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Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Titel: Die Nacht Hat Viele Augen -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Seufzer aus. »So sieht es ungefähr aus.«
    Er schlug mit der Hand ins Kissen, ein paar Federn flogen auf. »Das ist das Verrückteste und Blödeste, das ich jemals in meinem Leben gehört habe, und es ist völlig zum Scheitern verurteilt.«
    Wütend funkelte er sie an, und sie fühlte sich wunderbar. Es ihm zu erzählen, hatte eine riesige Last von ihren Schultern genommen. Sie fühlte sich federleicht, als könnte sie einfach vom Bett schweben.
    »Oh ja«, stimmte sie ihm fröhlich zu. »Es ist wirklich blöd. Glaub mir, ich weiß das.«
    »Lazar ist ein Hai«, erklärte er rau. »Wie kann jemand so dumm und naiv sein wie du und immer noch lebendig durch die Gegend marschieren?«
    Sie unterdrückte ein Kichern, dann versuchte sie, ein nachdenkliches und ernstes Gesicht aufzusetzen. »Das ist eine Frage, die ich mir schon mehr als einmal gestellt habe«, sagte sie. »Die einzige Antwort, die mir dazu einfällt, ist: alles reines Glück.«
    »Glück bleibt einem nie lange treu, Babe«, knurrte er. »Du brauchst Unterstützung.«
    Der kurze Rausch der Euphorie begann nachzulassen. »Ich werde mir etwas ausdenken.«
    »Nein, das wirst du nicht. Du setzt dich in das erste Flugzeug, das morgen früh Seattle verlässt. Ich werde dich in keinem Fall …«
    »Seth.« Sie schnitt ihm einfach das Wort ab und legte ihre Hand auf seine harte Brust. »Du vergisst da etwas sehr Wichtiges. Es ist nicht deine Sache.«
    Sie sahen sich in die Augen. Seth war überaus stark, aber sie ertrug den Druck seiner Missbilligung, selbst seine Wut.
    Er sah sie aus schmalen, nachdenklichen Augen an. »Kein Schmetterling, was?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nicht mehr.«
    »Vergiss den Bastard, Raine. Mach Nägel mit Köpfen und lauf. Such dir irgendeinen Ort, wo du ein normales Leben führen kannst.«
    Sie blinzelte kurz, dann stieß sie ein überraschtes Lachen aus. »Was ist ein normales Leben, Seth?«, wollte sie wissen.
    Er sah sie ausdruckslos an. »Na … ein Haus in einem Vorort?«, schlug er vor. »Zwei, drei Kinder, Arbeit im Lehrer-Eltern-Ausschuss, Sommer am See. Kleine Einkaufszentren, Multiplexkinos, Kuchenbasar, Nachwuchsliga. Kreditkartenschulden.«
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem kläglichen Lächeln. Stumm schüttelte sie den Kopf.
    Ergeben zuckte er die Schultern. »Was auch immer, ich gebe auf«, murmelte er und zog sie an sich. »Ich weiß nicht, was normal ist, nicht mal wenn ich mit der Nase draufgestoßen werde.«
    »Wir sind uns sehr ähnlich«, sagte sie.
    Er vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. »Das klingt gut.«
    »Ich bin froh, dass dir wenigstens etwas gefällt.« Ihre Stimme war gedämpft, da ihre Nase gegen sein Schlüsselbein gedrückt wurde.
    Er schob sie aufs Bett und rollte sich über sie. »Nichts, was ich sage, kann dich dazu bewegen, morgen in ein Flugzeug zu steigen?«
    »Ich habe bereits versucht wegzulaufen«, erwiderte sie. »Siebzehn Jahre lang hab ich es versucht. Ich schwöre dir. Es funktioniert nicht.«
    »Okay, dann machen wir es ab morgen so.« Seine Stimme war hart und sachlich. »Ich bringe dich zur Arbeit, und ich hole dich ab. Du wirst das Büro nicht verlassen, ohne mich darüber zu informieren. Ruf mich an, schick mir eine E-Mail, piep mich an, was auch immer. Du setzt keinen Fuß vor die Tür, ohne dass ich es weiß, nicht mal, um eine Tasse Kaffee zu holen.«
    »Aber ich …«
    »Lazar wollte, dass du mich ausspionierst, richtig? Tu es. Verführ mich, schlaf mit mir, spionier mich aus. Untersuch jeden Quadratzentimeter meines Körpers, zähl jedes Haar auf meinem Kopf. Du versuchst ja nur, deinen Boss glücklich zu machen, oder? Die perfekte Entschuldigung. Das nenne ich eine Win-win-Situation.«
    Sie war bestürzt. »Seth, ich finde, du übertreibst.«
    »Meine ahnungslose Freundin erzählt mir, sie versucht einen mächtigen, skrupellosen Mann auf eigene Faust des Mordes zu überführen. Dann sagt sie mir, sie habe keinerlei Beweise und auch keine Erfahrung mit Ermittlungen. Und dann sagt sie mir noch, ich würde übertreiben. So ein Pech, Babe. Das ist der Preis, den du dafür zahlst, dass du dich mir anvertraut hast. Tu, was ich dir sage, oder ich werde dir das Leben so schwer machen, dass du am Ende von allein aufgibst. Aber dann wirst du auch noch völlig erschöpft und sauer sein.«
    Ein hilfloses Lächeln huschte über ihr Gesicht. Es machte ihr überhaupt nichts aus, wie paranoid er war und dass er sie beschützen wollte. Sie würde diese komplizierten Einzelheiten, wie man

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