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Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Titel: Die Nacht Hat Viele Augen -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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stummem Flehen entgegenreckte. Dann glitt er nach unten, um die Liebkosungen mit seinem Mund fortzusetzen. Ihr süßer Geschmack bedeutete für ihn pure Ekstase, die babyzarte Haut ihrer Schenkel zuckte und bebte an seinem Gesicht, bald schrie sie ihm nass und pulsierend ihren Orgasmus entgegen.
    Sie griff nach unten und zog ihn hoch, sodass er wieder über sie glitt. »Genauso möchte ich dich jedes Mal, bevor wir uns lieben«, sagte er und griff nach einem Kondom. »Weit offen, weil du schon wie verrückt gekommen bist. Alle Lippen rosa und weich, weil sie geleckt und geküsst worden sind.«
    Als er in sie eindrang, packte Raine seine Schultern und reckte ihm gierig ihre Hüften entgegen. Sie legte ihr Kinn auf seine Schulter, und er spürte den genauen Augenblick, als sie tief in ihrem Körper, ihrem Herzen und in ihrem Bewusstsein losließ und sich ihm hingab. Er folgte ihr und tauchte in eine neue Welt ein, in ein strahlendes Licht, das mit Worten nicht zu beschreiben war. Sie schmolz dahin in einer endlosen Vereinigung. Seine Lust und ihre waren nur noch ein einziges vermischtes Gefühl aus Licht und Hitze.
    Diesmal war er überhaupt nicht erschrocken, als sie in Tränen ausbrach. Er spürte endlich, dass es richtig war. Wie leichter Regen im Frühling, der auf die Blätter fiel. Ein duftender, heilender Balsam. Er vibrierte mit ihr und barg ihren Kopf an seiner Schulter, wobei er darauf achtete, dass ihre verletzte Nase zur Seite gewandt war.
    Er strich ihr übers Haar, und die Worte kamen ihm einfach so über die Lippen. Stockend und atemlos, aber sie blieben ihm nicht im Hals stecken. »Ich liebe dich, Raine.«
    Sie war so überrascht, dass sie aufhörte zu weinen. Als sie wieder zu atmen begann, erschauderte sie und bekam Schluckauf.
    »Ich wusste es«, flüsterte sie. »Aber ich wusste nicht, dass du es weißt. Und ich habe sicher nicht damit gerechnet …«
    »Womit gerechnet?«
    »Dass du es als Erster von uns beiden sagen würdest«, erklärte sie schüchtern.
    Er wartete und drückte sie fest an sich. Er spürte die heißen, feuchten Tränen an seiner Brust. Sie schniefte und rang nach Atem. »Und?«, fragte er erwartungsvoll.
    Sie schniefte noch heftiger. »Hm?«
    »Hast du mir etwas zu sagen?«, wollte er wissen.
    Sie drückte ihn auf den Rücken und rollte sich auf ihn, während sie sich das Gesicht abwischte und durch ihre Tränen lachte. »Möchtest du eine formelle Erklärung? Ich liebe dich, Seth Mackey«, verkündete sie. »Das habe ich immer getan, von Anfang an.«
    Er schlang seine Arme um ihre Hüfte, weil ihm die Freude, die ihn überwältigte, unheimlich war. »Wirklich?«
    »Oh ja«, sagte sie. »Oh Gott, ja.«
    Er hielt sie ganz fest und starrte sie verwundert und demütig an. Wieder fand er keine Worte, aber das war ihm egal. Er brauchte sie nicht mehr. Es reichte ihm völlig, einfach ihr Haar anzufassen, zu spüren, wie ihr Körper zu seinem passte, und dabei in ihre Augen zu sehen. Zwei Hälften, die sich zu einem perfekten Ganzen zusammenfügten. Das Wunderbare dieses Gefühls ließ ihn erbeben.
    Er schlief mit dem Gedanken ein, dass er alles tun würde, um sie zu beschützen. Alles.
    Seth war schnell eingeschlafen, aber Raine schwebte immer noch auf Wolke sieben. Sie war so euphorisch, dass sie Angst hatte, hinunterzusehen und zu erkennen, wie tief sie fallen konnte.
    In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie musste so viele Informationen verarbeiten. War es möglich, dass Victor jemanden geschickt hatte, der ihr etwas antun sollte? Das ergab keinen Sinn, es passte nicht zu dem Eindruck, den sie von ihm hatte, oder zu den Erinnerungen an ihn. Konnte er über ihre Zurechtweisung so verärgert sein, dass er sie bestrafen wollte? Sie war sicher, dass ihm nicht aufgefallen war, wie sie die Wanze platziert hatte. Die sofortige Veränderung in seiner Ausstrahlung hätte sie bemerkt.
    Vielleicht wollte sie einfach nicht glauben, dass ihr eigener Vater – egal, wie seltsam es war, so über Victor zu denken – jemanden schicken konnte, um ihr etwas anzutun. Was für eine sentimentale Idiotin sie doch war. Er hatte schließlich jemandem den Befehl gegeben, seinen eigenen Bruder zu töten. Und sie fühlte sich verletzt – ausgerechnet. Sie war wirklich eine Lazar, so verrückt wie alle anderen. Jemand setzte einen Killer auf sie an, und ihre Reaktion bestand lediglich darin, dass sie gekränkt war.
    Seth murmelte etwas im Schlaf und schmiegte sich enger an sie. Sie stieß gegen seine muskulöse

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