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Die Nacht der Uebergaenge

Die Nacht der Uebergaenge

Titel: Die Nacht der Uebergaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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empfunden hatte, sie fühlte sich wie
ein Junkie, dem man auf den kalten Entzug gesetzt hatte. Das Verlangen nach ihm
war schon beinahe beängstigend, dabei waren sie doch gerade mal einen Tag lang
getrennt gewesen. Sie wollte in keinem Fall zu einem anhänglichen Weibchen
werden, das war überhaupt nicht ihre Art, sie war bisher immer prima allein
zurecht gekommen.
    Bekky war nach dem Frühstück losgegangen, um sich
Informationsmaterial von den Unis zu besorgen und Romy hatte in ihrem Laden
gesessen und sich mit Anlagestrategien und Aktienfonds beschäftigt, weil sie in
Wirtschaft nur einen kleinen Grundkurs auf dem College belegt hatte. Es war zum
Haareraufen, was sie alles bedenken musste. Das Mittagessen hatte sie ausfallen
lassen, weil ihr der Sinn dann doch mehr nach flüssiger Nahrung gestanden war,
die ja gerade nicht zur Verfügung stand.
    Sie war stattdessen Joggen gegangen, in dem Wissen, dass die
Enforcer ihr nicht mehr hinterher schnüffelten. Das war ihre erste Anordnung
als Patrona gewesen. Sie konnte nun selbst auf sich aufpassen. Bekky brauchte
natürlich Schutz, das konnte die Riege der Aufpasser gerne übernehmen, dann
machte sie sich auch weniger Sorgen um ihre kleine Schwester, die noch gut und
gerne ein Jahr Zeit hatte, sich jemanden unter den Immaculate zu suchen, der
ihr durch die Verwandlung half.
Romy hatten nach dem Sport unter der Dusche erotische Träume überfallen, die
sie beinahe Sternchen sehen ließen. Es hätte sie ruhig jemand warnen können,
dass es so heftig werden würde. Sie wusste kaum, wohin mit sich selbst und
hatte sich schwer atmend in ein Handtuch gehüllt, von dem sie sich wünschte, es
wären Rys’ muskulöse Arme. Der Wunsch, bei ihm zu sein, wurde so stark, dass
Romy die Augen geschlossen hatte und als sie sie wieder öffnete, stand sie
nicht mehr in ihrem Badezimmer sondern mitten in Rys’ Wohnzimmer.
    Romy krallte sich in das Handtuch und sah sich erschrocken
um, weil sie zuerst dachte, sie würde phantasieren. Allerdings war das hier
real. Sie hatte sich mitten am Tag woanders hin materialisiert?!
Allerdings wusste sie nicht, wie sie wieder zurückkehren sollte, das war
äußerst peinlich, weil sie garantiert nicht darauf warten wollte, bis Rys
wieder nach Hause kam und sie in dieser Situation ertappte.
Zum Glück war ihr eingefallen, dass Catalina im selben Gebäude lebte, so dass
sie telepathischen Kontakt aufgenommen hatte. Oder vielmehr laut um Hilfe
gerufen hatte.
Cat hatte sie gerettet und ihr endlich die Augen geöffnet, was mit ihr los war.
Allerdings half das wenig, ihre Wut auf Rys zu zügeln, der gerne zuerst den
Mund hätte aufmachen können, bevor sie sich hier zum kompletten Narren machte.
    Soulmate! Das war doch etwas, das man der Frau sagte,
die anscheinend so wichtig für einen war! Was stellte sich der Kerl vor, wie
sie ohne jegliches Wissen darüber damit hätte umgehen sollen?!
Gerade im Augenblick fühlte sich Romy nicht das kleinste bisschen mit ihm
verbunden, sie wollte ihm lieber die Fresse mit ihren neu erwachten Fähigkeiten
polieren. Sie hatte schon begonnen, an ihrem Verstand zu zweifeln.
Hatte Rys Angst, sie würde ihn mit dem Wissen irgendwie unter Druck setzen? Was
dachte der Mistkerl eigentlich über sie?! Und wenn sie sich die nächsten Tage
ans Bett ketten musste, dann würde sie garantiert nicht zulassen, dass ihre
Gefühle über ihren Kopf hinweg die Kontrolle übernahmen! Soulmate hin oder her!
Sie war doch kein Tier, das sich den seinen Trieben zu beugen hatte.
    Sie war bei Cat in deren Wohnzimmer gesessen, in eines ihrer
Kleider gehüllt, weil Cats Jeans leider hüftmäßig nicht über ihr Hinterteil zu
kriegen waren, das doch gebärfreudigere Formen aufwies als bei Catalina. Sehr
zu ihrem Ärger. Sie war normal schlank und durchtrainiert, aber gegen ihren
Knochenbau konnte sie nun mal wenig tun und noch weniger gegen ihre Oberweite,
die doch sehr in diesem engen Fetzen betont wurde, die Cat so gerne am Leib
trug. Romy wollte sich die ganze Zeit am Ausschnitt zupfen, doch sie saß ja nur
mit Frauen zusammen, denen der Anblick sicherlich völlig egal war.
    Und dann hatte Jackie angerufen, die Nico anscheinend einen
Crashkurs in Vampir-Erste-Hilfe gab, damit die Kleine deren Aufgaben übernehmen
konnte, solange bis sie ihr Baby gesund zur Welt gebracht hatte. Nico war ja
ausgebildete Krankenschwester und würde das alles bestimmt im Handumdrehen
lernen, Romy hielt große Stücke auf das stille Mädchen.
    „Geburtstag?! Und

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