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Die Nacht der lebenden Trekkies

Die Nacht der lebenden Trekkies

Titel: Die Nacht der lebenden Trekkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin David Anderson
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nicht bemerkt.«
    »Da haben wir’s«, sagte Jim, als wäre die ganze Geschichte völlig klar. Auch wenn es nicht so war: Er wollte nicht noch mehr Zeit damit vergeuden, über Star Trek -Flüche zu schwadronieren. Angesichts der Ereignisse des heutigen Tages hatte er gar keine andere Wahl, als Willys Version der Ereignisse als Tatsache anzuerkennen. »Gehen wir doch zusammen runter und …«
    »Sekunde mal eben«, unterbrach Leia ihn energisch. »Ich muss mal eben mit meinem Freund unter vier Augen reden.«
    Sie nahm Jims Arm und führte ihn neben dem Aufzug auf die andere Gangseite.
    »Warum hörst du dem Typen zu?«, fragte sie. »Der hat doch ’ne Zielscheibe auf der Stirn. Wenn der um uns rum ist, beißen wir vielleicht auch noch ins Gras.«
    »Das meinst du doch wohl nicht ernst? Wenn man dich so reden hört, könnte man meinen, er hätte Läuse.«
    » Tödliche Läuse«, sagte Leia. »Außerdem hat er eindeutig einen Schock. Wenn es Ärger gibt, wirft er sich auf den Boden und rollt sich wie ein Fötus zusammen. Ich meine, wir sollten ihn hierlassen.«
    Sie schaute nach hinten und winkte Willy fröhlich zu.
    »Außerdem lassen wir ihn ja nicht im Stich«, fuhr sie fort. »Er hat möglicherweise das beste Zubehör in der ganzen verwanzten Rattenfalle. Hier gibt’s genug Zuckerstangen, Diät-Cola und Schokoriegel, um ihn für Monate am Leben zu halten. Er könnte eine eigene Zivilisation begründen – vorausgesetzt, er überlebt diese Nacht.«
    Jim dachte darüber nach.
    »Deine Argumente sind nicht übel«, sagte er. »Aber wenn wir mehr sind, erhöht sich auch unsere Sicherheit. Vielleicht kann ich ihn motivieren, mit uns zu kommen.«
    »Viel Glück«, sagte Leia. »Ich habe meinen Motivationswortschatz im Aufzug verschossen, um dich daran zu hindern, dir die Birne wegzupusten.«
    Sie gingen dorthin zurück, wo Willy wartete.
    »Die Lage ist wie folgt«, erläuterte Jim. »Kannibalische Zombies haben Houston eingenommen; vielleicht sogar den ganzen Planeten. Dieses Hotel ist durch und durch infiziert. Wir wollen versuchen, in den siebenten Stock zu gelangen, wo meine Schwester mit einigen Freunden festsitzt. Wenn die Zombies dich beißen, wirst du einer von ihnen. Irgendwelche Fragen?«
    »Nein«, sagte Willy mit großen Augen. »Mehr brauche ich wirklich nicht zu wissen.«
    »Es gibt aber auch gute Nachrichten«, flötete Leia. »Im Gegensatz zu allen anderen Etagen ist diese hier zombiefrei. Außerdem sind Zombies zu dumm, um Türen zu öffnen oder mit dem Aufzug zu fahren. Solange du dich also nicht hier wegrührst, bist du sicher. Zumindest vor ihnen.«
    »Gut, weil ich nämlich nirgendwo hingehen werde«, sagte Willy. »Ich werde in Zimmer 1120 abwarten, was passiert. Bei meinem Glück fällt mir wahrscheinlich die Decke auf den Kopf.«
    Jim verdrehte die Augen.
    »Du musst mit uns kommen«, sagte er. »Du hast keine Waffen und bist nicht ausgebildet. Bei mir wärst du viel sicherer.«
    »Das weiß ich zu schätzen«, sagte Willy. »Aber wenn mir die Decke auf den Kopf fällt, würde ich mich besser fühlen, wenn ich der Einzige bin, den sie trifft. Hat keinen Zweck, auch noch euch mit meinen Verliererläusen anzustecken.«
    Leia errötete. »Hab ich so laut gesprochen?«, fragte sie.
    »Mach dir deswegen keine Sorgen.« Willy zuckte die Achseln. »Sicherheit geht vor und so weiter. Ich bringe euch noch zur Tür, aber dann seid ihr mich los.«
    Sie umrundeten die Gerüste und bahnten sich einen Weg zum Treppenhaus am Ende des Ganges. Unterwegs artikulierte Leia eine Idee. »Als wir uns begegnet sind, haben wir Schuhe gesucht«, sagte sie. »Vielleicht haben deine Freunde welche, die ich mir ausleihen kann?«
    Willy begutachtete ihre Füße. »Was hast du für ’ne Größe?«
    »Mit Männergrößen kenn ich mich nicht aus. Irgendeine mittlere Größe?«
    »Meinst du wie sieben oder acht?«
    Leia errötete erneut. »Eher wie zehn«, sagte sie.
    »Im Ernst?«, stieß Jim hervor.
    Leia erschoss ihn mit einem Blick.
    Willy runzelte die Stirn. »Das kriegst du nur in einem Spezialladen, ich weiß das von meiner Mama«, sagte er. »Sie hat ein chronisches Ödem.«
    »Ja, genau«, sagte Leia eisig. »Sobald wir hier raus sind, gehe ich in einen Spezialladen, der Riesenschuhe für meine abscheulich deformierten Füße verkauft. Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?«
    Sie marschierte durch den Gang.
    Jim winkte Willy zum Abschied zu. »Rühr dich nicht hier weg.«
    »Ich würde euch ja gern Glück

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