
    »Wir sind verkleidet. Wir müssen uns an unsere Rollen halten.«
    Er sah mich an, wobei seine Augen wegen der blauen Kontaktlinsen nicht zu durchschauen waren. »Vielleicht sind das deine Spielregeln, aber nicht meine. Nicht dabei.«
    »Brown ist kein Kavalier und teilt sicher gern. Merk dir das.«
    »Und merk du dir, dass ich nicht Brown bin.«
    Bevor ich etwas erwidern konnte, glitten die Türen auseinander. Quinn

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