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Die Mutter

Die Mutter

Titel: Die Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Mcbean
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wenn Sie mal damit anfangen wollen, könnte ich Ihnen ein paar echt gute Bücher empfehlen ...«
    »Ich kannte mal einen Maler, der Bilder von Menschen malte, die Schmerzen litten. Seine Arbeiten waren grausam, aber sehr fesselnd. Ich schätze, so fühlt man sich wohl auch, wenn man einen Horrorroman liest.«
    »Klingt plausibel. Dieser Typ, ist der ein Freund von Ihnen?«
    »Kaum. Und, haben Sie schon mal einen Roman geschrieben?«
    »Einen. Er liegt da hinten.«
    Betsy drehte sich um. »In dem Aktenkoffer?«
    »Jep. Ist das einzige Exemplar, das ich habe. Ich nehme ihn mit zu Mum, damit sie ihn lesen kann.«
    Betsy drehte sich wieder nach vorne. »Nur ein Exemplar? Ist das nicht riskant?«
    Danny nickte. »Ist es, aber ich habe kein Geld für einen Computer; ich muss Mums alte Schreibmaschine benutzen.«
    »Schreibmaschine? Ich hätte nicht vermutet, dass die noch irgendwer benutzt.«
    »Ich tue es. Und um Ihnen die Wahrheit zu sagen: Ich glaube ich ziehe sie einem Computer vor. Ich schätze, ich bin ein kleiner Romantiker. Ich liebe das Geräusch, das sie macht; ihre Schlichtheit. Außerdem erinnert sie mich an Jack Nicholson in Shining - mein Lieblingsfilm.«
    Betsy drehte sich Danny zu und sah ihn zum ersten Mal an, seit sie in den Wagen gestiegen war. »Wo nehmen Sie denn Ihre Ideen her?«
    »Die uralte Frage«, sagte Danny. Er wusste, dass Schriftsteller das am häufigsten gefragt wurden, aber für ihn war es das erste Mal. Es war aufregend; er fühlte sich wie ein echter Schriftsteller. Das einzige Problem war, dass er nicht wusste, was er erwidern sollte, jetzt, wo ihn endlich jemand gefragt hatte. Seine Aufregung verebbte.
    »Von überall. Dem Leben. Den Menschen.« Es frustrierte ihn, dass ihm nichts Besseres als Antwort einfiel. Das erste Mal, dass jemand außer seiner Mum Interesse an seiner Arbeit zeigte, und er hatte nichts zu sagen, was auch nur im Entferntesten interessant gewesen wäre.
    »Lassen Sie beim Schreiben auch persönliche Erfahrungen einfließen?«
    Danny atmete nachdenklich ein und hoffte, dass er ihr dieses Mal etwas Spannenderes liefern würde. »Ich glaube schon. Ich meine, ich bin mir dessen beim Schreiben nicht bewusst, aber Leute, die ich getroffen oder Dinge, die ich gesehen oder getan habe, finden durchaus ihren Weg in meine Geschichten.«
    Das war schon besser. Mit dieser Antwort war er glücklicher.
    »Dann tun Sie Menschen weh, um Erfahrungen zu sammeln?«
    »Was?« Danny schnappte nach Luft. Er sah zu Betsy hinüber, um herauszufinden, ob sie nur gescherzt hatte. Sie sah aus, als meine sie es ernst.
    »Sie schreiben Horrorgeschichten und Sie sagen, dass Ihre Erfahrungen mit einfließen, deshalb müssen Sie den Menschen wehtun, um besser zu verstehen, was Schmerz und Angst bedeuten. Ist schon okay, Sie können es mir sagen.«
    Danny schaute wieder nach vorne. »Nur, weil ich Geschichten schreibe, in denen es um Angst und den Tod geht, heißt das nicht, dass ich irgend so ein Psychopath bin. Wieso denken Sie, dass ich das bin?«
    »Der Maler, von dem ich Ihnen erzählt habe, er hat Menschen wehgetan, um seine Kunst zu verbessern. Teilweise hat er ihnen sogar sehr wehgetan. Ich dachte, Sie arbeiten vielleicht auf dieselbe Weise.«
    »Nein«, platzte Danny heraus. »Ich weiß ja nicht, wer dieser Maler ist, aber er hört sich nach einem Irren an.«
    Er fragte sich, welche Beziehung Betsy zu diesem Künstler hatte.
    »Tut mir leid«, sagte Betsy. »Ich wollte damit nichts andeuten, ich war nur neugierig. Ich hab noch nie einen Schriftsteller getroffen.«
    »Schon okay. Und, was machen Sie, wenn Sie in Albury sind?«
    »Ich weiß nicht. Was zu essen suchen, schätze ich.«
    Danny räusperte sich. Ihm war schon vorher der Gedanke gekommen, als sie gesagt hatte, sie könne nirgendwo hingehen, aber er entschied sich erst in diesem Augenblick endgültig. »Wieso kommen Sie nicht mit mir nach Hause, nach Chiltern? Mum macht einen Truthahnbraten, und sie kocht immer viel zu viel.«
    »Das geht doch nicht.«
    »Unsinn. Ich könnte die Feiertage gar nicht genießen, wenn ich wüsste, dass Sie ganz allein sind. Ich würde mich freuen, wenn Sie mit zu Mum kommen.«
    »Ich will Sie nicht stören. Und Sie haben Ihre Mum ja auch gar nicht gefragt. Vielleicht will sie mich ja gar nicht dabei haben.«
    »Das macht ihr nichts aus. Sie würde sich über weibliche Gesellschaft freuen.«
    Danny drehte sich um und lächelte sie an, stolz auf sein großzügiges Angebot. Er kannte nicht viele Menschen,

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