Die Nacht mit dem Wuestenprinzen
spüren. Sie streichelte seinen Rücken und passte sich dem Rhythmus seiner Bewegungen an. Es dauerte nicht lange, bis sie sich lustvoll stöhnend dem Liebesspiel hingab. Elektrisierende Wellen der Begierde durchfluteten ihren Körper, und Rafiq steigerte ihre Lust, indem er seinen Rhythmus immer wieder änderte. Haltlos klammerte Tiffany sich an ihn, als die Leidenschaft sie mit sich fortriss und sie sich in ihr zu verlieren drohte. Ihre Gefühle waren so stark, dass sie sich einen Moment lang dagegen zu wehren versuchte.
Als Rafiq das bemerkte, flüsterte er: „Lass es einfach geschehen.“
Sie hatte keine Ahnung, was er meinte, doch seine Worte fachten ihre Leidenschaft noch mehr an. Heiße Wellen durchrauschten ihren Körper, und diesmal kämpfte sie nicht mehr gegen die starken Gefühle an.
Laut stöhnte sie auf, als sie kurz vor dem Höhepunkt war. Rafiq drang nun immer schneller in sie ein und trieb sie beide mit unfehlbarer Sicherheit auf den Gipfel der Lust. Erschöpft lagen sie danach eng umschlungen da, ohne sich voneinander zu lösen.
Tiffany öffnete die Augen und blinzelte ins helle Morgenlicht.
Zuerst wusste sie nicht, wo sie war, doch dann fiel es ihr wieder ein. Alles fiel ihr wieder ein, und ein nagendes Gefühl der Angst beschlich sie. Was habe ich bloß getan, dachte sie entsetzt und wandte langsam den Kopf, bis ihr Blick auf die andere Betthälfte fiel.
Diese jedoch war leer.
Ich muss sofort verschwinden, war das Nächste, was sie dachte. Abrupt richtete sie sich auf, und dann sah sie ihn.
Rafiq stand am Fenster und blickte nach draußen. Als er das Rascheln der Bettdecke hörte, drehte er sich um. „Bist du wach?“
An Flucht war nicht mehr zu denken. „Ja“, erwiderte sie und lächelte mit zitternden Lippen.
„Gut.“ Er kam näher und schien wieder völlig kalt und unnahbar.
„Du bist ja schon angezogen“, bemerkte sie.
Er zuckte die Schultern. „Vor mir liegt ein arbeitsreicher Tag.“
Das war ein Rausschmiss.
Tiffany hatte allerdings keine Lust, aufzustehen, während er sich im Zimmer befand. Schließlich war sie nackt unter der Bettdecke, und sie hatte nicht vor, Rafiq auch nur einen einzigen Blick auf ihren Körper zu gestatten. Was sie in der vergangenen Nacht getan hatten, erfüllte sie mit tiefer Scham.
„Warum bist du dann noch hier?“, fragte sie bissig.
„Ich wollte warten, bis du aufwachst.“
„Weshalb?“
Er griff in seine Jacketttasche und zog ein Handy heraus.
Tiffany musste einen Augenblick überlegen, bis sie das Handy zuordnen konnte. „Das gehört Renate. Ich habe es gestern Abend in meinen Gürtel gesteckt …“
„Du hast damit fotografiert.“
Mist. Das hatte sie vollkommen vergessen. „Ich wollte die Fotos heute löschen.“
„Tatsächlich?“ Er lächelte zynisch. „Du hast Sir Julian gestern in der Bar glauben lassen, das wäre längst geschehen.“
Jetzt saß sie richtig in der Tinte. Da sie nicht wusste, was sie auf seine Anschuldigung erwidern sollte, schwieg Tiffany.
„Hast du nichts dazu zu sagen?“
„Was geht dich das eigentlich an?“
„Oh, sehr viel. Eines dieser Fotos zeigt mich und Sir Julian gemeinsam mit Renate. Jeder würde sofort erkennen, um was für eine Situation es sich handelt.“
„Aber ich wollte doch nicht …“
„Wirklich nicht? Gestern Abend wolltest du unbedingt über Sir Julian Carling plaudern.“
„Eben. Plaudern. Es war ein Versuch, sich mit dir zu unterhalten.“ Tiffany war nervös. „Was soll das alles?“
„Das weißt du doch ganz genau.“
Tiffany zog die Bettdecke hoch bis zum Kinn. Wie hatte sie sich bloß mit diesem völlig fremden Menschen einlassen können?
„Freut mich, dass du nervös bist“, sagte er.
„Ich bin überhaupt nicht nervös. Nur verwirrt.“ Sie musste ihn fragen, warum er plötzlich so abweisend und kalt zu ihr war. „Was macht dich so wütend?“
„Sag nicht, dass du das nicht weißt. Komm schon, spiel nicht wieder die Naive!“
Tiffany wollte ihn nicht noch mehr verärgern und schwieg abwartend.
„Deine Freundin hat dir eine SMS auf ihr Handy geschickt. Sie will wissen, wie deine Nacht gelaufen ist“, berichtete er.
Verdammt, dachte Tiffany. Jetzt glaubt er natürlich, das Ganze wäre geplant gewesen. „Du missverstehst das alles.“
„Unsinn. Wie viel willst du?“
„Wie bitte?“
„Wie viel Geld willst du, um zu vergessen, dass du mich jemals mit Sir Julian gesehen hast?“
Sie starrte ihn mit offenem Mund an. Litt er unter
Weitere Kostenlose Bücher