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Die Mondscheinbaeckerin

Die Mondscheinbaeckerin

Titel: Die Mondscheinbaeckerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Addison Allen
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zurückgezahlt war, damit sie es mit Gewinn verkaufen konnte, hatte sie sich regelmäßig bei Julia eingefunden, um sie immer wieder daran zu erinnern, dass ein Teil des Geldes ihr zustehe. Als handelte es sich um ein gemeinsames Projekt.
    Â»Ist um diese Zeit immer so wenig los?«, erkundigte sich Beverly jetzt und winkte eine der Kellnerinnen heran. »Ich hätte gern zwei Frühstücksspecials zum Mitnehmen. Die bringe ich Bud in den Laden. Der wird ganz schön überrascht sein, dass ich schon auf bin.«
    Â»Bald wird es voller«, versicherte Julia ihr.
    Â»Das will ich hoffen. Sieht fast so aus, als würdest du dich nicht genug ums Frühstücksgeschäft bemühen. Du machst zu viele Nachspeisen.« Sie deutete auf die Tafel. »Geht das wirklich alles weg? Wenn was übrig bleibt, ist das doch reine Geldverschwendung.«
    Â»Es bleibt nie was übrig. Ich wollte gerade gehen, Beverly«, erwiderte Julia. »Was kann ich für dich tun?«
    Â»Ach was. Du hast doch nichts vor und machst nie was anderes als arbeiten und heimgehen. Du bist wie dein Daddy.«
    Julia versuchte weiterzulächeln. Früher hätte sie sich über diesen Vergleich gefreut, aber nun hätte sie am liebsten laut herausgeschrien: Nein, ich habe viel mehr geschafft!
    Â»Ich weiß, dass du in ein paar Monaten das Lokal verkaufst. Es wird gemunkelt, dass Charlotte interessiert ist. Ich halte das für keine gute Idee.«
    Â»Aha.« Charlotte war die Geschäftsführerin des Lokals und genau die Richtige als neue Inhaberin. Sie kannte es nicht nur in- und auswendig, sondern machte sich auch etwas daraus. Das war Julia inzwischen wichtig. Anfangs hätte Julia das Lokal jedem verkauft, wenn ein Gewinn dabei herausgesprungen wäre. Doch mittlerweile war ihr klar, dass sie es ihrem Vater schuldete, es jemandem zu überlassen, der es genauso sehr liebte wie er. Das hatte der Aufenthalt in Mullaby bewirkt. Sie war milde geworden.
    Â»Am Ende überlässt du ihr das Lokal zu billig, weil sie schon so lange hier arbeitet. Aber es geht ja darum, so viel Geld wie möglich dafür rauszuholen.«
    Â»Danke für den Tipp, Beverly.«
    Die Kellnerin brachte eine Tüte mit zwei abgedeckten Styroporverpackungen und reichte sie Beverly, die sie nahm, ohne sich zu bedanken.
    Â»Bis bald«, verabschiedete sich Beverly. »Wenn’s so weit ist, unterhalten wir uns über die juristischen Feinheiten, damit alles seine Richtigkeit hat, ja?«
    Julia schwieg. Sie hatte nicht die geringste Absicht, Beverly einen Anteil am Verkaufserlös zu überlassen, und es war ihr egal, wie wütend Beverly sein würde, wenn sie das herausfand. Denn dann wäre Julia nicht mehr da und müsste nicht ihren Zorn ertragen. Es war einfacher, Beverly in ihrem Glauben zu lassen. Auseinandersetzungen mit ihr würden Julia das Leben nur noch schwerer machen und vielleicht sogar dem Geschäft schaden.
    Julia und die Kellnerin schauten Beverly nach. Die Kellnerin, die noch nicht lange in J’s Barbecue arbeitete, hielt die Rechnung für Beverly in der Hand.
    Â»Die können Sie wegwerfen«, erklärte Julia ihr. »Sie ist der Ansicht, dass sie hier nicht zahlen muss.«
    Die Kellnerin zerknüllte die Rechnung, und Julia machte sich auf den Weg zur Tür.
    In dem Moment kam Sawyer herein.
    Julia rieb sich die Stirn. Was für ein Tag!
    Sawyer wirkte schon um diese Uhrzeit unverschämt munter und fröhlich. Julia fragte sich, ob er jemals schlief oder ob er die Nacht mit Nachdenken darüber verbrachte, wie er andere mit seinem Charme bezirzen konnte.
    Als ihre Blicke sich trafen, lächelte er.
    Â»Julia, du siehst toll aus. Findest du nicht auch, Opa?«, fragte Sawyer den älteren Herrn in seiner Begleitung.
    Der alte Mann, der genauso intensiv blaue Augen wie Sawyer hatte, lächelte ebenfalls. Alle Männer der Alexander-Familie waren attraktiv. »Allerdings, Julia. Die pinkfarbene Strähne ist flott.«
    Das entlockte Julia ebenfalls ein Lächeln. »Danke, Mr Alexander. Lassen Sie sich’s schmecken.«
    Â»Warte, Julia«, sagte Sawyer. »Ich muss mit dir reden.«
    Sämtliche Alarmglocken in Julias Kopf schrillten. »Tut mir leid«, erklärte sie und schlüpfte zur Tür hinaus, sobald Sawyers Großvater an ihr vorbei war. »Ich muss los.«
    Auf dem Heimweg glaubte sie kurz, Emily zu sehen, doch dann verlor sie sie aus

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