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Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Titel: Die Nacht Hat Viele Augen -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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davonkommen, Liebster. Adrenalin ist keine Entschuldigung. Ich war auch voller Adrenalin, weißt du. Ich habe keine Ahnung, warum du so eine Angst hast, mit mir zu reden, aber du wirst sie überwinden müssen. Und zwar jetzt.«
    Er rollte sich auf den Rücken und starrte zur Decke. Immerhin hatte sie ihn Liebster genannt. Daran würde er sich festhalten, wenn alles in Scherben lag.
    »Es ist wahr«, sagte er knapp. »Ich will nicht reden. Immer wenn ich rede, gerate ich in Schwierigkeiten. Zumindest wenn es … um Beziehungen geht.«
    »Schwierigkeiten? Was für Schwierigkeiten?«
    Unbehaglich rieb er sich mit der Hand durchs Gesicht. »Du hast gesehen, wie ich bin. Du hast es heute Abend gesehen. Ich mache den Mund auf, die Worte purzeln einfach so heraus, und ich ruiniere alles. Jedes Mal.«
    »Oh, Seth«, flüsterte sie.
    »Ich habe so eine unglaubliche Angst, das zwischen uns kaputt zu machen.« Seine Stimme klang rau und heiser. Es war ihm peinlich. Er bedeckte sein Gesicht mit den Händen.
    Raine schmiegte sich enger an ihn. »Ich habe keine Angst vor der Wahrheit«, beruhigte sie ihn und streichelte ihm übers Haar. »Selbst wenn ich sauer auf dich werde, ist das nicht das Ende der Welt. Ich war schon oft sauer auf dich. Erinnerst du dich? Und ich bin trotzdem noch hier.«
    »Stimmt. Dafür muss ich wohl dem Killer dankbar sein«, bemerkte er säuerlich.
    Sie küsste ihn auf die Nase. »Sei nicht albern.«
    Er schloss die Augen und erlaubte es sich für den Moment, ihre kleinen gehauchten Küsse zu genießen, während sie ihm mit den Fingern durchs Haar strich. »Das sagst du jetzt so einfach«, meinte er. »Warte nur, bis mich eine meiner Launen überkommt. Dann wirst du anders denken.«
    »Ich habe dich bereits von deiner schlechtesten Seite gesehen, Seth Mackey. Mehr als einmal. Und es stimmt. Du kannst einfach furchtbar sein. Abscheulich geradezu.«
    Er öffnete die Augen. Sie lachte nicht wirklich, aber er kannte dieses helle Glitzern in ihren Augen. »Ich habe keine Ahnung, was daran so verdammt lustig ist«, knurrte er.
    Sie zog seine Hand an ihre Lippen und küsste seine Fingerknöchel. »Es ist so einfach, Seth«, sagte sie. »Du bist lieb zu mir, und alles funktioniert wunderbar. Es ist ganz leicht. Sei nur immer lieb zu mir.«
    Er starrte auf ihre rosafarbenen, unglaublich weichen Lippen, während sie über seine Fingerknöchel strichen und sie mit kleinen zärtlichen Küssen bedeckten. »Ich kann nicht immer lieb sein«, erklärte er.
    »Warum nicht?«
    Fast ärgerlich zog er sie enger an sich. Als würde jemand versuchen, sie ihm zu entreißen. »Weil die Welt einfach nicht so ist.«
    Ihr Lächeln war so wunderschön, dass seine Brust anfing zu brennen. Ihre Finger lagen kühl und sanft an seiner heißen Wange. »Dann lass uns die Welt verändern«, flüsterte sie.
    Er holte tief Atem. Sie protestierte nicht, als er sich auf sie rollte und ihre Hüften in die Matratze drückte. Ihr Körper kam ihm entgegen, umschlang ihn, akzeptierte ihn.
    Seth war höchstens noch einen Millimeter davon entfernt, die Fassung zu verlieren. Die einzige Möglichkeit, seine Gefühle unter Kontrolle zu behalten, bestand darin, sie zu küssen – mit all seinem verzweifelten Hunger nach ihr. Begehren schoss durch seinen ganzen Körper, aber er hielt sich zurück und versuchte mit seinem Kuss auszudrücken, was er so unmöglich in Worte fassen konnte. Seine Wut, seine Trauer und seine Verwirrung, seine wachsende Erkenntnis, wie wichtig sie ihm war. Und wie sehr ihm gerade das Angst machte.
    Wenn ein Kuss das vermitteln konnte, würde dieser Kuss es tun. Er würde es ihr mit seinen Lippen und seiner Zunge, mit jeder kleinen Liebkosung sagen. Er zog die dünnen Träger ihres Nachthemds über ihre Schultern und zerrte es bis zu ihrer Taille herunter, dann verlor er sich in der magischen Landschaft ihres Körpers, all den kleinen Vertiefungen, Erhebungen und versteckten Orten.
    Sie holte stockend Luft, süß und leicht, als flögen plötzlich überraschte Vögel auf. Er streichelte sie so lange, bis sie genauso war, wie er sie wollte, errötet, benommen und verzweifelt vor Verlangen. Er würde jede Sprache lernen, die sie wollte, wenn sie ihm nur die Zeit dazu gab, aber im Moment war dies die einzige Sprache, die ihm zur Verfügung stand. Und er würde damit so vielsagend umgehen, wie er nur konnte.
    Er berührte sie zwischen den Beinen, beschrieb zärtliche Kreise und Spiralen, bis sie sich weiter öffnete und sich ihm in

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