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Die Nacht mit dem Wuestenprinzen

Die Nacht mit dem Wuestenprinzen

Titel: Die Nacht mit dem Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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die zu mir passt“, erklärte Khalid nun. „Wie sie aussieht, ist mir ganz egal. Sie muss eine echte Partnerin sein, kein Pin-up-Girl.“
    „Meine Frau ist eine echte Partnerin für mich und meiner Meinung nach trotzdem sexy wie ein Pin-up-Girl“, widersprach Shafir.
    Als frischgebackener Ehemann war er seit Neuestem zum Verbündeten seines Vaters geworden, was die Vermählung seiner Brüder anging. Allerdings nahm Rafiq an, dass Shafir jetzt und hier bloß ein bisschen angeben wollte mit seinem Glück, eine Frau wie Megan gefunden zu haben. Er selbst hätte eine Frau, die so mit ihm harmonierte, wie Megan es mit Shafir tat, vom Fleck weg geheiratet.
    Wenn Blicke töten könnten … Shafir bemerkte, wie Khalid ihn anschaute, und fing schallend an zu lachen.
    Khalid ließ sich von der neuen Sekretärin eine kleine Messingtasse mit duftendem orientalischen Kaffee reichen. „Danke, Miss Turner“, sagte er und fügte an seinen Vater gewandt hinzu: „Ich brauche keine Liste, denn ich habe vor, mir selbst eine Frau zu suchen.“
    Rafiq spähte hinüber und versuchte, das Papier zu lesen. „Wer steht denn noch darauf?“
    „Farrah. Aber sie ist viel zu jung. Ich will doch kein Kind heiraten.“
    „Was ist mit Leila Mummhar?“
    Rafiqs Bemerkung weckte die Aufmerksamkeit seines Vaters.
    Der König machte eine abwehrende Handbewegung. „Du brauchst ihm nun wirklich keinen Rat zu geben. Ich war sicher, du würdest lange vor Shafir heiraten. Jetzt schau dich an. Keine Frau an deiner Seite seit deiner Trennung von …“
    „Shenilla und ich, wir haben einfach nicht zusammengepasst“, schnitt Rafiq ihm das Wort ab, weil er eine Diskussion über die wahren Gründe vermeiden wollte. Sobald Shenillas Vater der Ansicht gewesen war, dass seine Tochter Rafiq an der Angel hatte, hatte er jede Gelegenheit genutzt, um Druck auf Rafiq auszuüben. Shenilla war eine qualifizierte Buchhalterin, sie war bildschön, und sie kam aus einer angesehenen Familie. Auf dem Papier wäre es eine perfekte Verbindung gewesen.
    Und trotzdem hatte er die Beziehung beendet …
    „Nicht zusammengepasst“, wiederholte König Selim die Worte seines Sohnes grollend. „Was heißt das schon? Eure Mutter und ich hatten viele Schwierigkeiten zu überwinden, ehe wir geheiratet haben. Aber wir haben es geschafft, unsere Probleme zu lösen.“
    „Eure Ehe war arrangiert“, wandte Rafiq ein. „Ihr wart schon seit Kindertagen verlobt. So einer Sache kann man sich nicht so einfach entziehen.“
    Der König schüttelte den Kopf. „Die Ehe wird dadurch nicht einfacher. Wir haben an uns gearbeitet. Glück muss man sich erkämpfen, jeden Tag aufs Neue. Und ich dachte, du wärst verliebt in Shenilla. Ich war so sicher, dass es diesmal die Richtige ist.“
    Das hatte Rafiq eine Zeit lang auch gedacht. Doch dann hatten beide Familien angefangen, sich einzumischen, und bald war die Liebe erstorben. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass ihm so etwas passierte. Dabei war er ja wirklich willens, eine Frau zu finden. Wenn er eine Beziehung einging, meinte er es ernst. Aber sobald es darum ging, sich zu verloben und den Hochzeitstermin festzusetzen, ergriff er die Flucht.
    „Du kennst deine Pflicht, Khalid“, wandte sich der König nun an seinen ältesten Sohn. „Such dir eine dieser Frauen auf der Liste aus, und du wirst reich belohnt werden.“
    Rafiq schnappte sich die Liste und studierte sie einen Moment. Alles Frauen, die in die königliche Familie gepasst hätten. Reich, gut erzogen, mit den besten Verbindungen. „Yasmin kommt aus einer einflussreichen Familie“, bemerkte er.
    Doch Khalid schüttelte heftig den Kopf. „Ich heirate doch nicht ihre Eltern. Außerdem will ich mehr als Einfluss, Reichtum und Schönheit von einer Braut. Sie muss in der Lage sein, mein Interesse über viele Jahre wachzuhalten. Und dazu gehört mehr als Geld und gutes Aussehen.“
    Sein Interesse wachhalten? Rafiq dachte an die Frau, die zuletzt das Bett mit ihm geteilt hatte.
    Tiffany hatte sein Interesse schon beim allerersten Blickkontakt geweckt. Und er hatte nicht gelogen, als er sagte, dass er sie schön fand. Aber es war mehr an ihr als Schönheit. Auch seine anderen Bekanntschaften waren schön gewesen. Tiffany jedoch besaß eine Grazie, die ihn bezauberte. Ihr Gesicht spiegelte jedes ihrer Gefühle wider. Doch abgesehen davon war sie so unpassend für ihn wie nur möglich. Keines der Kriterien, die er für seine künftige Ehefrau aufgestellt hatte, traf auf sie

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