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Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Titel: Die Nacht Hat Viele Augen -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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und holte tief Luft, »… wie eine Mischung aus Honig und Veilchen. Veilchen nach einem Regen. Aber wärmer, heißer. Weicher. Dann kommt noch der Geruch von Sex dazu, und ich bin erledigt.«
    Sie kämpfte sich auf ihre Ellbogen hoch und sah ihn gerührt an. »Aber Seth, du bist ja ein Poet«, sagte sie leise.
    Alarmiert blickte er sie an. »Auf keinen Fall. Ich stelle nur die reinen Tatsachen fest. Dass sie poetisch klingen, ist purer Zufall.«
    »Oh. Ich verstehe«, murmelte sie. »Der Herr möge verhüten, dass ich auf die Idee komme, du hättest eine lyrische, eine poetische Seite.«
    Finster sah er sie an, während er sich das Kondom abzog und es entsorgte. »Ja«, murmelte er misstrauisch. »Das möge der Herr verhüten.«
    Raine setzte sich auf und nahm all ihren Mut zusammen. »Seth, das nächste Mal …«
    »Was? Was hab ich diesmal falsch gemacht?«
    Der scharfe Unterton in seiner Stimme erschreckte sie. »Überhaupt nichts«, versicherte sie ihm hastig. »Du hast alles unglaublich richtig gemacht. Ich habe mich nur gefragt, ob du mich das nächste Mal versuchen lassen würdest … äh … du weißt schon.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Spuck’s aus, Süße.«
    Sie holte tief Luft und schloss die Augen. »Oralsex«, flüsterte sie. »Du machst es immer bei mir, und ich würde es auch gern mal bei dir versuchen. Aber ich habe es noch nie gemacht. Deswegen wäre ich wahrscheinlich nicht besonders gut.«
    Als sie schließlich die Augen wieder öffnete, sah er sie mit fast komischer Bestürzung an. »Gott, Raine. Da brauchst du doch nicht zu fragen. Tu, was immer du willst mit mir. Und wenn du das tust, werde ich dein Sklave sein. Jederzeit, überall, und das meine ich vollkommen ernst. Gleich jetzt, wenn du möchtest.«
    Sie errötete und schüttelte den Kopf. »Ich bin schon spät dran. Das nächste Mal.«
    »Ich werde dich daran erinnern.« Er warf sich auf sie und drückte sie aufs Bett. »Es gibt noch eins, was ich wissen muss, bevor wir den Tag beginnen. Wie magst du deine Eier?«
    Verblüfft sah sie ihn an. »Eier? Ich hab keine Eier, Seth.«
    »Sicher hast du welche. Als ich gestern einkaufen war, habe ich auch alles zum Frühstück mitgebracht. Eier und Schinken und Orangensaft und Toast und Kaffee. Mit echter Sahne. Du brauchst ein bisschen Fleisch auf die Knochen.«
    Er sah so selbstzufrieden aus, dass sie lachen musste. »Du warst dir gestern Abend deiner Sache sehr sicher, wie?«, erkundigte sie sich und streichelte sein Gesicht.
    »Verwende es nicht gegen mich.« Er rieb seine Wange an ihrer Hand wie eine Katze, dann ergriff er sie und küsste ihre Handfläche. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihrer Brust aus. Es war so lange her, dass sie irgendeinen Grund gehabt hatte, am Morgen glücklich zu sein.
    Sie warf einen Blick auf die Uhr und zuckte zusammen. »Es ist wirklich schon spät. Ich springe noch mal eben unter die Dusche, und dann muss ich los. Ich muss …«
    »Die können auch verdammt noch mal so lange warten, bis du was zum Frühstück gegessen hast.« Er unterbrach sie scharf. »Du hast dir für den Laden jetzt wochenlang ein Bein ausgerissen. Es reicht wirklich.«
    Es ging ihr auf die Nerven, wie genau er alle Einzelheiten ihres Lebens kannte. »Wie kommst du darauf?«, erkundigte sie sich zögernd.
    »Ich brauche dich doch nur anzusehen.«
    Sie wand sich. »So schlimm, ja?«
    »Hör auf damit«, erklärte er. »Du siehst umwerfend gut aus, und das weißt du auch genau. Aber du musst mehr essen. Ich bin sowieso derjenige, der dich zur Arbeit fährt, und das werde ich nicht tun, bevor du etwas im Magen hast.«
    Ihre Augen glitten von seinem finsteren Blick hinunter über seinen nackten goldenen Körper. »Möchtest du mit mir duschen?«
    Seine gerunzelte Stirn glättete sich, und sein Blick wurde heiß. »Oh, ja. Mehr als alles andere. Aber du weißt genau, was dann passiert. Und ich möchte, dass du etwas frühstückst.«
    Sinnliche Bilder gingen ihr durch den Kopf, von seifigen Händen, die über errötende Haut glitschten, von aufsteigenden Dampfwolken, während er sie gegen die feuchten Kacheln drückte. Heißes Wasser strömte auf sie herab.
    Er wich einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. »Du bist gefährlich, Babe. Geh jetzt sofort duschen, oder ich ficke dich hier auf der Stelle noch mal.«
    Sie huschte ins Badezimmer und drehte die Dusche auf. Das Wasser strömte auf sie herab, und sie stand da, erstaunt und dankbar, dass sie

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