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Die Nacht mit dem Wuestenprinzen

Die Nacht mit dem Wuestenprinzen

Titel: Die Nacht mit dem Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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„Du würdest dich wirklich um unsere Ehe bemühen?“
    Einen Moment zögerte er, dann lächelte er, und obwohl Tiffany sich dagegen sperrte, elektrisierte sie dieses Lächeln. „Natürlich werde ich mich um unsere Ehe bemühen“, erwiderte er ruhig.
    Tiffany schluckte. Na gut, gestand sie sich ein. Ich finde ihn attraktiv. Ich finde ihn sexy. Doch ich glaube ihm kein Wort. „Wirklich?“
    Eindringlich sah er sie an. „Du traust mir nicht, oder?“
    Sie zuckte die Achseln. „Ich glaube an deine guten Vorsätze.“
    „Warum kannst du mir nicht vertrauen?“
    Sie wandte sich ab und dachte nach. Vielleicht tat sie ihm Unrecht. Was das Kind betraf, so konnte eine Ehe mit Rafiq funktionieren. Aber für sie selbst war es eine weitreichende Entscheidung. Vielleicht die wichtigste ihres Lebens. Eine Gruppe Studenten, teils westlich, teils traditionell gekleidet, ging vorbei. Die jungen Leute lachten und unterhielten sich angeregt.
    Tiffany atmete tief durch und überlegte, ob es sinnvoll war, Rafiq zu erzählen, wie katastrophal die Ehe ihrer Eltern verlaufen war. Nein, dachte sie. Das interessiert ihn sicher nicht.
    Als sie sich Rafiq wieder zuwandte, bemerkte sie, dass er jetzt direkt vor ihr stand. Ihr Herz schlug automatisch schneller.
    „Ich bin bereit, dich zu heiraten, Tiffany. Was hast du zu verlieren?“
    Sie hatte das Gefühl, er erwarte auch noch Dank für seine Großherzigkeit. „Ich bin kein Niemand, Rafiq“, informierte sie ihn. „Mein Vater ist Taylor Smith.“
    Er zeigte keine Regung und schüttelte schließlich den Kopf. „Müsste ich ihn kennen?“
    „In manchen Kreisen ist er sehr bekannt. Er ist Filmregisseur.“
    „Filmregisseur“, wiederholte Rafiq mit einem leicht anzüglichen Unterton. „Was für eine Art Filmregisseur?“
    „Er dreht keine Pornos, falls du das denkst“, erwiderte sie nicht ohne Schärfe in der Stimme. Doch abgesehen davon, dass ihr Vater sehr gute Filme drehte, war sein Privatleben alles andere als sauber. Jemand wie Rafiq, Mitglied einer königlichen Familie, würde Taylors mangelnden Anstand niemals gutheißen. „Mein Vater ist ziemlich erfolgreich. Er ist unter anderem der Regisseur von Vermächtnis .“ Das war ein Film, der ein paar Jahre zuvor die Kinocharts gestürmt hatte.
    „Den habe ich vor etwa zwei Jahren während eines Langstreckenflugs in meinem Jet gesehen“, sagte Rafiq.
    „Ja, da war der Film noch recht neu.“ Durch seine beiläufige Bemerkung wurde ihr klar, dass Rafiq genauso oft unterwegs war wie ihr Vater – nur mit dem Unterschied, dass Rafiq ein eigenes Flugzeug besaß. Und vielleicht nicht nur eins. Wahrscheinlich gehörte seiner Familie eine ganze Flotte von Lear-Jets.
    „Wenn dein Vater so berühmt und reich ist – weshalb hast du dann in Hongkong in diesem Nachtclub gearbeitet?“, wollte Rafiq wissen.
    Tiffany verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihm in die Augen. „Als man mir die Handtasche geklaut hat, habe ich zu Hause angerufen und erfahren, dass mein Vater mit einer anderen Frau durchgebrannt war.“
    Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten, doch er sagte: „Das muss ein Schock für dich gewesen sein.“
    „Allerdings.“ Ohne nachzudenken, berührte sie eine der voll erblühten Rosen neben Rafiq. Die samtenen Blütenblätter hatten etwas Beruhigendes. „Dagegen ließ sich nichts machen“, fuhr sie fort. „Und ich konnte doch meiner Mutter nicht noch mehr Kummer bereiten, indem ich ihr erzählte, was mir gerade passiert war. Um Geld brauchte ich sie in dieser Situation auch nicht zu bitten, denn sie besitzt keins. Meinen Vater konnte ich nirgendwo erreichen. Auch seine Managerin nicht, denn die war es ja, derentwegen er meine Mutter verlassen hatte.“
    „Darum also …“ Er brach ab.
    „Was meinst du?“
    Seine Augen wirkten noch dunkler als sonst, als er Tiffany ansah. „Du hattest niemanden, den du um Geld bitten konntest.“
    „Ich wäre aus dieser Situation schon wieder rausgekommen.“
    „Indem du weiter im Le Club gearbeitet und deinen Körper verkauft hättest?“
    „Nein, das hätte ich nie getan!“
    „Na schön, ich hätte dir zugutehalten müssen, dass du es nicht vorhattest. Aber jetzt verstehe ich wenigstens, weshalb du zögerst, mich zu heiraten.“
    „Wieso?“
    „Du glaubst, jeder Mann würde dich betrügen.“
    „Das ist doch lächerlich. Hast du wirklich erwartet, ich würde sofort Hurra schreien, wenn du mir einen Heiratsantrag machst? Denkst du, ich würde jemanden

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