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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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bestimmt nicht anders. Wäre es da nicht schön, wenn wir beide ab und an Erinnerungen austauschen? CDC -Anekdoten, all die Menschen, die wir kannten … Wir haben so vieles gemeinsam, Nora – den beruflichen Hintergrund, die langjährige Erfahrung. Ja, Sie könnten im Lager sogar als Ärztin arbeiten, wenn Sie das wollen. Und waren Sie früher nicht auch sozial engagiert? Dann möchten Sie sich vielleicht der Kranken annehmen und sie wieder zu einem produktiven Teil des Lagerlebens machen. Was immer Sie wollen – Sie wissen ja, dass ich einen gewissen Einfluss habe.«
    »Und was muss ich dafür tun?«, erwiderte Nora so leise, dass es beinahe ein Flüstern war.
    »Machen Sie sich keine Sorgen. Alles, was ich möchte, ist, dass Sie hier bei mir wohnen. Sagen wir: probeweise. Aber ich bin mir sicher, dass wir uns miteinander arrangieren werden. Es ist nur schade, dass wir uns erst getroffen haben, nachdem man Ihnen Ihr wundervolles Haar abgeschnitten hat. Aber es gibt ja Perücken …«
    Barnes streckte die Hand aus, um Nora über den Kopf zu streicheln. Angewidert wich sie ihm aus und sagte: »Hat Ihre Fahrerin auch auf diese Weise ihren Job bekommen?«
    Barnes zog die Hand wieder zurück. Auf seinem Gesicht stand ein Ausdruck des Bedauerns – aber nicht für sich selbst, sondern für Nora. Als hätte sie mit dieser Frage eine rote Linie überschritten. »Bei Ephraim Goodweather haben Sie sich nicht so angestellt. Und er war früher ebenfalls Ihr Vorgesetzter.«
    Nora kniff die Augen zusammen. »Aha, darum geht es hier also. Das hat Ihnen damals nicht gepasst, Barnes. Sie waren der Boss meines Bosses – und dachten, Sie hätten ein Vorrecht auf mich.«
    Barnes lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich erinnere Sie nur daran, dass Ihnen ein derartiges Verhältnis nicht unvertraut sein dürfte.«
    »Wow! Ich habe mir ja schon immer gedacht, dass Sie ein heuchlerischer Schwachkopf sind, aber damit übertreffen Sie sich wirklich selbst.«
    Barnes grinste unbeeindruckt. »Sie haben eine einfache Wahl zu treffen, Nora. Entweder Sie bleiben im Lager oder Sie dürfen – wenn Sie ihre Karten richtig ausspielen – hier leben. Um ehrlich zu sein: Kein Mensch, der bei Verstand ist, würde lange darüber nachdenken.«
    Nora schenkte Barnes ebenfalls ein verächtliches Grinsen. »Sie verfluchtes Arschloch, Barnes! Sie sind schlimmer als die Vampire, wissen Sie das? Warum vergewaltigen Sie mich nicht einfach? Ach nein, das wäre ja unter Ihrer Würde. Sie wollen, dass ich Ihnen auch noch dankbar dafür bin. Dass ich mich vor Ihnen in den Staub werfe. Jetzt wird mir klar, wie perfekt Sie in die Pläne des Meisters passen. Er braucht Sie nicht zu verwandeln – Sie sind ja bereits ein Monster … Aber in diesem Haus – ja, auf diesem ganzen verdammten Planeten – gibt es nicht genug Pflaumen, um mich …«
    Barnes hob die Hand. »Schon gut. Vielleicht ändern Sie Ihre Meinung ja nach ein paar Tagen im Lager.« Ein schmales Lächeln erschien auf seinem Gesicht; offenbar hatte Noras Tirade sein Interesse an ihr noch gesteigert. »Und sollten Sie sich tatsächlich dafür entscheiden, dort zu bleiben – was selbstverständlich Ihr gutes Recht ist –, dann lassen Sie mich kurz erläutern, was Sie erwartet. Sie haben Blutgruppe B positiv, die für die Vampire aus irgendwelchen Gründen – wegen des Geschmacks oder des Nährstoffgehalts oder weshalb auch immer – von besonderer Bedeutung ist. Das heißt, Sie werden zur Fortpflanzung eingeteilt, und da Sie ohne männlichen Partner ins Lager gekommen sind, wird man einen für Sie auswählen. Natürlich ebenfalls jemanden mit B positiv, damit die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass Ihre Kinder ebendiese Blutgruppe haben. Also mich zum Beispiel … Wie dem auch sei, für den Rest Ihres fruchtbaren Lebens werden Sie entweder schwanger sein oder gerade ein Baby stillen. Was seine Vorteile hat, wie Sie ja bereits gesehen haben. Bessere Unterkunft und eine bessere Versorgung. Obst und Gemüse jeden Tag … Sollte es allerdings Probleme mit der Empfängnis geben und keines der entsprechenden Medikamente anschlagen, dann wird man Sie nach einer gewissen Zeit dem Arbeitsdienst zuteilen. Das heißt, jeden fünften Tag Blut spenden. Und um ganz ehrlich zu sein: Niemand überlebt das sehr lange.« Barnes zog eine Augenbraue hoch. »Und da ist noch etwas anderes, Miss Rodriguez . Wie ich Ihrem Aufnahmeformular entnommen habe, wurden Sie gemeinsam mit Ihrer Mutter

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